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Allgemeine Trainingsprinzipien - Prinzip der Individualisierung

  • Christian Riedel
Wenn Du Dein Training effektiver machen willst, solltest Du Dich an einige allgemeine Trainingsprinzipien halten. Dazu gehört auch das Prinzip der Individualisierung. Hier erfährst Du, was sich hinter diesem Prinzip verbirgt.

Jeder Mensch ist anders, hat andere Muskeln, eine andere Zusammensetzung von roten und weißen Muskelfasern und natürlich auch ein anderes Kraftpotenzial bzw. andere Voraussetzungen. Daher muss man bei der Trainingsplanung auch individuelle Faktoren berücksichtigen. Deswegen gilt bei jedem Sportler auch das Prinzip der Individualisierung. Dies bedeutet, dass man das Training an individuelle Faktoren anpassen muss.

Wie man sein Krafttraining aufbaut, hängt zunächst einmal von den Trainingszielen ab. Will man Muskeln aufbauen oder die Kraftausdauer trainieren, muss der Trainingsplan anders gestaltet werden als wenn man beispielsweise die Schnellkraft trainieren will. Zudem muss man immer auch gesundheitliche Einschränkungen berücksichtigen. Beispielsweise sollte man mit Knieproblemen oder einem Bandescheibenvorfall auf bestimmte Übungen für die Beine oder den Rücken besser verzichten. Da Verletzungen oder Schmerzen viele verschiedene Ursachen haben können, würde es hier den Rahmen sprengen, entsprechende Empfehlungen auszusprechen. Welche Übungen man machen kann und auf welche man besser verzichten sollte, sollte man daher am besten individuell mit seinem Orthopäden oder dem Fitnesstrainer seines Vertrauens absprechen.

Auch Alter und Geschlecht ist entscheidend für die Trainingsplanung


Weiter spielen auch grundlegende Faktoren wie das Alter, das Geschlecht oder die Erfahrung im Krafttraining eine wichtige Rolle. Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase sollten besser nur mit dem eigenen Körpergewicht trainieren. Liegestütze, Klimmzüge und ähnliche Übungen sind unbedenklich. Auf Übungen mit hohen Gewichten sollten Kinder besser verzichten, da die Wachstumsfugen noch nicht geschlossen sind.

Die Erfahrung spielt ebenfalls eine große Rolle. Anfänger sollten besser zunächst auch einfache Übungen machen. Erst wenn man etwas mehr Erfahrung mit Gewichten gesammelt hat, kann man sich an schwierigeren Übungen mit mehreren Muskelgruppen versuchen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Gelenke falsch belastet werden und es so zu Verletzungen kommt. Hier empfiehlt es sich ebenfalls, mit einem Trainer oder zumindest mit einem Partner zu trainieren, der einen auf Fehlhaltungen aufmerksam machen und Hilfestellung geben kann.

Entscheidend bei der Trainingsplanung sind die Erfahrungen, die man beim Training macht, also wie der Körper auf bestimmte Trainingsreize reagiert. Das gilt auch für die Ernährung. Alle Tipps und Ratschläge sind allgemeine Tipps. Das heißt nicht, dass der eigene Körper auch gleich auf ein Training reagiert. So kann es durchaus sein, dass die Ergebnisse von denen in einem Buch abweichen. Auch ein Trainer muss nicht immer Recht haben. Für ein optimales Training gilt immer, dass man auf seinen eigenen Erfahrungsschatz vertrauen sollte. Schließlich kennt niemand den eigenen Körper so genau wie man selber ihn kennt.

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