Nebenwirkung: ADHS-Medikamente gefährden das Herz Thinkstockphotos.de

Nebenwirkung: ADHS-Medikamente gefährden das Herz

  • Jörg Birkel
Bei immer mehr Kindern wird das so genannte Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) diagnostiziert. Medikamente sollen das auffällige Verhalten unter Kontrolle halten. Nicht ohne Nebenwirkungen, wie eine dänische Studie zeigt.

Eine dänische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass durch die Einnahme von ADHS-Medikamenten das Risiko für cardiovaskuläre Erkrankungen bei Kindern steige. Das Risiko sei zwar gering, aber statistisch relevant.

In der Kohortenstudie berücksichtigten Die Forscher Daten von über 714.000 Kindern. Bei rund 8.300 Kindern davon wurde ab dem fünften Lebensjahr die Diagnose ADHS gestellt.

Bei über 5.000 Kindern trat im Untersuchungszeitraum von 1990 bis 1999 ein cardiovaskuläres Problem auf. Die mit Medikamenten behandelten Kinder waren der Studie zufolge häufiger betroffen. Außerdem stellten die Forscher fest, dass das Risiko mit der Dosierung korreliere.

Auch wenn cardiovaskuläre Erkrankungen bei Kindern selten auftreten, waren medikamentös behandelte Kinder doppelt so häufig betroffen. Daher sehen die Wissenschaftler eine epidemiologische Relevanz und raten dazu, diese künftig bei der Verordnung von ADHS-Medikamenten zu berücksichtigen.

Quelle: http://online.liebertpub.com/doi/abs/10.1089/cap.2014.0020

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