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Eine Frage der Hormone - Wenn Stress dick macht

  • Jörg Birkel
Es gibt immer einen Grund dafür, warum der ein dick wird, während der andere schlank bleibt. Doch Gene, Essverhalten oder Bewegungsmangel sind manchmal nicht die offensichtlichen Ursachen für überschüssiges Fett. Vielmehr kann es am Stress liegen, dass sich Rundungen auf den Bauch schleichen.

Lange Zeit ging die Wissenschaft davon aus, dass Körperfett ein passives Gewebe im Körper darstellt. Doch die moderne Labordiagnostik hat gezeigt, dass Fett sehr wohl Stoffwechselaktiv ist. Das gilt besonders für Fett im Bauchraum.

Stress verändert den Hormonhaushalt

Physischer und psychischer Stress führt zur Ausschüttung von Stresshormonen. Cortisol gehört zu den Körpereigenen Stresshormonen und hat die Aufgabe, uns zu aktivieren und auf Flucht oder Kampf vorzubereiten.

Versteckter oder offener Stress durch unsere Arbeit, aber auch durch unser Freizeitverhalten kann zu einer permanenten Ausschüttung von Cortisol führen. Und das macht dick, denn Cortisol fördert vor allem den Aufbau von innerem Bauchfett, dessen Zellen Rezeptoren besitzen, die Cortisol sehr gut binden können.

Wellness gegen Stress

Stress und der damit verbundene erhöhte Cortisolspiegel ist also ein Schlüssel zur Gewichtskontrolle. Denn unser Hormonhaushalt hat auch Einfluss darauf, wie viel und was wir essen. Vielen Menschen ist es gar nicht bewusst, wie ihr Essverhalten durch Stress beeinflusst wird. Eine effektive Maßnahme zum Abnehmen könnte also Stressvermeidung sein.

Dafür muss man sich zunächst einmal bewusst machen, ob man im Alltag gestresst ist und was die auslösenden Faktoren dafür sind. Erst dann kann man das eigene Verhalten unter Stress reflektieren und Angewohnheiten erkennen. Im zweiten Schritt sind dann Maßnahmen gefragt, welche den Stresslevel reduzieren. Meditation, Sauna, Massage oder Atemtechniken können dabei genauso helfen wie Yoga oder Tai Chi.

Außerdem kann regelmäßiger Sport dazu beitragen, Stress abzubauen. Allerdings sollte man es damit dann nicht übertreiben, weil auch körperliche Belastung zu einem Anstieg von Cortisol führen kann. Das Geheimnis ist wohl, alles in Maßen zu betreiben. Das gilt sowohl für die Ernährung, als auch für die Bewegung.

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