Die besten Tipps zum Grillen
- Marco Heibel
Deutschland hat nicht nur 82 Millionen Bundestrainer, sondern auch fast genauso viele Grillmeister. Jeder hat seine eigene Methode. Die einen verwenden Spiritus oder Föns und machen aus dem Grillen fast eine Art Sport. Andere verzichten ganz auf künstliche Anzünder. Ganz zu schweigen von denen, die anstatt Kohle lieber elektrisch oder mit Gas grillen. Doch sie alle können womöglich von den folgenden Tipps profitieren:
Ist Grillen nun gesund oder ungesund?
Zunächst einmal ist Grillen gesund, weil es eine fettarme Art der Fleischzubereitung ist. Allerdings können beim Grillen auch Krebs erregende Stoffe entstehen, wie Benzpyren oder Nitrosamine. Die meisten Deutschen setzen auf das Grillen mit Kohle. Ungefährlicher, aber weniger beliebt sind Gas- oder Elektrogrills.
Die Gefahr beim Grillen mit Kohle liegt in der Rauchentwicklung. Wenn Wasser oder Fett in die Glut geraten, werden die Krebs erregenden Stoffe freigesetzt und können sich am Fleisch ablagern. Messungen haben ergeben, dass in solchen Fällen die Kruste des Grillguts Benzpyren-Mengen enthält, die dem Rauchaufkommen von mehreren hundert Zigaretten entsprechen. Um dies zu verhindern, sollte man a) Aluminiumschalen unter sein Grillgut legen, damit weniger Fett und Wasser in die Glut geraten, b) bevorzugt fettarmes Fleisch grillen und c) auf übermäßiges Marinieren und das Ablöschen mit Bier verzichten.
Warum schmeckt Fleisch vom Kohlegrill besser?
Tut es nicht – zumindest nicht objektiv. Was das Grillfleisch so lecker macht, ist nicht die Kohle, sondern die Tatsache, dass Fleischsaft verdampft. Außerdem verschließen sich bei einer Hitze von 180°C und mehr die Poren, was den Saft einschließt und für eine schonende Garung sorgt. Merke: Entscheidend für leckeres Grillfleisch ist also nicht die Hitzequelle, sondern die Temperatur. Dass vielen das Grillgut vom Kohlegrill besser schmeckt, ist also eine rein subjektive Wahrnehmung.
Holzkohle oder Briketts?
Hierbei handelt es sich um keine „entweder oder“-Entscheidung. Man kann auch beides kombinieren. Denn während Holzkohle schneller auf Temperatur kommt, halten Briketts die Hitze deutlich länger. Wer also schnell und zugleich lange grillen möchte, sollte mit Holzkohle beginnen und nach ein paar Minuten Briketts dazugeben. Die Kohle fängt am schnellsten Feuer, wenn man sie in Pyramidenform aufstellt. Der richtige Zeitpunkt um das Fleisch aufzulegen ist gekommen, wenn die Kohlen mit einer weißen Ascheschicht überzogen sind.
Wann hat der Grill die richtige Temperatur?
Indem Du die Hand ein paar Zentimeter über das Grillrost hältst, kannst Du ermitteln, ob der Grill die richtige Temperatur hat bzw. ob Du das Rost höher oder tiefer stellen solltest: Hältst Du es drei bis maximal fünf Sekunden aus, ist die Temperatur zum Grillen von Fleisch genau richtig. Kannst Du die Hand länger mühelos in dieser Position halten, solltest Geduld mitbringen, das Rost tiefer stellen oder wahlweise Kohle nachlegen (und noch mehr Geduld mitbringen).
Welches Fleisch und Gemüse eignet sich am besten zum Grillen?
Schnitzel, Steaks und Würstchen sind die Klassiker für den Grill. Generell gilt: Je dünner und je weniger fettig, desto schneller ist das Fleisch durch. Hähnchenflügel und Fisch brauchen etwas länger. Wild ist zum Grillen ungeeignet. Auch Pökelfleisch hat auf dem Grill nichts verloren, weil die darin enthaltenen Nitrite in Kombination mit großer Hitze Krebs erregend wirken. Beim Gemüse sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Über Grillklassiker wie Zucchini, Tomate oder Paprika (die schnell gar sind) und Maiskolben (die viel Geduld erfordern) sollte man einfach mal ausprobieren, was einem auch vom Grill mundet. Wer es süß mag: Gegrillte Bananen sind ein leckeres Dessert und pflegeleicht zu grillen. In der geschlossenen Schale ab auf den Grill, wenn die Schale aufgeht, ist das Fleisch durch.
Eine leckere Beilage zum Grillen ist Cole Slaw (zum Rezept)
Wie wird mein Fleisch „perfekt“?
Viele Griller wenden ihr Fleisch mehrfach. Genau das sollte man unterlassen. Idealerweise wendet man sein Fleisch nur einmal. So geht kein Bratensaft verloren, das Fleisch wird zarter.
Woran erkenne ich, dass mein Fleisch gar ist?
Durch Drücken mit der Grillzange auf das Fleisch. Je stärker es zurückfedert, desto „englischer“ ist es. Wenn es ganz hart ist, ist es komplett durch. Wer also nicht aufschneiden möchte um zu kontrollieren, sollte ein Gefühl dafür entwickeln.
Mehr zum Thema Grillen: Hier geht es zum Grill-Special auf worlds of food