Sicher auf den Brettern - Skiverletzungen vermeiden
- David Meininger
In der Saison 2009/2010 waren 4,2 Millionen Menschen auf Deutschlands Pisten unterwegs. Davon mussten, laut dem Zentrum für Sportmedizin (ZfS), rund 55.000 mit schweren Verletzungen zum Arzt. Überdehnungen, Risse oder Brüche waren die häufigsten Diagnosen. Beim Wintersport kann der gesamte Körper durch Stürze oder Ermüdungserscheinungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Besonders die Bereiche Knie, Schulter und Handgelenke sind gefährdet.
Verletzungsursachen – Wieso passieren Unfälle?
Die häufigste Verletzungsursache ist der Sturz während der Fahrt, allerdings ohne Fremdbeteiligung. Erst danach und mit einem deutlichen Abstand kommt die Kollision mit einem anderen Fahrer. Mangelnde Fitness, falsche Technik und eine erhöhte Risikobereitschaft sind die Hauptgründe für einen Sturz. Auch eine falsche Einschätzung der eigenen Fähigkeiten kann fatale Folgen haben. Daher gilt: Wer erschöpft ist sollte eine Pause einlegen. Der Körper, vor allem die Muskulatur, kann sich erholen und neue Kraft für kommende Abfahrten tanken. Man selbst sollte übrigens nicht „tanken“, angetrunken auf der Piste ist ein No go. Wer nüchtern bleibt und ausreichend Pausen macht, minimiert das Risiko einer Verletzung.
Ausdauer, Koordination und Gleichgewicht verringern Verletzungsrisiko
Wer auf die Skipiste möchte, der sollte fit und ausgeruht sein. Die meisten Fahrfehler entstehen durch Ermüdungserscheinungen. Vor allem die Bein-und Rumpfmuskulatur wird beim Skifahren und Snowboarden stark belastet. Ohne eine gute Vorbereitung kommt es zu einer Überbelastung, das Verletzungsrisiko steigt erheblich.
„Wer wenig aktiv ist, sollte spätestens vier, besser acht Wochen vor dem Urlaub mit der Vorbereitung beginnen“, empfiehlt Dr. Daniel Bott, Sportwissenschaftler bei der Siemens Betriebskrankenkasse. Daher ist es sinnvoll den Körper im Vorfeld langsam an die bevorstehenden Belastungen heranzuführen, im Prinzip nichts anderes als ein verlängertes Aufwärmprogramm. Eine gute Möglichkeit sind Skigymnastikkurse, die neben klassischem Krafttraining auf Ausdauer-, Koordinations- und Gleichgewichtsübungen Wert legen.
Inline-Skaten als Alternative
Die kostengünstige Alternative zu Fitnessstudios ist Inline-Skating. Durch das Fahren mit den Inlinern wird die Bein-und Rumpfmuskulatur belastet, die Kondition verbessert und das Gleichgewichtsgefühl gestärkt. Dehnungsübungen im Anschluss an das Training sind empfehlenswert. Selbstverständlich bitte nur bei schnee- und eisfreien Straßen und Wegen auf die Inliner steigen, ansonsten steigt hier das Verletzungsrisiko.