Paleo-Diät: Mit diesen Tipps klappt die Umstellung Thinkstockphotos.de

Paleo-Diät: Mit diesen Tipps klappt die Umstellung

  • Jörg Birkel
Abnehmen kann so einfach sein. Iss die richtigen Lebensmittel, lasse die falschen weg. Soweit die Theorie. In der Praxis scheitern die meisten, denn häufig muss man mit lieb gewonnenen Gewohnheiten brechen. Mit diesen Tipps kann der Umstieg auf eine Paleo-Ernährung klappen.

Alter Hut und trotzdem In: Paleo-Diät und Crossfit sind der aktuelle Mega-Trend im Fitnessbereich. Die Kombination aus hartem Training und strikter Ernährungsweise formt scheinbar perfekte Körper. Beides erfordert aber auch eine immense Disziplin. Bei vielen reicht diese vielleicht noch fürs Training, aber bei der Ernährungsumstellung hakt es dann.

Essen wie in der Steinzeit

Das fängt bereits bei der Vorstellung von Paleo (auch Steinzeit-Diät) an. Manche glauben, Paleo-Diät bedeutet, den ganzen Tag Fleisch zu essen. Fleisch ist aber nur ein Bestandteil der steinzeitlichen Ernährungsweise. Tatsächlich stand vor 10.000 Jahren Fleisch relativ selten auf dem Höhlenboden. Tatsächlich gab es vor allem Lebensmittel zu essen, die man täglich frisch sammeln oder ohne Kenntnis von Konservierungsstoffen lagern konnte.

Der Vorteil der Paleo-Diät ist der, dass man nicht über die Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) nachdenkt und diese aus dem Speiseplan streicht oder Kalorien zählt, sondern dass man nur bestimmte Nahrungsmitteln zu sich nimmt. Nämlich genau das, was der Höhlenmensch vor rund 10.000 Jahren bereits gegessen hat. Gestrichen werden Zucker, Getreide und alle weiterverarbeiteten Lebensmittel wie Milchprodukte und Fertiggerichte aus dem Supermarkt.

Stattdessen werden nur Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse, Obst und Nüsse verzehrt. Dabei gehören vor allem viel Obst und Gemüse auf den Teller. Ein typischer Paleo-Tag kann so aussehen: Omelette zum Frühstück, Nüsse oder Trockenfleisch als Snack, ein Salat mit Putenbrust zum Mittagessen und abends ein Steak mit Gemüse. Muss er aber nicht.

Lieber langsam herantasten oder doch radikal umstellen?

Wer so viele Restriktionen einhalten muss, wird sich in der Umsetzung auf Dauer schwer tun. Deshalb ist es besser, man versucht die Umstellung schrittweise. Wem es beispielsweise schwer fällt, auf Getreideprodukte zu verzichten, der kann ja versuchen, auf glutenfrei zu essen. Und dem Heißhunger auf Zucker kann man damit begegnen, dass man den Proteinanteil in den Mahlzeiten steigert. Außerdem kann man immer eine Tüte mit Nüssen bereit halten, um diese als Snack zu konsumieren.

Ein guter Anfang ist es auch, wenn man die Umstellung erst mal tageweise ausprobiert und sich langsam daran gewöhnt. Ein erster Schritt ist es beispielsweise, beim Frühstück auf Getreide und Cerealien zu verzichten. Statt Müsli, Brötchen und Croissant stehen Rührei mit Zwiebeln und Obstsalat auf dem Paleo-Speiseplan. Über das Frühstück arbeitet man sich dann zum perfekten Paleo-Tag vor und gewöhnt sich langsam an die neue Ernährungsweise.

Die schlankmachende Wirkung der Paleo-Ernährung kann sich dann zwar nur langsam entfalten, aber dafür gewöhnt man sich schrittweise eine Ernährungsweise an, die einen langfristig schlank hält. Wer schnelle Erfolge sucht, der kann auch radikaler an die Sache herangehen: Zur Umstellung auf die neue Ernährung sind zwei Wochen nach striktem Paleo-Ernährungsplan zu empfehlen.

Danach hat man sich bereits an viele Dinge gewöhnt. Dennoch macht es Sinn, die Regeln etwas zu lockern, um nicht die Motivation zu verlieren. Ein wöchentlicher Sündentag sorgt dafür, dass der Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel nicht überhand nimmt.

Zudem sollte man bei einer so radikalen Umstellung immer bedenken, dass man die Ernährungsweise auch mit dem eigenen Alltag kombinieren muss. Wer häufig auf Dienstreisen ist oder zu Geschäftsessen eingeladen wird, hat es schwerer, den Speiseplan einzuhalten, als jemand, der sich selbst bekochen kann. Zur Belohnung fürs Durchhalten winkt dafür eine schlanke Figur.

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