Verletzungen und Wunden beim Sport sind keine Seltenheit Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay

Verletzungen und Wunden beim Sport sind keine Seltenheit

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Ob beim Fußballspielen, Radfahren oder Joggen – eine Verletzung lässt oft nicht lange auf sich warten. Jährlich ziehen sich circa 2 Millionen Menschen eine Sportwunde zu. Wo die Gefahren für äußere und innere Wunden liegen, was Sie bei einem Sportunfall selbst tun können und wann Sie besser einen Arzt aufsuchen sollten, erfahren Sie hier.

Äußere Verletzungen: Welche Wundarten gibt es auf der Haut?

Eine zügige und richtige Wundversorgung st nach einem Unfall beim Sport essenziell: Wenn nämlich Wunden falsch behandelt werden, kann das unangenehme Folgen haben.1 Doch welche äußeren Wundarten kommen beim Sport überhaupt vor? Besonders geläufig sind Blutergüsse, offene Wunden und Blasen.

Blutergüsse, medizinisch Hämatome genannt, sind häufig das Ergebnis eines Zusammenstoßes oder Sturzes. Sind die Blutgefäße dicht unter der Haut verletzt, kann das Blut in das weiche Gewebe (Fett- oder Muskelgewebe) eindringen oder sich in den Hohlräumen des Körpers sammeln. Wenn ein Fußballspieler oder Radfahrer stürzt, dauert es oft nicht lange, bis irgendwo ein blauer Fleck zu sehen ist. Nach außen tritt das Blut nur, falls es sich um eine offene Wunde handelt.

Blasen bilden sich in der Regel infolge von zu hoher Reibung oder zu starkem Druck bei fortwährender Bewegung. Dabei lösen sich nämlich die drei Schichten der Haut (Ober-, Leder- und Unterhaut) voneinander und es entsteht ein Hohlraum, der sich mit körpereigener Wundflüssigkeit füllt. Eine Reibung der Schuhe an den Fersen oder Zehen beim Joggen kann zum Beispiel zu Blasen führen.

Das sind die häufigsten inneren Verletzungen beim Sport

Gerade innere Sportwunden sollten Sie ernst nehmen. Damit es erst gar nicht so weit kommen muss, kann ein Überblick über geläufige Verletzungen und ihre Ursachen helfen:

Was beim Fußball keine Seltenheit ist

Fußballspieler verletzen am häufigsten ihre Beine – allein 20 % der Unfälle entstehen, weil sie sich beim Spielen ein Gelenk verdrehen. Folgende 3 Verletzungen passieren beim Fußball regelmäßig:

Achillessehnenriss: Die kräftige Sehne verläuft zwischen der Wadenmuskulatur und dem Fersenbein. Durch abruptes Stehenbleiben, hartes Aufkommen nach Sprüngen oder Tritte in die Ferse kann die Achillessehne mit der Zeit mürbe werden und irgendwann reißen.

• Meniskusriss: In jedem Kniegelenk stecken 2 Menisken (halbmondförmige Knorpelscheiben), die als Stoßdämpfer im Knie fungieren. Beim Fußball haben sie einiges zu tun, da sie kontinuierlich Belastungen abfedern. Wenn es zu plötzlichen Drehbewegungen kommt, steigt die Gefahr, dass ein Meniskus einreißt.

Kreuzbandriss: Pro Knie gibt es 2 Kreuzbänder, deren Aufgabe es ist, das Kniegelenk zu stabilisieren. Durch einen schnellen Wechsel der Laufrichtung kann sich ein Kreuzband verdrehen. Infolge der großen Belastung erhöht sich das Risiko, dass eines der beiden Bänder reißt. Beim Sport ist meistens das vordere Kreuzband betroffen.

Die Wahrscheinlichkeit, sich bei dieser Sportart zu verletzen, ist während des Spiels 10-mal höher als beim Training.

Worauf Radfahrer achten sollten

Vor allem Nacken, Schultern und oberer Rücken sind beim Radfahren anfällig für Schmerzen, weil das Vorbeugen über den Lenker leicht zu Verspannungen führen kann. Wenn Sie viel mit dem Fahrrad unterwegs sind, lohnt es sich also, in gewissen Abständen zu überprüfen, ob Sattel und Lenker richtig eingestellt sind. Legen Sie bei längeren Radtouren auch regelmäßig Pausen ein und machen Sie zwischendurch Lockerungs- und Dehnübungen.

Warum Joggen Achtsamkeit erfordert

Beim Laufen besteht ein Risiko für Verstauchungen oder Schmerzen an den Knie- und Fußgelenken. Um das nicht noch unnötig zu erhöhen, sind die richtigen Schuhe das A und O. Lassen Sie sich dazu gern in einem Fachgeschäft beraten. Genauso wichtig ist es auch, dass Jogger stets achtsam unterwegs sind, um Fehltritte zu verhindern oder Gefahren auf dem Boden ausweichen zu können.

Behandlung von Wunden: Was Sie tun können und wann es einen Arzt braucht

Vor allem bei leichteren Verletzungen ist es möglich, sie selbst zu behandeln. Bei Blutergüssen ist Kühlen eine sinnvolle Erstmaßnahme.4 Zudem können Gele oder Salben die Heilung unterstützen. Kleinere, offene Wunden lassen sich recht gut selbst versorgen: Einfach die Hände waschen, die Wundränder reinigen und die Wunde mit einem Pflaster oder Verband sorgfältig abdecken. Blasen sollten Sie auf keinen Fall aufstechen, weil sich die dünne Haut mit einem Pflaster vergleichen lässt, welches die Haut unter der Blase vor Keimen schützt. Stattdessen bietet sich ein weiches Pflaster oder ein spezielles Blasenpflaster an, damit die Blase in Ruhe abheilen kann. Leiden Sie nach dem Sport unter leichten Verspannungen, können Massagen und Wärme bereits helfen, die Muskulatur zu lockern. Ganz leichte Verstauchungen lassen sich in der Regel mit einer Sportpause, Kälte und einem milden Druckverband auskurieren.

Schwerwiegendere Blessuren erfordern in jedem Fall einen Arztbesuch. Bei sehr tiefen und großflächigen Wunden sollten Sie sich sofort ärztlich versorgen lassen. Auch wenn der Verdacht besteht, dass Sehnen, Knorpel oder Bänder gerissen sind oder sich schmerzhafte Schwellungen ausbilden, braucht es unverzüglich einen Arzt. Kommt es infolge von Verspannungen zu stärkeren Beschwerden oder einem Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen, sollte unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden.


Quellen:

„Das sind die häufigsten Sportverletzungen“. Die Techniker, https://www.tk.de/techniker/magazin/sport/sportverletzungen/die-haeufigsten-sportverletzungen-2006134. Zugegriffen 12. September 2023.

„Bluterguss“. Deine Gesundheitswelt, https://www.deine-gesundheitswelt.de/vorsorge-impfschutz/bluterguss. Zugegriffen 12. September 2023.

„Blasen am Fuß: Tipps zur Vorbeugung und Behandlung“. AOK - Die Gesundheitskasse, https://www.aok.de/pk/magazin/sport/sportverletzung/blasen-am-fuss-tipps-zur-vorbeugung-und-behandlung/. Zugegriffen 12. September 2023.

„Wann sind Sportverletzungen ein Fall für die Selbstmedikation?“ DAZ.online, https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/08/04/wann-sind-sportverletzungen-ein-fall-fuer-die-selbstmedikation. Zugegriffen 12. September 2023.

„Kleine Wunden: Wie versorge ich sie richtig?“ Stiftung Gesundheitswissen, https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/notfall-erste-hilfe/kleine-wunden-wie-versorge-ich-sie-richtig. Zugegriffen 12. September 2023.

„Eine Frage der Haltung“. DAZ.online, 5. November 2020, https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-45-2020/eine-frage-der-haltung.

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