Morbus Schlatter – Welcher Sport ist möglich thinkstockphotos.de

Morbus Schlatter – Welcher Sport ist möglich

  • Christian Riedel
Morbus Osgood Schlatter ist eine typische Krankheit bei männlichen Teenagern. Dabei treten starke Knieschmerzen auf. So auch beim 13-jährigen Sohn von netzathletin Doreen. Die Frage ist, welche Sportarten man bei einer akuten Erkrankung ausüben darf.

Guten Tag,
mein 13-jähriger fußballbegeisterter Sohn hat einen Morbus Osgood Schlatter und meine Frage ist, welche Sportarten mit dieser Diagnose OK sind. Es ist für mich eine grausige Vorstellung, dass er eine längere Zeit keinen Sport mehr machen kann (bisher: Fußball, Fahrrad, Trampolin springen, Leichtathletik u.a. im Schulsport) und dann womöglich seine Zeit am liebsten nur noch vor dem PC verbringen will. Also: welcher Sport ist möglich? Fahrrad fahren? Golf? Fürs Fitnessstudio ist er noch zu jung und schwimmen mag er leider gar nicht.

Vielen Dank für Ihre Antwort und mit herzlichen Grüßen,

Doreen



Guten Tag Doreen,

vielen Dank für Ihre Frage. Ihr Sohn ist den typischen als oben Kniebeschwerden im Sinne eines Morbus Auskunft Schlatter zu haben. Dabei handelt es sich um eine Störung der Verknöcherung im Ansatzbereich der Patellarsehne an der Aufrauhung des Schienbeins (Tuberositas tibiae).

Ich halte es für sinnvoll, die Grunderkrankung zu behandeln, anstatt eine alternative Sportarten zu suchen. Es ist richtig, dass in der Phase der akuten Beschwerden Sportarten wie Fußball und hohe Belastungen durch Springen vermieden werden sollten, in dieser Phase sollte das Bein aber auch insgesamt geschont werden.

Die eigentliche Therapie besteht dann aus:

1) Entlastung
2) Entzündungshemmung
3) Physiotherapie
4) nicht Standard, aber sehr erfolgreich: Akupunktur
5) in seltenen Fällen eine OP mit Entfernung freier Knochenstücke oder einer Anbohrung.

Die Heilungschancen sind sehr gut.

In der akuten Phase muss das Bein in jedem Fall entlastet werden. Jede Sportart die schmerzfrei möglich ist, kann ausgeübt werden. Schwimmen ist oft möglich, auch wenn Ihr Sohn noch nicht gerne schwimmen geht.

LG Markus Klingenberg
Sportmediziner

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