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Atmung

Das Zwerchfell – Ohne geht uns die Luft aus

Wer an das Atmen denkt, dem fällt wohl als erstes die Lunge ein. Doch es gibt eine Muskel-Sehnen-Platte im Körper ohne die uns sprichwörtlich die Luft ausginge: Das Zwerchfell.
Das Zwerchfell ist an den Rippenbögen fest verwachsen und setzt außerdem an der Lendenwirbelsäule und dem Sternum an. Es grenzt den Brustraum gegen den Bauchraum ab. Oberhalb von ihm liegen Herz und Lunge, unterhalb Organe wie Darm, Leber, Nieren oder Magen. Gemeinsam mit den Zwischenrippenmuskeln (Interkostalmuskulatur) bildet das Zwerchfell die Atemmuskulatur.

Zwerchfell sorgt für Unterdruck

Das Zwerchfell ist der wichtigste Muskel für unsere Atmung. In entspanntem Zustand ist die Muskel-Sehen-Platte kuppelförmig nach oben gewölbt. Kontrahiert das Zwerchfell, senkt es sich ab. Durch Verwachsungen zwischen Zwerchfell und Lungenfell dehnt sich die Lunge nach unten aus, es entsteht kurzzeitig ein Unterdruck im Brustraum und der Lunge. Luft strömt ein.

Atmet man aus, entspannt sich das Zwerchfell wieder und nimmt wieder seine Kuppelform an. Entsprechend zieht sich die Lunge zusammen und die Luft entweicht über Nase und Mund.

Willkürlich und unwillkürlich gesteuert

Das Zwerchfell wird einerseits über das Atemzentrum im Rautenhirn unwillkürlich, autonom kontrolliert. Es wird dabei aus der Halswirbelsäule aktiviert. Dysfunktionen in der Halswirbelsäule (C3-C5), beispielsweise nach einem Schleudertrauma, können folglich direkten Einfluss auf den Spannungszustand des Zwerchfells nehmen.

Andererseits kann das Zwerchfell aber auch willkürlich gesteuert werden, beispielsweise beim Luftanhalten oder auch beim Entleeren des Enddarms. Die willkürliche Steuerung erfolgt über Nervenbahnen aus der Großhirnrinde.

Ohne das Zwerchfell wären wir also nicht in der Lage zu atmen und ohne Sauerstoff geht nix. Entsprechend wichtig ist es für unsere Leistungsfähigkeit. Das macht sich natürlich auch und gerade beim Sport bemerkbar.

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