Zahlen, Daten, Fakten rund um das Champions League Finale 2011 picture-alliance

Zahlen, Daten, Fakten rund um das Champions League Finale 2011

  • Nils Borgstedt
Am Samstag richten sich die Blicke der Fußballwelt nach England, genauer gesagt nach London, um ganz genau zu sein ins Wembley-Stadion. Der FC Barcelona und Manchester United tragen das Champions Finale 2011 aus. Ein Heimvorteil für Manchester?

Das Stadion – ein Heimvorteil, ManU – Barca: 1:0

Wenn man sich die Final-Begegnungen im Europapokal ansieht, bei denen eine Mannschaft entweder im eigenen Stadion oder im eigenen Land gespielt hat, ist die Tendenz klar ersichtlich: 12 Mal gewann die „Heim“-Elf, nur vier Mal wurde der „Gast“ Europapokalsieger. Insofern spricht die erste Statistik also für Manchester. Eine genaue Auflistung der Begegnungen findet sich übrigens im Fußball-Blog www.aktives-abseits.de von Sportjournalist Marco Heibel.

Die besten Torschützen, ManU – Barca 1:1

Mit Lionel Messi hat Barcelona den aktuellen Weltfußballer in seinen Reihen. 11 Tore in dieser Champions-League Saison sprechen für sich. Noch ein Treffer im Finale und Messi hätte den Torrekord von Ruud van Nistelroy aus der Saison 2002/2003 eingestellt. Dieser war damals übrigens bei Manchester United unter Vertrag, aber das nur am Rande. Insgesamt kommt Barcelona auf 27 Treffer in 12 Spielen.
18 Tore hat Manchester United insgesamt geschossen. Bester Torschütze der „Red Devils“ in diesem Jahr ist Javier Hernandez. Der Mexikaner konnte bisher vier Mal einnetzen.

Die Begegnungen auf internationaler Bühne, ManU – Barca 1:1

Insgesamt standen sich der FC Barcelona und Manchester United zehn Mal in einem europäischen Clubwettbewerb gegenüber, erstmals 1984 im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger. Damals gewann Barca 2:0, wie im Übrigen auch das letzte Aufeinandertreffen im Champions League Finale 2009. Insgesamt stehen drei Siege für den FC Barcelona zu Buche. Manchester schaffte es ebenfalls drei Mal, als Sieger vom Platz zu gehen. Vier Unentschieden runden diese Statistik ab, es bleibt also beim 1:1.

Die Abwehr, ManU – Barca 2:1

In der Abwehr zählen beide Teams zu den stärksten der Champions League-Saison 2010/11. Mit nur vier Gegentoren in 12 Spielen ist Manchester einsame Spitze. Platz zwei in der Gegentorstatistik geht, richtig, an Barcelona. Gemeinsam mit dem Erzrivalen Real Madrid kommen die Katalanen auf sechs Gegentore in 12 Spielen. Hier spielen natürlich auch die Torhüter eine entscheidende Rolle. Edwin van der Sar von Manchester United kommt diese Saison auf neun Spiele. Vom Fachmagazin „Kicker“ erhielt er für seine Leistungen die Durchschnittsnote 3,0. Sechs Mal spielte er dabei zu Null.

Barcelonas Victor Valdes hat einen „Kicker“-Notendurchschnitt von 3,25 bei zehn absolvierten Partien. Fünf Mal hielt er seinen Kasten sauber. Punkt für ManU – 2:1.

Die Erfahrung, ManU – Barca 3:2

Die Erfahrung könnte bei dieser Begegnung eine Rolle spielen. Aber wie misst man Erfahrung? Netzathleten hat die Anzahl der Champions League Spiele der Spieler beider Teams addiert. Manchester United kommt so auf eine Anzahl von 1139 Spielen, Barcelona auf 843. Die Zahlen basieren auf den Angaben, die auf www.transfermarkt.de zu den einzelnen Spielern gemacht wurden. Insofern müsste eigentlich Manchester den Punkt für diese Statistik bekommen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass in Reihen von Barcelona zahlreiche Weltmeister spielen, diese also über internationale Erfahrung verfügen, die man im englischen Kader nicht gleichwertig vorfindet. Insofern gibt es hier für beide einen Punkt.

Das Elfmeterschießen, ManU – Barca 4:2

Glaubt man dem Mythos, können englische Mannschaften kein Elfmeterschießen gewinnen. Doch die Zahlen sagen etwas anderes. Manchester United musste in der Champions League-Geschichte nur einmal in ein Elfmeterschießen. Im rein englischen Finale von 2008 setze sich das Team von Alex Ferguson mit 6:5 gegen Chelsea London durch. Ok, hier musste ein Engländer gewinnen. Aber es war eben ManU.

Barcelona musste in der gesamten Champions League- und Landesmeisterpokal-Historie zwei Mal ins Elfmeterschießen, beide Male in der Saison 1985/86. Während die Katalanen das Halbfinale gegen Göteborg noch gewinnen konnten (8:4 n. E.), mussten sie sich im Finale Steaua Bukarest mit 2:0 n. E. geschlagen geben. Insgesamt haben also auch hier die Engländer die Nase vorn – 4:2.

Barcelona gewinnt dennoch?

Rein statistisch gesehen hätte Barcelona also keine Chance und würde mit 4:2 nach Hause geschickt. Doch ganz so einfach ist die Rechnung zum Glück nicht. Fußball ist – Achtung Phrasenreihe – ein Ergebnissport, ein Spiel dauert 90 Minuten. Und was natürlich auch immer noch passieren kann, ist, dass man erst kein Glück hat und dann auch noch Pech dazu kommt. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Finale.

Ach ja, "United hat nur eine Chance: wenn sich Messi beim Warmmachen verletzt", sagt übrigens Englands Fußballlegende Gary Lineker.

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