Sauna & Co – Vom Dampfbad bis zum Hamam
- Derk Hoberg
Es gibt zahlreiche Unterschiede im Schwitzbadbereich. Wir stellen Euch die bekanntesten Varianten etwas näher vor. Eines ist bei allen aber gleich: Sie tun gut, wirken entspannend und fördern die Abwehrkräfte.
Finnische Sauna
Die normale Temperatur im „Raum aus Holz“, was Sauna aus dem finnischen übersetzt bedeutet, beträgt zwischen 80 und 100 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit eher geringe 5 bis 30 Prozent. Durch gelegentliche Aufgüsse kann die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig erhöht werden, wodurch auch ein zusätzlicher Hitzeeffekt entsteht. Aber es gibt zahlreiche Varianten, die sich vor allem durch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit von der klassischen Sauna unterscheiden.
Dampfbad
Die Temperaturen im Dampfbad liegen bei vergleichsweise niedrigen 40 bis 50 Grad. Die Luftfeuchtigkeit beträgt dafür aber annähernd 100 Prozent. Wegen der niedrigeren Temperaturen ist das Dampfbad grundsätzlich kreislaufschonender als die klassische Sauna.
Banja, Hamam und Caldarium
Zusätzlich unterscheidet man beim Dampfbad zwischen dem Banja (russische Variante), dem Hamam (türkische Variante) und dem Caldarium (römische Variante). Hier liegen die Unterschiede eher in der Saunakultur, als in den klimatischen Details der einzelnen Bäder.
So hat die Sauna im russischen Raum eine enorme Bedeutung zur Pflege sozialer Kontakte oder von Geschäftsbeziehungen. Eine Besonderheit im Banja ist das sanfte Abpeitschen mit Birkenreisig, das die Durchblutung der Haut fördern soll. Im türkischen Bad wird dagegen insgesamt mehr für die Körperpflege getan. Man epiliert oder rasiert sich dort, zusätzlich werden Peelings und Massagen angeboten.
Sanarium
Das Sanarium ist eine ebenfalls kreislaufschonende Variante der Sauna. Maximal 60 Grad Celsius und 45 Prozent Luftfeuchtigkeit werden hier erreicht. Häufig kommen hier spezielle Farblampen zum Einsatz, die sich positiv auf den körperlichen und auch auf den seelischen Gemütszustand auswirken sollen. So soll eine rote Lampe die Haut und die Drüsen, gelbe Lampen sich auf den Stoffwechsel und die Nerven anregen. Grün dient der harmonischen Stimmung und blau der allgemeinen Beruhigung.
Zusätzlich existieren zahlreiche weitere Varianten. Sei es die finnische Blockhaussauna, die Erdsauna, das Irische Dampfbad oder die Biosauna, um nur einige zu nennen. Sie sind den hier beschriebenen aber sehr ähnlich, weshalb sie hier nicht ausführlicher behandelt werden. Prinzipiell muss jeder für sich selbst herausfinden, welche Art des Schwitzens die Beste für einen ist und in welcher Umgebung man sich am wohlsten fühlt. Also: Ausprobieren!
Nächste Woche geht es um den Ablauf des Saunabesuchs. Wir liefern Euch eine kleine Anleitung. Wie lange sollte man sich im Hitzeraum aufhalten, wie lange sollten die Ruhephasen sein und wie oft kann man die Prozedur wiederholen.
Derk Hoberg