Erfolgreiches Comeback Peplies Consult
Kolumne

Erfolgreiches Comeback

  • Ramona Hofmeister
Nachdem sich meine Rückenschmerzproblematik Ende des letzten Jahres verdichtete, dass es mich beim Rennen doch stark einschränkte, gab es vor Weihnachten einen kleinen Eingriff, den ich gut überstanden habe und von dem mich schneller erholt habe, als ich gedacht hatte. Das Training im Kraftraum und auf dem Ergometer war schnell wieder aufgenommen und am zweiten Tag des Neuen Jahres stand ich schon wieder auf dem geliebten Board. Der Wettkampf im österreichischen Bad Gastein war dann so etwas wie eine Nagelprobe.
Snowboard in Bad Gastein ist so ein bisschen das, was für Formel-1-Fans der Stadtkurs von Monaco ist. Der Hang liegt genau am Ortsrand und die Zuschauer können ganz nah an der Rennpiste parken. Die Balkone mancher Hausbesitzer muteten wie Logenplätze im Theater an. Trotz Schneemangels auch hier, war alles bestens präpariert und beim Inspizieren der Strecke stieg die Vorfreude auf die beiden Wettkämpfe, ein Einzel und ein Teamwettbewerb. Bad Gastein war schon immer ein gutes Pflaster für mich, konnte ich hier meinen allerersten Weltcup gewinnen und schon einige Podestplätze für mich verbuchen. Das Wohlfühl-Setting war gegeben!

Im Einzel am ersten Veranstaltungstag konnte ich mich auch in das Wettkampfgeschehen wieder gut einfinden. Einen 5.Platz habe ich nach der Trainings- und Wettkampfpause gerne mitgenommen, wenngleich tatsächlich mehr drin gewesen wäre, wenn mir nicht ein großer Patzer im Rennverlauf kurz vor dem Ziel passiert wäre.

Im Teamwettkampf trat ich dann mit Stefan Baumeister an, der am Vortag auch schon sehr erfolgreich war und den Wettkampf als Dritter beenden konnte. Wir kämpften uns ins Finale, um uns dann mit dem Team Österreich 1 zu messen. Meine direkte Gegnerin, die Österreicherin Daniela Ulbing, war die Siegerin des Vortags und hochmotiviert. Bevor ich mich aber gegen sie auf die Piste werfen konnte, trat Stefan Baumeister gegen Andreas Promegger an – zwei Hundertstel Zeitvorsprung waren seine Mitgift für mich. Ich kam gut ins Rennen und konnte mir einen hauchdünnen Vorsprung bis zum fünftletzten Tor erarbeiten, als sich tatsächlich mein Fehler vom Vortag wiederholte, durch den ich komplett zum Stehen kam – ein kleines Drama: der Sieg dahin!

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Nach Schrecksekunde und Minutenärger war das Missgeschick auch abgehakt und wir haben uns über die an sich starke Leistung und den Podestplatz gefreut.

Gefreut habe ich mich auch über meinen Rücken, der „gehalten“ hat, so dass ich voller Zuversicht nun nach Scuol in der Schweiz zu meinem nächsten Riesenslalomevent fahre.

Herzliche Grüße
Ramona Hofmeister

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