Kurzbericht – Seminar OS Athletic Training netzathleten.de

Kurzbericht – Seminar OS Athletic Training

7:00 – der Wecker klingelt. Samstags! Ungewohnt, aber ok, da muss man durch, wenn zwei Tage Athletic Training in Seminarform auf einen warten. Das OS Institut hat in die Sportschule Oberhaching gebeten.
Ankunft, Begrüßung, kurzes Intro. Was steht an, an diesem nass-kalten Novemberwochenende? Der Titel: Seminar 3 – OS Athletic Training. Aber was steckt dahinter? Es geht darum, Grundzüge des Athletik-Trainings mit all seinen Facetten aufzuzeigen; vom Warm-Up bis zum Cool Down, von der Trainingsplanung in Makrozyklen bis zur einzelnen Trainingseinheit. Basis für die vermittelten Erkenntnisse bilden dabei nicht nur die Erfahrung der drei Referenten Oliver Schmidtlein, Christoph von Oldershausen und Eduard Kurz aus ihrer täglichen Arbeit, sondern gerade auch wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Verbindung herzustellen von Wissenschaft, Theorie und Praxis – darum geht’s. Gelingt das? Ja, auch, wenn der gegebene Input aufgrund der Menge definitiv eine Nachbearbeitung in der Praxis, im Verein oder - in meinem Fall - im Büro verlangt. Es wird auf netzathleten.de inhaltlich also demnächst noch weiter in die Tiefe gegangen.

Fakten als Rüstzeug

Den Vorträgen folgen immer wieder Praxisteile, in denen das Gelernte umgesetzt und in die Arbeit am Athleten übertragen wird – sowohl die betreuten Sportler als teilweise auch die Coaches sind wir dabei selbst. „Ihr müsst die Übungen natürlich selber beherrschen“, erklärt Oliver Schmidtlein, „oder sie sehr gut erklären können. Und ihr müsst begründen können, warum ihr etwas macht.“ Das Coaching gepaart mit Wissen ist zentral, um als Trainer erfolgreich zu sein. Sowohl Mannschafts- als auch Einzelsportler und Kollegen im Trainerstab müssen schließlich überzeugt werden, dass das ausgearbeitete Training Sinn macht, dass es der Zielerreichung dient. Da ist sie wieder, die Theorie-Praxis-Verbindung. Denn genau für diese Erklärung sind die in den Vorträgen gelernten Fakten das richtige Rüstzeug. „Es schadet nicht, wenn man auch auf die eine oder andere wissenschaftliche Arbeit verweisen kann“, gibt Schmidtlein mit auf den Weg.

Coaching-Tipps

Vor allem im Praxisteil kann man einiges mitnehmen, was das Trainieren und den Umgang mit Gruppen angeht. Wie teile ich die Gruppe auf? Welche Übungen kann ich auch als Partnerübung machen? Wie binde ich die Sportler ein? „Ein Warm-Up kann ohne weiteres auch ein Spieler anleiten, der die Übungen beherrscht. Schon kann ich mich um andere Dinge kümmern“, erläutert Schmidtlein. Es wird klar, welche Rolle die Arbeitsorganisation für ein optimales (Athletik-)Training spielt. Und diese beschränkt sich nicht nur auf die Auswahl der Übungen. Es kommt vielmehr darauf an, auch Parameter zu beachten, die mit dem Sport(ler) direkt nichts zu haben. Dazu zählen beispielsweise Zeit, Logistik oder Budget. Das beste Aufwärmprogramm bringt nichts, wenn ich es nicht umsetzen kann. Beispiel: Das Aufwärmprogramm sieht Übungen vor, die man auf dem Boden ausführen muss. Bei Sonnenschein und trockenem Untergrund, kein Problem. Bei Regen und nassem Platz kann das ganz anders aussehen.


Gruppenarbeit

Auch in der abschließenden Gruppenarbeit kann man das Gelernte direkt anwenden. In drei Gruppen werden drei unterschiedliche Herausforderungen gestellt.
• Der Amateur-Tennisspieler, der sich nach überstandener Kreuzbandruptur samt erfolgreicher Reha athletisch verbessern möchte
• Der Profi-Handballer, der praktisch schon eine Rund-Um-Betreuung erfährt, aber das Gefühl hat, dennoch nicht mehr weiterzukommen
• Die Regionalliga-Fußballmannschaft, die im 14-tägigen Wintertrainingslager in puncto Fitness auf Vordermann gebracht werden soll

Die Vorstellung der Gruppenergebnisse und die Diskussion der ausgearbeiteten Trainingspläne bilden den Abschluss des Seminars. Mit gehörig viel Information werden die Teilnehmer anschließend entlassen. Es ist Sonntag. 16:00 Uhr. Wochenende!

Weitere Informationen zum OS Institut und den Seminaren gibt es auf der Hompage des OS Institut


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