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Stimmen zur EM – Marko Marin und Paul Breitner

  • Redaktion
Marko Marin, 2010 noch im WM-Kader der Nationalmannschaft, gibt eine kurze Einschätzung zur kommenden Europameisterschaft. Wer sind seine Favoriten? Und wie sehr hat es ihn getroffen, dass er dieses Mal nicht mit von der Partie ist? Außerdem sagt Paul Breitner, Europameister von 1972, was er von der deutschen Gruppe hält.

Der flinke und technisch versierte Mittelfeldspieler Marin war noch bei der vergangen Weltmeisterschaft in Südafrika Bestandteil des Kaders von Trainer Joachim Löw. Doch in dieser Saison ist der Wurm drin. Der gebürtige Bosnier fand seinen Rhythmus nicht, dazu kamen Verletzungen und eine insgesamt nicht überzeugende Bremer Mannschaft. Eine Nichtnominierung Marins für die kommende Europameisterschaft in Polen und der Ukraine war da fast folgerichtig. Das sieht auch er selbst so.

netzathleten: Wie sehr hat Dich Deine Nichtnominierung getroffen?
Marko Marin: Es war ja vorherzusehen. Ich war schon eine Zeit lang nicht mehr dabei. Dazu kamen meine Verletzungen in der Rückrunde. Es war also keine große Überraschung.

netzathleten: Aber Du siehst sie als Ansporn für die Zukunft…
Marko Marin: Ja, genau.

netzathleten: Auch wenn Du leider nicht dabei bist, gib doch trotzdem noch eine kurze Einschätzung zu den Favoriten und den Chancen der deutschen Mannschaft ab.
Marko Marin: Die Deutschen sind auf jeden Fall Mitfavorit. Sie haben eine klasse Quali gespielt. Ansonsten natürlich Spanien. Mit ihnen ist immer zu rechnen, sie haben ja auch die letzten beiden Turniere gewonnen. Aber auch England oder Italien zählen für mich zu den Favoriten.

Paul Breitner zur „deutschen“ Gruppe B

Dass Deutschland und Spanien zu den Favoriten zählen, ist klar. Die vergangenen Turniere wurden von diesen beiden Mannschaften geprägt. Doch gerade die deutsche Mannschaft hat eine schwere Gruppe erwischt: Holland, Portugal und Dänemark heißen die Gegner, allesamt in der Top 10 der Weltrangliste zu finden. Für solche Gruppenkonstellationen wird gerne das Wort Hammergruppe oder Todesgruppe bemüht. Paul Breitner, seines Zeichens Europameister von 1972, hält jedoch nicht viel davon.

netzathleten: Deutschland trifft mit Holland, Portugal und Dänemark auf äußerst schwierige Gegner in der Vorrunde. Könnte es ein Nachteil sein, dass die Nationalelf traditionell als „Turniermannschaft“ ein wenig Zeit benötigt, um ins Turnier zu kommen?
Paul Breitner: Ins Endspiel wollen wir doch auf jeden Fall kommen. Ob man dieses dann gewinnt, steht auf einem anderen Blatt. Wir haben uns aber leider angewöhnt, schon wenn es gegen Tadschikistan, Kirgisistan und Aserbeidschan geht, von einer Hammergruppe zu sprechen. Wenn wir aber den Anspruch erheben, eine der beiden besten Nationalmannschaften Europas und sogar weltweit zu sein, dann kann es keine Hammergruppe geben, die zu schwer ist.

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