Essen nach dem Sport stoppt nicht den Nachbrenneffekt
- Christian Riedel
Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil, wird der so genannte Nachbrenneffekt nicht durch eine Mahlzeit nach dem Training unterbunden. Das glauben jedoch immer noch viele Fitnesstrainer und Ernährungsberater. Und leider geben Sie diese Information so an ihre abnehmwilligen Kunden weiter. Nach dem Sport jedoch nichts zu essen ist sogar kontraproduktiv und verzögert die Regeneration.
Nachbrenneffekt: Was passiert wirklich nach dem Sport?
Direkt nach einer sportlichen Belastung hat der Körper einen erhöhten Nährstoffbedarf. Dabei hängt der tatsächliche Energiebedarf stark von der erbrachten Leistung bzw. Intensität beim Sport ab. Durch das Training sind die Kohlenhydratspeicher in der Muskulatur geleert. Führt man sich jetzt Kohlenhydrate zu, werden diese wie von einem Schwamm aufgesaugt. Die entleerten Speicher werden wieder aufgefüllt und so die Regeneration eingeleitet.
Deshalb solltest Du unmittelbar nach dem Sport unbedingt etwas essen oder trinken. Dein Körper kann pro Stunde etwa 60-80 Gramm Glukose aufnehmen. Soviel Kohlenhydrate sollte dann auch Dein Sportgetränk enthalten.
Nachbrenneffekt: Regeneration und Aufbau
Außerdem benötigt der Körper Eiweiß, um die benutzte Muskulatur zu reparieren. So steigerst Du den Trainingseffekt und unterstützt gleichzeitig regenerative Prozesse. Verzichtest du stattdessen auf eine Mahlzeit oder trinkst nichts, greift dein Körper aus Energiemangel auf Proteine aus der Muskulatur zurück und schädigt diese.
Der Nachbrenneffekt wird durch eine schnelle Mahlzeit nicht gestört. Wie lange dein Körper einen gesteigerten Energiebedarf hat, hängt einzig von der Intensität der sportlichen Belastung ab. Nach einem moderaten Lauftraining hält der Nachbrenneffekt etwa 1 bis 2 Stunden an, nach harten Intervalleinheiten sogar über 24 Stunden. Also keine Panik vor einer Mahlzeit nach dem Sport.