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Bluthochdruck – die unentdeckte Gefahr

  • Christian Riedel
Ein zu hoher Blutdruck ist eine Gefahr, die man nicht unterschätzen darf. Das Problem ist, dass viele mit einem zu hohen Blutdruck leben, ohne etwas davon zu wissen. Merkt man dann, dass die Werte nicht stimmen, kann es schon zu spät sein.

Als Sportler sollte man eigentlich keine Angst vor zu hohem Blutdruck, medizinisch auch Hypertonie genannt, haben. Schließlich liest man in jeder Studie und hört von jedem Arzt, dass regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung die besten Mittel sind, um sich vor zu hohem Blutdruck zu schützen. Entsprechend haben wahrscheinlich viele Leser ihren Blutdruck schon lange nicht mehr gemessen und wissen demnach auch nicht, wie hoch die Werte sind. Es ist zwar richtig, dass Sport und eine ausgewogene Ernährung vor Hypertonie schützen können, eine Garantie, dass die Werte deswegen in Ordnung sind, ist das aber nicht.

Nur weil man Sport treibt und sich gesund ernährt, muss das nicht direkt bedeuten, dass man sich um seinen Blutdruck keine Gedanken machen muss. Schließlich gibt es genug Gründe für Hypertonie, die mit Sport und Ernährung nichts zu tun haben. Stress bei der Arbeit, Schlafmangel oder eine entsprechende genetische Veranlagung sind nur einige Dinge, die sich negativ auswirken können.

Die Probleme bei der Hypertonie


Bluthochdruck wird nicht umsonst die versteckte Gefahr genannt. Denn der Betroffene merkt nicht, dass etwas mit seinen Werten nicht stimmt. Im Gegensatz zu vielen anderen Beschwerden kann man nicht spüren, dass der Blutdruck zu hoch ist. Ähnlich wie bei einem Schlauch, auf dem dauernd zu viel Druck ist, wird das Problem oft erst erkannt, wenn es zu spät ist. Der Schlauch mit zu viel Druck platzt irgendwann. Bei den Blutgefäßen kann ähnliches passieren.

Seit Jahrzehnten ist ein zu hoher Blutdruck der größte Risikofaktor und Hauptursache für einen Herzinfarkt, für eine chronische Herzschwäche, für einen Schlaganfall und auch für andere Beschwerden wie Nierenschwäche. Laut dem Nachrichtenmagazin Focus sind alleine in Deutschland rund 20 Millionen Menschen von zu hohem Blutdruck betroffen. Die meisten wissen es nicht. Schätzungsweise sind es nur rund die Hälfte, die über ihren zu hohen Blutdruck Bescheid wissen. und viele von denen, die es wissen, werden unzureichend behandelt da sie die Gefahr auch unterschätzen. Bei 20 Millionen Menschen ist Deutschland, die unter Hypertonie zu leiden haben, kann man sich vorstellen, dass auch der eine oder andere dabei ist, der sich viel bewegt und sich gesund ernährt.

Was tun?


Bluthochdruck tut nicht weh, man spürt kein Kribbeln und auch der Puls muss nicht schneller oder langsamer sein. Daher ist es für jeden wichtig, regelmäßig seinen Blutdruck kontrollieren zu lassen. In jeder Apotheke kann man kostenlos die Werte kontrollieren. Auch beim Hausarzt sollte es kein Problem sein, seinen Blutdruck überprüfen zu lassen. Wichtig ist hier, dass man wenigstens einmal im Jahr zur Kontrolle geht und an beiden Armen misst. Besser wäre es, sich nicht auf eine Messung zu verlassen, sondern diese regelmäßig zu wiederholen. Schließlich können einige Faktoren den Blutdruck beeinflussen, was die Werte verfälschen kann. Um wirklich über den Blutdruck Bescheid zu wissen, kommt man um eine regelmäßige Kontrolle nicht darum herum.

Wie hoch dürfen die Werte sein?


Der Blutdruck variiert und wird von vielen Faktoren beeinflusst. Im Idealfall liegt der Wert bei 120/80mm Hg. Ab einem Wert von 135/85 spricht man von Hypertonie und ab einem Wert von 140/90mm Hg sollte man vorsichtig sein. Hier empfiehlt es sich, den Druck über 24 Stunden zu kontrollieren, um herauszufinden, ob der Blutdruck dauerhaft oder nur bei der Messung aus irgendwelchen Gründen erhöht war. Viele Menschen haben beispielsweise so genannte Weißkittel-Hypertonie. Das heißt, dass sie sich in Gegenwart eines Arztes so unwohl fühlen, dass der Blutdruck erhöht ist. Mit einer 24 Stunden Messung kann man das ausschließen.

Was tun bei Hypertonie


Die üblichen Ratschläge bei Bluthochdruck sind sich mehr bewegen und sich gesund ernähren. Bei den meisten Betroffenen hilft das auch. Wenn man aber ohnehin Sport treibt und sich ausgewogen ernährt, ist es wichtig, die eigentlichen Ursachen herauszufinden. Das können konkrete Dinge wie Stress, Schlafstörungen oder Nierenprobleme sein, häufig gibt es aber keinen konkreten Auslöser. In dem Fall, man spricht auch von primärer oder essenzieller Hypertonie, ist es schwierig, die Probleme in den Griff zu bekommen. In der Regel versucht man, mit einer Änderung des Lebensstils den Blutdruck zu senken. Wenn dies keine positive Auswirkung hat, helfen oft nur Medikamente. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an schonenden und nahezu nebenwirkungsfreien Präparaten, die zur Senkung des Blutdrucks eingesetzt werden.

Wichtig ist, seinen Blutdruck zu kennen. Nur so kann man auch rechtzeitig reagieren und verhindern, dass die schweren Folgekrankheiten auftreten. Insofern kann man jedem, egal ob Sportler oder Couchpotatoe nur raten, regelmäßig seine Werte kontrollieren zu lassen.

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