Abfahrt
Begriff | Definition |
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Abfahrt |
Die Abfahrt gilt als die Königsdisziplin im alpinen Skisport und gehört neben dem Super-G zu den sogenannten Speed-Disziplinen. Laut FIS Regularien ist sie gekennzeichnet durch Technik, Mut, Geschwindigkeit, Risikobereitschaft, Physis und Urteilsvermögen der Athleten. In der Abfahrt werden Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h erreicht. Die Laufzeit beim längsten Abfahrts-Weltcup, der berühmten Lauberhorn-Abfahrt in Wengen (SUI), beträgt über zweieinhalb Minuten.
Eine Abfahrt wird im Vergleich zu den anderen alpinen Disziplinen nur mit roten Toren (oder nur mit blauen) ausgeflaggt. Der Kurs darf von den Athleten besichtigt und in bis zu drei Trainingsläufen vor dem eigentlichen Wettkampf befahren werden, um sich die Strecke einzuprägen. Die Abfahrt wird in einem Durchgang entschieden. Eine Ausnahme stellt die sogenannte Sprint-Abfahrt dar. Diese ist kürzer und wird in zwei Läufen absolviert (Addition der Laufzeiten). Die Startreihenfolge im Abfahrts-Weltcup wird wie im Super-G folgendermaßen ermittelt: Den besten sieben Rennläufern der Weltcup-Wertung wird eine Startnummer zwischen 16 und 22 zugelost, die übrigen acht Athleten der TOP15 bekommen einen Nummer zwischen acht und 15. Die Startnummern 1-7 und 23-30 werden unter den weiteren TOP30 Athleten der Weltcup-Wertung ausgelost. Die FIS schreibt für die Abfahrt im Weltcup, bei Olympische Spielen und Weltmeisterschaften einen Höhenunterschied von Start und Ziel zwischen 800 und 1100 Metern bei den Herren vor (Damen: 450-800 Meter). Wie in den übrigen Disziplinen besteht in der Abfahrt Helmpflicht. Zusätzlich hat sich das Tragen eines Rückenprotektors unter den Athleten durchgesetzt. Keine andere Disziplin kann solch legendäre Austragungsorte und Strecken aufweisen wie die Abfahrt: Die Streif in Kitzbühel (AUT), Birds of Prey in Beaver Creek (USA), die Lauberhornabfahrt in Wengen (SUI) oder die Kamelbuckel in Gröden (ITA) sind nur einige Beispiele. |