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Schmerzen dank Smartphone – Der Handy-Nacken

  • Christian Riedel
Die Wirbelsäule nutzt sich leider über Jahre hinweg ab, bis man im Alter oft Schmerzen im Nacken hat. Wem das zu langsam geht, sollte öfter auf sein Smartphone starren. So hat ein aktueller Fall aus Taiwan gezeigt, wie groß die Auswirkungen sein können, wenn man täglich stundenlang auf sein Smartphone glotzt.

Smartphones sind Fluch und Segen in einem. Ein 35-Jähriger aus Taiwan würde sein schlaues Handy wohl am liebsten gegen die Wand werfen. Denn weil er mehrere Stunden am Tag auf das kleine Display starrte, hat er nun Halswirbel, die so abgenutzt sind, dass sie denen eines 70-Jährigen ähneln.

Über den Fall berichtete sogar die BILD im Bezug auf die Gamer-Seite „Kotaku“. Der Ingenieur aus Taiwan ging zum Arzt, weil er über Nackenschmerzen und Gefühlsstörungen in Armen und Beinen klagte. Auf dem Röntgenbild wurde dann das Ausmaß der Zerstörung deutlich. Der Mann hatte nicht nur Knochenabsplitterungen an den Halswirbeln, auch die Knorpel zwischen den Wirbelkörpern waren stark zurückgebildet. Insgesamt zeigte das Röntgenbild eine Wirbelsäule, wie man sie sonst bei einem doppelt so alten Mann erwarten würde.

Handy nutzt die Wirbel ab


Der Schuldige war schnell gefunden. Denn der Ingenieur spielte jeden Abend mehrere Stunden auf seinem Smartphone. Da man hier üblicherweise nach unten schaut, schlägt das über kurz oder lang auf den Nacken. Erst treten Schmerzen auf, dann kommt es allem Anschein nach zu den bereits beschriebenen Abnutzungserscheinungen.

Der Fall des Taiwaners ist neu, dürfte aber kein Einzelfall bleiben, wenn man das Nutzungsverhalten der jungen Generation betrachtet. So beobachten wohl taiwanesische Ärzte bereits seit mehreren Jahren mit Sorge, dass die Zahl der Menschen mit abgenutzten Halswirbeln deutlich zunimmt. Verspannte Nackenmuskeln durch die ungünstige Kopfhaltung und damit verbundene Kopf- und Nackenschmerzen sind dagegen nur ein kleines Problem. Auch in Deutschland warnen Ärzte schon länger vor dem so genannten Handy-Nacken. Schuld ist eben der ständig gesenkte Blick auf das Handy-Display.

Bis ein Handy-Nacken entsteht, dauert es in der Regel mehrere Jahre. Aber einmal kaputt, können sich die Nackenwirbel nicht mehr regenerieren. Dagegen hilft nur Prävention. Also legt Euer Smartphone lieber zur Seite, macht Sport und wenn Ihr schon aufs Handy starren müsst, dann achtet darauf, nicht immer nur den Blick nach unten zu senken. Euer Nacken wird es Euch danken.

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