Peplies Consult
Auf dem richtigen Weg
- Karl Geiger
12 Uhr Ortszeit Frankfurt am Main, ich nehme die letzten Stufen der Gangway, die an die Boeing 747 gestellt ist und schon sitze ich bequem in meinem Sitz der Maschine, die uns nun nach Montreal fliegen wird. Für Skispringer ist es im Weltcupwinter ein ständiges Abheben, der Schanzentisch heute ist die Startbahn West des Rhein-Main-Airports. Mit 250 km/h geht der Flieger langsam nach oben- Zeit über das vergangene Weltcupwochenende in Willingen nachzudenken : 20.000 enthusiastische Zuschauer haben sich vom schlechten Wetter nicht beirren lassen und boten eine einmalige Kulisse – ein echtes Skisprungfestival, das für mich persönlich die erwünschten Weiten und erhofften Platzierungen gebracht hat, nachdem ich mir eine Auszeit vom Weltcup genommen hatte.
Während meine Mitstreiter am Kulm dem Skifliegen nachgegangen waren, hatte ich mich auf der Normalschanze in Oberstdorf den Basiselementen des Skispringens zugewandt und die Automatisierungen sozusagen wieder neu aufgeladen – mit Erfolg. Das intensive Training in der Heimat hat sich gelohnt. Ich habe wieder ein besseres Gefühl in der Luft, die Flüge sind wieder stabiler und die Weiten sind da. Im ersten Einzel-Wettkampf konnte ich mit Sprüngen auf 137 und 135,5 Metern das zeigen, was ich in mir habe und was dann zu einem 5. Platz führte, mit dem ich sehr zufrieden war. Dass sich das Training in Oberstdorf gelohnt hatte, deutete sich bereits am Freitag im Mixed-Wettkampf an.
Im Team mit Selina Freitag, Katharina Althaus und Andreas Wellinger konnte ich mit soliden Sprüngen zum Ergebnis, einen Podestplatz, gut beitragen – ein guter Auftakt vor heimischen Publikum, der dann durch meine Top-Five-Platzierung im ersten Einzelwettkampf bestätigt wurde. Das zweite Springen gelang durch das Zusammenspiel von mehreren Faktoren nicht, der Sprung war nicht ganz sauber und der Wind war im entscheidenden Moment auch nicht sonderlich hilfreich. Ein Wettkampf, der schnell abzuhaken war, mich aber auch nicht vom Weg abbringt.
Mittlerweile haben wir die Wolkendecke durchstoßen und nach einer langgezogenen Rechtskurve direkten Kurs auf Kanada genommen. Mehrere Stunden später werden wir in Montreal landen, um dann in Bussen nach Lake Placid, dem bekannten Austragungsort früherer olympischer Spiele, weiterzureisen.
Ich bin gespannt auf die Verhältnisse vor Ort, waren dort in der letzte Woche tatsächlich 32 Grad minus gemessen worden. Als deutsches Team sind wir bewusst etwas früher angereist, um die Tage zum Training auf den dortigen Schanzen zu nutzen.
Ich hoffe, meinen Aufwärtstrend bei den kanadischen Weltcupspringen fortsetzen zu können!
Sportliche Grüße
Karl Geiger
Im Team mit Selina Freitag, Katharina Althaus und Andreas Wellinger konnte ich mit soliden Sprüngen zum Ergebnis, einen Podestplatz, gut beitragen – ein guter Auftakt vor heimischen Publikum, der dann durch meine Top-Five-Platzierung im ersten Einzelwettkampf bestätigt wurde. Das zweite Springen gelang durch das Zusammenspiel von mehreren Faktoren nicht, der Sprung war nicht ganz sauber und der Wind war im entscheidenden Moment auch nicht sonderlich hilfreich. Ein Wettkampf, der schnell abzuhaken war, mich aber auch nicht vom Weg abbringt.
Mittlerweile haben wir die Wolkendecke durchstoßen und nach einer langgezogenen Rechtskurve direkten Kurs auf Kanada genommen. Mehrere Stunden später werden wir in Montreal landen, um dann in Bussen nach Lake Placid, dem bekannten Austragungsort früherer olympischer Spiele, weiterzureisen.
Anzeige
Ich hoffe, meinen Aufwärtstrend bei den kanadischen Weltcupspringen fortsetzen zu können!
Sportliche Grüße
Karl Geiger