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Achtung Doping - Hilfe durch die Kölner Liste

  • Christian Riedel
Immer wieder führen Sportler positive Dopingproben auf verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel zurück. Mit einem Blick auf die Kölner Liste wäre das möglicherweise nicht passiert.

Nahrungsergänzungsmittel gehören bei vielen Sportlern zur täglichen Ernährung dazu. Proteine, Aminosäuren oder Mineralien sollen beispielsweise den Muskelaufbau beschleunigen, das Immunsystem stärken oder die Regeneration beschleunigen. Einige Produkte können jedoch Spuren von Dopingmitteln beinhalten. Was bei Amateuren kein Problem ist, kann bei Profisportlern fatal sein. Schnell wird eine Dopingprobe positiv, nur weil man ein verunreinigtes Präparat erwischt hat.

Das Problem ist, dass man ohne Supplementierungen kaum noch auskommt, wenn man erfolgreich seinen Sport betreiben will. Aber wie kann man sicher sein, dass man „koschere“ Mittel erwischt?

Hilfe gegen Doping


Die Angst, bei einer Dopingprobe unschuldig positiv getestet zu werden, ist nicht unbegründet. Das hat eine vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) geförderte Studie der Deutschen Sporthochschule in Köln ergeben. 15 Prozent der in 13 verschiedenen Ländern erworbenen Nahrungsergänzungsmittel enthielten Rückstände von Anabolika, überwiegend Prohormone, die nicht auf der Packung angegeben waren. In Deutschland war mit rund 11 Prozent noch mehr als jedes zehnte Mittel belastet. Da die Anabolika in der Regel keine Wirkung hatten, kann man von Verunreinigungen ausgehen. Das ändert aber nichts daran, dass die Mittel zu einem positiven Dopingbefund führen können.

Eine hundertprozentige Garantie, ein sauberes Mittel zu erwischen, gibt es nie. Aber Hinweise auf verunreinigte oder saubere Nahrungsergänzungsmittel gibt die so genannte „Kölner Liste“. Sie ist eine Zusammenfassung von geprüften Nahrungsergänzungsmittel, die nur ein minimales Dopingrisiko haben. Zudem haben Hersteller die Möglichkeit, ihre Produkte auf der unabhängigen Plattform transparent zu machen.

Die Kölner Liste


Die Kölner Liste wird vom Olympiastützpunkt Rheinland betrieben. Die Betreiber weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Kölner Liste keine Empfehlung für Sportler sein soll, bestimmte Mittel zu nehmen oder von anderen die Finger zu lassen. Sie verstehen die Plattform als Möglichkeit zur Aufklärung.

Dabei geben sie wichtige Tipps, worauf man bei der Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln achten sollte. So empfehlen die Betreiber, von Ergänzungsmitteln aus China, Übersee und von Bestellungen im Internet besser abzusehen und auch keine Mittel zu nehmen, die nicht auf der Kölner Liste stehen. So kann man ein unnötiges Risiko vermeiden.

Service für Sportler


Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sportler ihre Ergänzungsmittel punktuell in den Labors der präventiven Dopingforschung an der DSHS Köln testen lassen. Man kann jedes Mittel auf Anabolika, Prohormone und Stimulantien untersuchen lassen.

Als zweiten Punkt findet man freiwillige Stellungnahmen der Hersteller. Diese Selbstauskünfte sollen den Sportlern eine Orientierung im Dschungel der verschiedenen Nahrungsergänzungsmittel geben, wie die Produkte hergestellt, verarbeitet und vertrieben werden.

Service für Unternehmen


Jeder Hersteller kann seine Produkte am Zentrum für präventive Dopingforschung der DSHS Köln testen lassen und eine Stellungnahme dazu abgeben. So kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die eigenen Produkte sauber sind und auch von Profisportlern ohne Risiko verwendet werden können.

Mehr Informationen und die Produkte der Kölner Liste findet Ihr auf www.koelnerliste.com

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