Mit Grünem Tee dem Bauchfett zu Leibe rücken
- Marco Heibel
Eines vorab: Man sollte sich allein durch den Konsum eines Getränks, das den Kalorienverbrauch ein wenig ankurbelt, keine Wunderdinge erwarten. Hätte sich beispielsweise Reiner Calmund allein durch den Genuss bestimmter Lebensmittel Aussicht auf eine erhebliche Gewichtsreduktion versprochen, hätte er das sicher einem ausgiebigen Sportprogramm inklusive Halbmarathon-Teilnahme (walkenderweise) vorgezogen. Doch manchmal sind es ja auch Kleinigkeiten, über die man sich freuen kann.
Zwei Fronten gegen das Fett
Grüner Tee unterstützt gleich in doppelter Hinsicht die schlanke Linie. Zum einen hat sein Genuss eine thermogene Wirkung: Der Stoffwechsel wird stimuliert, und die Körpertemperatur erhöht sich. Dies sorgt für einen erhöhten Kalorienverbrauch.
Hinzu kommt der Einfluss der Catechine. Hierbei handelt es sich um wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe der Gerbsäuren, die die Speicherung von Fett in der Leber verringern.
Catechinreicher Tee + fettreiche Diät = Fettreduktion
Inwiefern der Catechin-Gehalt entscheidend ist, haben u.a. zwei Studien mit Oolong-Tee gezeigt. Oolong-Tee ist – vereinfacht ausgedrückt – ein Mittelding aus grünem und schwarzem Tee und besitzt je nach Typ noch einmal einen etwas höheren Catechin-Gehalt als Grüner Tee.
In einer Studie der Universität Tokushima (Japan) konnte nachgewiesen werden, dass der Konsum catechinreichen Tees in Kombination mit einer fettreichen Diät (z.B. Atkins-Diät) Fette im Stuhle binden konnte und so zu einer Fettreduktion führen konnte.
Eine zweite Untersuchung zeigte, dass der Catechingehalt einen nicht unerheblichen Einfluss darauf hat, wie viel Fett abgebaut wird. 35 männliche Probanden im Alter von 24 bis 46 Jahren, normal- bis übergewichtig, wurden zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt.
Die 17 Männer in Gruppe 1 konsumierten täglich 340ml Oolong-Tee mit einem Catechin-Anteil von 690mg. Die Männer in Gruppe 2 erhielten die gleiche Menge, jedoch mit nur 22mg Catechin. Nach Ablauf der vierwöchigen Testphase hatten die Probanden in Gruppe 1 im Durschnitt fast doppelt so viel Körperfett verloren wie die Kontrollgruppe (2,4 kg vs. 1,3 kg).