Peplies Consult
Lahti - letzte Schanze, letzte Loipe
- Eric Frenzel
Kofferpacken in Sankt Ötzen - anhand einer mittlerweile schon mir selbst legendär gewordenen Packliste, die Laura und ich irgendwann einmal für die Weltcupreisen zusammengestellt haben. Ein letztes Mal Packen nach eigener Vorschrift. Die Anreise zum Flughafen, sich mit den Mannschaftskameraden treffen – small talk vor dem Take-off. Das wird es so bald nicht mehr geben.
Ich sitze im Flieger, schnalle mich an. Wir heben ab. Wie oft bin ich schon von München aus in die Welt geflogen, zu den Weltcups? Letztes Ziel: Lahti - letzte Schanze, letzte Loipe: Lahti. Auch hier bin ich Weltmeister geworden. Mir wird bewusst, dass ich tatsächlich an diesem Wochenende das letzte Mal in meinem Leben von der Skisprungschanze springen werde. Anders als bei einem Tischtennisspieler, der nochmal mit 60 Jahren den Schläger aus der Tasche ziehen kann oder bei einem Fußballnationalspieler, der in Allstars-Mannschaften nochmal die Fußballschuhe schüren kann, auch wenn das Trikot hier und da schon zwickt, wird es bei mir sein. Es liegt in der Natur der Sache- man springt eben nicht einfach mal nur so von einer Schanze, ohne dafür trainiert zu sein und genau das stelle ich ja nun ein.
Also, es wird das letzte Mal sein, dass man mit voller Konzentration agiert und fliegt. Ja, ich habe in 10.000 Metern Flughöhe Wehmut, als wir den deutschen Luftraum verlassen und über die Ostsee Kurs auf Helsinki nehmen, obwohl alles im Kreis der Familie lange geplant und besprochen war.
Auch wenn man langsam die Dämmerung aufziehen sieht, so ist man doch überrascht, wenn die Dunkelheit da ist.
Gut, dunkel wird es dann doch nicht werden, zu viele Pläne, zu viele Aufgaben gibt es nach dem aktiven Sport. Aber das ist Zukunft, jetzt ist Gegenwart. Jetzt setzt der Flieger der Lufthansa auf dem Rollfeld des internationalen Flughafens Helsinki-Vantaa auf. Gepäckband-Routine vor dem Shuttle nach Lahti. Dann das Wiedersehen mit den Schanzen und Loipen.
Ein letztes Mal die Fokussierung auf die bevorstehenden Wettkämpfe. Ich will nochmal die für mich an diesem Wochenende bestmögliche Leistung abrufen. Die bestmögliche Weite, den bestmöglichen Startplatz für den Kampf in der Loipe, das bestmögliche Ergebnis in einem Kombinationswettkampf. Ausgepowert in den Zieleinlauf kommen, nach einem Rennen, in dem man gegen den anderen und auch gegen sich selbst gekämpft hat.
Das letzte Mal, den Sprungski abschnallen- nie wieder Springen. Das letzte Mal den Langlaufski nach einem Weltcup-Wettkampf abziehen. Das letzte Mal, dem Gegner mit einem Handschlag Respekt zollen.
Das letzte Mal, ich werde es genießen!
Herzliche Grüße
Eric Frenzel
Also, es wird das letzte Mal sein, dass man mit voller Konzentration agiert und fliegt. Ja, ich habe in 10.000 Metern Flughöhe Wehmut, als wir den deutschen Luftraum verlassen und über die Ostsee Kurs auf Helsinki nehmen, obwohl alles im Kreis der Familie lange geplant und besprochen war.
Auch wenn man langsam die Dämmerung aufziehen sieht, so ist man doch überrascht, wenn die Dunkelheit da ist.
Gut, dunkel wird es dann doch nicht werden, zu viele Pläne, zu viele Aufgaben gibt es nach dem aktiven Sport. Aber das ist Zukunft, jetzt ist Gegenwart. Jetzt setzt der Flieger der Lufthansa auf dem Rollfeld des internationalen Flughafens Helsinki-Vantaa auf. Gepäckband-Routine vor dem Shuttle nach Lahti. Dann das Wiedersehen mit den Schanzen und Loipen.
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Ein letztes Mal die Fokussierung auf die bevorstehenden Wettkämpfe. Ich will nochmal die für mich an diesem Wochenende bestmögliche Leistung abrufen. Die bestmögliche Weite, den bestmöglichen Startplatz für den Kampf in der Loipe, das bestmögliche Ergebnis in einem Kombinationswettkampf. Ausgepowert in den Zieleinlauf kommen, nach einem Rennen, in dem man gegen den anderen und auch gegen sich selbst gekämpft hat.
Das letzte Mal, den Sprungski abschnallen- nie wieder Springen. Das letzte Mal den Langlaufski nach einem Weltcup-Wettkampf abziehen. Das letzte Mal, dem Gegner mit einem Handschlag Respekt zollen.
Das letzte Mal, ich werde es genießen!
Herzliche Grüße
Eric Frenzel