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Sportler haben einen höheren Jodbedarf

  • Redaktion
Um beim Sport und bei anderen körperlichen Aktivitäten seine volle Leistungsfähigkeit abrufen zu können, benötigt der Körper ausreichend Energie. Im Energiestoffwechsel spielt das Spurenelement Jod eine entscheidende Rolle – das gilt für den Sport ebenso wie für den Alltag.
Aus Jod und Eiweißbausteinen bildet die Schilddrüse die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Mit diesen steuert das Organ fast alle wichtigen Funktionen im Körper: den Stoffwechsel, Herz und Kreislauf, Magen und Darm, Nerven und Muskeln. „Wird der Körper nicht regelmäßig mit Jod versorgt, kann er nicht genügend Schilddrüsenhormone herstellen. Verstärkte Müdigkeit, Antriebschwäche, erhöhte Depressionsneigung, trockene Haut sowie geringere Abwehrkräfte sind die Folge.”, erklärt Professor Dr. Thomas Remer, Senior Scientist und Ernährungsendokrinologe am Studienzentrum DONALD Studie Dortmund der Universität Bonn sowie 2. Vorsitzender des Arbeitskreises Jodmangel e.V.

Damit sich sportlich Aktive beim Sport fit und belastbar fühlen, ist also nicht nur die Energiezufuhr, sondern auch eine gute Jodversorgung wichtig. Denn durch den Sport kommt der Stoffwechsel auf Touren. Der Kalorienumsatz wird angekurbelt, mehr Muskelmasse gebildet und der Aufbau von Energiespeichern in den Muskeln angeregt. Dies erhöht insgesamt den Bedarf an Schilddrüsenhormonen und damit auch an Jod.

Jodverluste durch Trinken und Schwitzen

Darüber hinaus müssen Sportler viel trinken. Eine Untersuchung aus der Arbeitsgruppe von Professor Remer zeigt allerdings: Wer viel trinkt verliert lebensnotwendiges Jod, da ein Teil in Abhängigkeit von der Harnmenge über den Urin aus dem Körper ausgespült wird. Aber nicht nur die Trinkmenge beeinflusst den Jodhaushalt. Starkes Schwitzen führt ebenso dazu, dass Sportler Jod verlieren. Dies betrifft vor allem Ausdauersportarten. Laufen, Schwimmen oder Radfahren sowie Trendsportarten wie Tai-Bo, Aerobic und Spinning erfreuen sich großer Beliebtheit und lassen den Schweiß fließen.

Diese Flüssigkeit muss ausgeglichen werden – am besten über kalorienarme Getränke wie Mineralwasser, gekühlte Tees oder Fruchtsaftschorlen. Mindestens zwei Liter empfehlen Experten pro Tag. Sportler können ruhig mehr trinken. „Auf gar keinen Fall sollten sie jedoch aus Angst vor Jodverlusten ihre Trinkmenge einschränken”, warnt Professor Remer. „Sinnvoller ist es, den Mangel an Jod durch eine abwechslungsreiche Ernährung auszugleichen.“

Besonders jodreiche Lebensmittel sind zum Beispiel Seefisch und andere Meerestiere. Auch Milch und Milchprodukte enthalten Jod und sollten deshalb täglich auf dem Speiseplan stehen. Aber das allein reicht noch nicht: Ergänzend liefert jodiertes Speisesalz einen wichtigen Beitrag zur Jodversorgung. „Zu Hause ausschließlich mit Jodsalz würzen und beim Einkaufen mit Jodsalz hergestellte Lebensmittel wie Brot- und Wurstwaren bevorzugen”, lautet der Tipp von Professor Remer – nach dem Motto: „Wenn Salz – dann Jodsalz”.

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