Fahren wie die Großen – Der Elan Junior-Ski
- Christian Riedel
Wer mit Kindern Skifahren lernen will, macht sich über viele Dinge Gedanken. Wo fährt man, mutet man den Kleinen nicht zu viel zu, gibt man sie in eine Skischule oder fährt mal lieber selber. Natürlich macht man sich auch zumindest ein paar Gedanken über die Ausrüstung, ob die Skischuhe passen oder ob man lieber auf die Stöcke verzichtet. Jede Marke bietet auch entsprechend kurze Ski für die Kurzen an. Daran, dass Kinder aber eine ganz andere Verteilung von Kraft und Gewicht haben, denken die wenigsten. Und es reicht meistens nicht, einen kurzen Ski mit dem gleichen Material in der gleichen Bauweise herzustellen wie einen Erwachsenenski.
Das hat alleine physikalische Gründe. Je kürzer ein Gegenstand ist, desto weniger biegsam ist er. Das kann man auch zuhause einfach ausprobieren, indem man beispielsweise einen Stock nimmt. Dieser ist recht biegsam, solange er lange ist. Halbiert man ihn jedoch, wird er deutlich steifer. Nun besteht beim Skifahren das Problem, dass man Kraft braucht, um den Ski so zu biegen, dass man mit ihm besser um die Kurve fahren kann. Da Kinder aber deutlich weniger Kraft haben als Erwachsene, haben sie auch deutlich mehr Probleme, den relativ harten Ski zu beherrschen und so bessere Kurven zu fahren.
25 Prozent weicher
Vom slowenischen Hersteller Elan gibt es den Junior-Ski, der mit einer speziellen Bauweise hergestellt wurde, die auch kurze Ski deutlich biegsamer machen. Die so genannte U-Flex-Technik macht den Ski nach Angaben des Herstellers um 25 Prozent weicher als vergleichbare Modelle. Dadurch passt sich der Ski besser den Kurven an und wird deutlich drehfreudiger als andere Kinderski. Zudem ist der Ski deutlich leichter und in der Schaufel gerockert, um einfacher in die Kurven zu kommen.
Wie weich der Ski ist, wird schnell deutlich, wenn man ihn selber einmal in die Hand nimmt oder den Ski zwischen zwei Balken legt. Während sich die meisten Kinderski kaum biegen lassen, drückt man die Elan Juniors einfach bis zum Boden durch. Dabei muss man berücksichtigen, dass Kinder deutlich leichter sind, weniger Kraft haben und ohnehin deutlich langsamer fahren. Daher braucht man keine Angst zu haben, dass die weicheren Ski anfangen zu flattern, wenn man einmal etwas schneller fährt.
Auch im Test konnten die Elan-Ski mit der U-Flex Bauweise überzeugen. Zumindest nach Aussagen des 5-jährigen Patrick waren die Juniors einfacher zu beherrschen als seine eigentlichen Ski. Dies konnte man auf der Piste auch sehen. Problematisch ist natürlich der etwas höhere Preis (ca. 129,- Euro). Schließlich können Kinder einen Ski nur wenige Saisons fahren. Insofern muss jeder für sich selber überlegen, ob er seinem Nachwuchs den Luxus des Fahrvergnügens gönnen will.
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