Mehr Sport for Good – Neuausrichtung bei Laureus GES-Sportfoto/Markus Gilliar -- Jens Thiemer und der Geschäftsführer der Laureus Sport for Good Stiftung D/Ö, Paul Schif

Mehr Sport for Good – Neuausrichtung bei Laureus

Am Rande der Laureus World Sport Awards in Berlin sprachen wir mit Dr. Jens Thiemer, Marketingleiter bei Mercedes-Benz PKW, über das soziale Engagement des Autobauers und die zukünftigen Ziele der Laureus Sport for Good-Stiftung, deren Kurator er ist.

16 Jahre Laureus Sport for Good-Stiftung – Zeit für eine Bestandsaufnahme. Vieles wurde richtig gemacht, einiges kann noch verbessert werden. So das Fazit, das Jens Thiemer am Rande der Verleihung der World Sport Awards in Berlin vergangene Woche zog. Zugleich blickte er in die Zukunft, in der die eigentliche Arbeit der Stiftung in Deutschland und auch weltweit bekannter gemacht werden soll. Laureus möchte Kindern und Jugendlichen mit Hilfe von weltweit über 150 sozialen Sportprojekten ein besseres Leben verschaffen.

Erste Maßnahmen in dieser Hinsicht wurden bereits ergriffen, die Laureus World Sport Awards erstmals in Deutschland vergeben und bei der Verleihung selbst verstärkt auf die Projekte und die Arbeit der Stiftung hingewiesen. Jene Veranstaltung, die die besten Sportler des vorangegangenen Jahres vor den Augen der Weltöffentlichkeit ehrt, war von Beginn an als Kommunikationsvehikel für die Arbeit der Stiftung gedacht: „Über die Hintergründe von Laureus wissen jedoch immer noch zu wenige Menschen Bescheid“, räumt Thiemer ein und ist gleichzeitig enttäuscht, dass die Verleihung in Deutschland nur vom Bezahlsender Sky live übertragen wurde. Auch deshalb will er Laureus zukünftig zu einem ganzjährigen Thema machen: „Es ist schön, dass die Weltöffentlichkeit jetzt rund um die Verleihung zwei Tage lang auf Laureus, nach Berlin und auf Sportler wie Novak Djokovic geblickt hat. Die Arbeit der Stiftung für die Kinder ist jedoch der Kern von Laureus. Das muss das ganze Jahr über in der Öffentlichkeit verankert werden. Auch, um mehr Spendengelder für die einzelnen Projekte zu generieren.“

Jens Thiemer

Die Stiftung in den Mittelpunkt rücken

Deshalb begrüßt Thiemer auch die angestrebte Neuausrichtung der Laureus Academy. Jenes Gremium, das unter Vorsitz der Leichtathletik-Legende Edwin Moses aus verdienten Sportlern wie unter anderem Mika Häkkinen, Boris Becker, Luís Figo und Cathy Freeman besteht und letztlich die World Sport Awards vergibt, hat sich bei seiner Sitzung in Berlin einer Verjüngungskur verschrieben. Die Aufnahme jüngerer Mitglieder wie des spanischen Fußball-Stars Raúl und der dreifachen Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch soll die Bekanntheit von Laureus vor allem in der jüngeren Zielgruppe weiter steigern. „Das Thema Social Media beispielsweise hat man bei Laureus verschlafen. Mit solchen Sportlern kann man in diesem Bereich wieder Boden gut machen und deshalb freue ich mich, dass die Academy diese Themen von innen heraus und vor allem in aller Offenheit angeht“, so Thiemer.

Neben der Academy lobte Thiemer auch die aktivsten unter den Laureus-Botschaftern, die als Schirmherren der Laureus-Projekte ebenfalls für Öffentlichkeit sorgen sollen: „Wenn ich mir anschaue, mit welch leidenschaftlichem Engagement neu hinzugekommene Botschafter wie beispielsweise Sebastian Steudtner und Nico Rosberg bei der Sache sind, dann ist das vorbildlich. Genau so wollen wir weitermachen: Noch mehr jüngere und noch aktive Botschafter gewinnen, die noch mehr Sportarten als bisher abdecken und sich ihrer Aufgabe und der Verantwortung der Laureus-Stiftung bewusst sind.“

sport for goodJens Thiemer (Mi.) mit den Laureus Botschaftern Kathi Wörndl und Big Wave-Surfer Sebastian Steudtner

Mehr Engagement auf allen Ebenen

Aber auch der Stuttgarter Autobauer selbst verstärkte jüngst sein Engagement im Bereich Laureus. Als einer der Gründungspartner der Laureus Sport for Good Stiftung, wurde diese inzwischen zum wichtigsten Corporate Social Responsibility Engagement von Mercedes-Benz erklärt: „Alle unsere Vorstandsmitglieder haben eine Patenschaft für eines der weltweiten Laureus-Projekte übernommen und diese nun bereits mehrfach besucht. Wir wollen dadurch erreichen, dass sich auch unsere Belegschaft bestmöglich informiert und mit den Projekten identifiziert“, formulierte Thiemer die gesteigerte Bedeutung der Stiftung für das Unternehmen.  

Gerüchten, die Laureus World Sport Awards könnten zukünftig jedes Jahr in Berlin vergeben werden, erteilte Thiemer dagegen eine Absage: „Das wäre kontraproduktiv und würde nicht dazu beitragen, die Stiftung weltweit bekannter zu machen. Es wird darum gehen, die Preisverleihung zukünftig in Regionen zu veranstalten, in denen die Bekanntheit von Laureus noch gesteigert werden muss. Zwangsläufig stehen deshalb Südafrika und Nordamerika ganz oben auf unserer Liste.“

Wenn diese zukünftigen Verleihungen dann auch noch im frei empfangbaren Fernsehen einer breiteren Masse zugänglich gemacht werden, wäre wohl vor allen Dingen den Kindern und Jugendlichen geholfen, die von Laureus unterstützt werden – könnte dadurch womöglich doch das erhoffte Mehr an Spendeneinnahmen generiert werden.

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