Rollstuhlbasketballer kämpfen bei der EM um das Tokio-Ticket Uli Gasper
Rollstuhlbasketball-EM 2019

Rollstuhlbasketballer kämpfen bei der EM um das Tokio-Ticket

  • Tanja Feddersen
Rollstuhlbasketball-EM steigt im polnischen Walbrzych – Auftakt am Samstag gegen Österreich.
Nachdem die deutschen Damen mit EM-Bronze ihr Ticket für die Paralympischen Spiele 2020 in Tokio bereits gelöst haben, wollen die Herren um Bundestrainer Nicolai Zeltinger bei der EM vom 30. August bis 8. September nachziehen. Im polnischen Walbrzych steigt das Team am 31. August mit der Partie gegen Öserreich in das Turnier ein.

In der Aqua-Zdroj Arena im Aktywnego Zentrum Walbrzych kommt es an insgesamt zehn Spieltagen zum Schaulaufen der europäischen Elite des internationalen Rollstuhlbasketball. Das Team Germany trifft dabei in der Vorrundengruppe A auf die Schweiz, Österreich, Italien, Gastgeber Polen sowie den amtierenden Weltmeister und Vize-Europameister aus Großbritannien. Vor allem die Duelle mit Italien, Polen und den starken Briten dürften entscheidende Schlüsselspiele in der Vorrunde für die Auswahl von Nicolai Zeltinger sein.

„Wir möchten uns eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale erarbeiten. Die Mannschaft ist in einem sehr guten Zustand. Jeder einzelne hat in der Vorbereitung ehrgeizig, hochmotiviert und akribisch gearbeitet“ so der Headcoach. Die ersten vier einer jeden Gruppe treten dann im Viertelfinale im Crossover Modus gegeneinander an.

Die zweite Vorrundengruppe B setzt sich aus den Teams aus Spanien, Holland, Frankreich, Israel, Russland sowie dem Europameister aus 2017 Türkei zusammen. Eröffnet wird das Turnier am Freitag Abend um 18 Uhr mit der Partie des Gastgebers gegen die Schweiz. Für die deutsche Auswahl wird es dann am Samstag um 16:45 Uhr erstmals Ernst. Auftaktgegner für die deutschen Korbjäger ist das Team aus Österreich, welches erstmals seit 20 Jahren wieder in der Division A, der höchsten internationalen Spielklasse, an den Start geht.

„Insgesamt glaube ich, dass wir sieben bis acht Teams haben, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Paralympics machen dürfen. Neben Großbritannien, Italien, Polen, Spanien, den Niederlanden und der Türkei zähle ich auch uns zu diesem Kreis dazu. Wenn am Ende sieben von acht Viertelfinalisten ganz oben mitmischen können wird es auch darum gehen, wie man sich während des Turniers entwickelt. Natürlich kommt es dann auch auf die jeweilige Tagesform an, denn ich denke, an einem guten Tag kann dabei jeder jeden schlagen. Es wird keine leichte, aber eine machbare Aufgabe für uns werden. Wir gehen selbstbewusst ins Turnier, haben eine enorm starke Teamchemie und klar definierte Rollen. Wir freuen uns darauf, wenn es am Samstag endlich los geht“ blickt Nicolai Zeltinger voraus.

Um sich für die Paralympics in Tokyo zu qualifizieren, muss das Team Germany in jedem Fall das Halbfinale erreichen. Denn nur die ersten vier Mannschaften lösen das Ticket für die Spiele in Fernost.

Der Eintritt an allen Tagen ist frei. Die Spiele werden via Livestream auf YouTube übertragen. Alle weiteren Infos sowie den kompletten Spielplan finden Sie auf www.ecma2019.pl/en/news/

Das deutsche EM-Aufgebot

Jens Eike Albrecht (28 / Rotenburg / RSB Thuringia Bulls), Andre Bieneck (32 / Castrop-Rauxel / RSB Thuringia Bulls), Thomas Böhme (28 / Bayreuth / RSV Lahn-Dill), Alexander Budde (19 / Winsen / Hannover United), Nico Dreimüller (21 / Frankfurt / RSV Lahn-Dill), Matthias Güntner (20 / Neuwid / Rhine River Rinos), Jan Haller (30 / Gherden / Hannover United), Aliaksandr Halouski (32 / Minsk / RSB Thuringia Bulls), Christopher Huber (23 / Gießen / RSV Lahn-Dill), Dirk Passiwan (42 / Trier / Doneck Dolphins Trier), Jan Sadler (26 / Burgwedel / Hannover United), Phillip Schorp (25 / Marburg / Rhine River Rhinos)

Mehr Informationen zu den Athletinnen und Athleten des Team Deutschland Paralympics finden sie unter www.teamdeutschland-paralympics.de

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