Crossgolf - Jeder Schlag ein Treffer
- Redaktion
Wer sich an den Film „Fight Club“ mit Brad Pitt und Edward Norton erinnert, versteht die Vorzüge des Crossgolf – wenn auch in abgewandelter Form. Die beiden Schauspieler dreschen mit Golfschlägern auf alles Mögliche ein, was sich in ihrer Nähe befindet. Die Nachbarn stört das nicht – es gibt keine. Nun muss man sich nicht unbedingt an den beiden Filmcharakteren orientieren, doch sie veranschaulichen eines: Crossgolf hat einen hohen Spaßfaktor.
Crossgolf (bzw. X- Golf) ist eine Variante des klassischen Golfs. Im Gegensatz zum Vorläufer ist man nicht an feste Plätze gebunden, Crossgolf kann man fast überall spielen: Sowohl in der Stadt (Vorsicht vor Ordnungshütern) als auch auf Brachflächen.
Regelkunde, leicht gemacht
Außer ein paar Golfschlägern (bevorzugt Eisen) und mehreren Golfbällen benötigt man im Prinzip nichts. Allerdings haben sich in den letzten Jahren weichere Golfbälle aus Schaumstoff oder Gummi sowie Abschlagmatten unter Cracks vermehrt durchgesetzt.
Die Spieler wählen das Ziel selbst, die einzige Regel lautet: „Security first“. Menschliche Ziele sind folglich ausgenommen. Große Fabriktore oder ein Gullideckel bieten sich als Alternativen an. Geschlagen wird abwechselnd. Wie beim klassischen Golf ist der Spieler mit den wenigsten Schlägen der Sieger.
Mittlerweile gibt es offizielle und inoffizielle Turniere, die teilweise ein großes Publikum anziehen. Bei Stadtgolfturnieren, wie sie unter anderem in London regelmäßig auf Straßen, Hinterhöfen oder U-Bahnhöfen stattfinden, haben auch schon diverse Profigolfer und Prominente teilgenommen. Auch hierzulande gibt es mit den „Firegolfer Crossgolf Open“ und dem „Natural Born Golfers Cup“ bereits zwei große Turniere dieser Art.
Crossgolflocations in Deutschland
Im Internet könnt Ihr Euch in mehreren Portalen (z. B. www.crossgolf-portal.de) informieren, in denen Crossgolfer ihre Lieblingslocations vorstellen. Ein besonders reizvolles Cross-Golf-Gelände befindet sich an prominenter Stelle: Böse Zungen würden behaupten, dass die Münchener Allianz Arena im Niemandsland liegt. Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings, dass rund um die Arena herum nichts ist, was einen vom Crossgolfen abhalten könnte. Vielmehr bietet der ehemalige Truppenübungsplatz in Fröttmaning paradiesische Zustände für Aktive mit Phantasie: Es gibt hier Wasserhindernisse, Hügel und steppenartiges Gras – und nicht zuletzt mit der Allianz Arena das wohl größte Golfloch der Welt. Man muss das Stadion ja nicht unbedingt dann anvisieren, wenn dort Fußball gespielt wird...