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Miroslav Klose: Löws Gedanken faszinieren mich
Nach dem Benefizspiel Champions for Charity trafen wir mit Miroslav Klose einen gut gelaunten Weltmeister, WM-Rekordtorschützen und Confed Cup-Praktikanten. Im Gespräch geht es um elegante Mitspieler wie Dirk Nowitzki, die jüngsten DFB-Erfolge und Jogi Löws Arbeitsstil.
Miroslav, Sie sind nach dem Spiel eine lange Ehrenrunde gelaufen, haben viele Autogramme gegeben. Haben Sie das heute richtig genossen?
Miroslav Klose: Wie immer, daran hat sich nichts geändert.
Sie haben ausnahmsweise mal kein Tor gemacht, immer aus guter Position nochmals für einen Gegenspieler aufgelegt. Wie erklären Sie sich das?
Miroslav Klose: Ist das aufgefallen? Zu sehr Teamplayer. Auch daran hat sich nichts geändert (lacht).
Miroslav Klose: Wie immer, daran hat sich nichts geändert.
Sie haben ausnahmsweise mal kein Tor gemacht, immer aus guter Position nochmals für einen Gegenspieler aufgelegt. Wie erklären Sie sich das?
Miroslav Klose: Ist das aufgefallen? Zu sehr Teamplayer. Auch daran hat sich nichts geändert (lacht).
Miroslav Kose als Assistenz-Trainer der Nationalmannschaft
Wirkt sich da schon Ihre neue Position als Trainer aus?
Miroslav Klose: Nein, das habe ich jetzt ja schon ein paar Wochen gemacht beim Confed Cup, heute wollte ich mich aber aufs Spielen konzentrieren. Aber die Vorbereitung war nicht optimal, wir haben wenig geschlafen nach dem Turniergewinn in Russland und auch ein bisschen Alkohol getrunken.
Sie standen heute auch mit Ihrem alten Mannschaftskollegen Lukas Podolski auf dem Platz. Nun wechselt er nach Japan, was wünschen Sie ihm dort?
Miroslav Klose: Dass er gesund bleibt, das ist für mich das wichtigste. Kicken kann er ja, mal sehen, ob er es dort auch schafft (lacht wieder).
Wer hat Sie denn heute von den Nichtfußballern am meisten auf dem Platz überzeugt?
Miroslav Klose: Dirk Nowitzki. Die elegante Art, wie er Fußball spielt, hat es mir angetan (augenzwinkernd).
Klose und Nowitzki beim Benefizspiel zu Ehren Michael Schumachers: Champions for Charity
Kommen wir zu den ernsthafteren Themen, Stichwort Videobeweis. Durchaus eine problematische Premiere beim Confed Cup, oder wie sehen Sie das?
Miroslav Klose: Wie Sie sagen. Die Technik kam zum ersten Mal zum Einsatz und es gibt Bedarf, das Ganze noch zu verfeinern – wenn man es so ausdrücken will. Es hat meiner Ansicht nach zu lange gedauert, bis eine Entscheidung gefallen ist. Spieler, Zuschauer, jeder wartet. Ich persönlich finde es gut, wenn der Videobeweis eingesetzt wird. Es muss aber schneller gehen.
Wie bewerten Sie die beiden Titel der DFB-Mannschaften gerade? U 21-Europameister und mit einem ähnlich jungen Team Confed Cup-Sieger – sind das die Früchte der guten Jugendarbeit in Deutschland?
Miroslav Klose: Das hat mit Matthias Sammer angefangen (Sammer war von 2006 bis 2012 Sportdirektor beim DFB, Anm. d. Red.). Wir ernten da die Früchte. Aber es muss weitergehen in Deutschland. Ich war in letzter Zeit mit einigen U-Mannschaften unterwegs. Da gibt es tatsächlich große Talente. Aber wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen, müssen dran bleiben und weiter arbeiten. Mit Jogi Löw haben wir in dieser Hinsicht auch genau den richtigen Trainer, der immer viele junge Spieler in die A-Mannschaft holt, sie heranführt. Das ist auch ein unheimlich wichtiges Signal an die Jugend.
Jogi Löw weiß, was er tut - diesem Eindruck kann sich auch der letzte Kritiker langsam nicht mehr entziehen. Sie haben ihn von beiden Seiten kennengelernt, sowohl als Spieler und nun auch gewissermaßen als Kollegen oder Vorgesetzten. Was macht der Bundestrainer richtig?
Miroslav Klose: Mich fasziniert ungemein, welche Gedankengänge er entwickelt. Vor allem gegnerspezifisch, die Analyse betreffend. Er arbeitet sehr akribisch, überlässt nichts dem Zufall.
Sein Wort muss doch ungemein Gewicht haben, einem so erfolgreichen Trainer glaubt man als Spieler doch alles, oder? Beflügelt das die Spieler noch mehr?
Miroslav Klose: Ja, aber in erster Linie fordern wir den Spielern auch so einiges ab, weil wir wissen, dass sie es können. Dass diese Mannschaft das jetzt so schnell abrufen konnte und sie so viele Sachen richtig macht, zeigt doch, wie talentiert die Spieler sind.
Hier erfahrt Ihr alles über das Benefizspiel Champions for Charity
Wirkt sich da schon Ihre neue Position als Trainer aus?
Miroslav Klose: Nein, das habe ich jetzt ja schon ein paar Wochen gemacht beim Confed Cup, heute wollte ich mich aber aufs Spielen konzentrieren. Aber die Vorbereitung war nicht optimal, wir haben wenig geschlafen nach dem Turniergewinn in Russland und auch ein bisschen Alkohol getrunken.
Sie standen heute auch mit Ihrem alten Mannschaftskollegen Lukas Podolski auf dem Platz. Nun wechselt er nach Japan, was wünschen Sie ihm dort?
Miroslav Klose: Dass er gesund bleibt, das ist für mich das wichtigste. Kicken kann er ja, mal sehen, ob er es dort auch schafft (lacht wieder).
Wer hat Sie denn heute von den Nichtfußballern am meisten auf dem Platz überzeugt?
Miroslav Klose: Dirk Nowitzki. Die elegante Art, wie er Fußball spielt, hat es mir angetan (augenzwinkernd).
Klose und Nowitzki beim Benefizspiel zu Ehren Michael Schumachers: Champions for Charity
Kommen wir zu den ernsthafteren Themen, Stichwort Videobeweis. Durchaus eine problematische Premiere beim Confed Cup, oder wie sehen Sie das?
Miroslav Klose: Wie Sie sagen. Die Technik kam zum ersten Mal zum Einsatz und es gibt Bedarf, das Ganze noch zu verfeinern – wenn man es so ausdrücken will. Es hat meiner Ansicht nach zu lange gedauert, bis eine Entscheidung gefallen ist. Spieler, Zuschauer, jeder wartet. Ich persönlich finde es gut, wenn der Videobeweis eingesetzt wird. Es muss aber schneller gehen.
Wie bewerten Sie die beiden Titel der DFB-Mannschaften gerade? U 21-Europameister und mit einem ähnlich jungen Team Confed Cup-Sieger – sind das die Früchte der guten Jugendarbeit in Deutschland?
Miroslav Klose: Das hat mit Matthias Sammer angefangen (Sammer war von 2006 bis 2012 Sportdirektor beim DFB, Anm. d. Red.). Wir ernten da die Früchte. Aber es muss weitergehen in Deutschland. Ich war in letzter Zeit mit einigen U-Mannschaften unterwegs. Da gibt es tatsächlich große Talente. Aber wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen, müssen dran bleiben und weiter arbeiten. Mit Jogi Löw haben wir in dieser Hinsicht auch genau den richtigen Trainer, der immer viele junge Spieler in die A-Mannschaft holt, sie heranführt. Das ist auch ein unheimlich wichtiges Signal an die Jugend.
Jogi Löw weiß, was er tut - diesem Eindruck kann sich auch der letzte Kritiker langsam nicht mehr entziehen. Sie haben ihn von beiden Seiten kennengelernt, sowohl als Spieler und nun auch gewissermaßen als Kollegen oder Vorgesetzten. Was macht der Bundestrainer richtig?
Miroslav Klose: Mich fasziniert ungemein, welche Gedankengänge er entwickelt. Vor allem gegnerspezifisch, die Analyse betreffend. Er arbeitet sehr akribisch, überlässt nichts dem Zufall.
Sein Wort muss doch ungemein Gewicht haben, einem so erfolgreichen Trainer glaubt man als Spieler doch alles, oder? Beflügelt das die Spieler noch mehr?
Miroslav Klose: Ja, aber in erster Linie fordern wir den Spielern auch so einiges ab, weil wir wissen, dass sie es können. Dass diese Mannschaft das jetzt so schnell abrufen konnte und sie so viele Sachen richtig macht, zeigt doch, wie talentiert die Spieler sind.
Hier erfahrt Ihr alles über das Benefizspiel Champions for Charity