Training in der zweiten Heimat von Ironman-Weltmeister Jan Frodeno Jörg Birkel

Training in der zweiten Heimat von Ironman-Weltmeister Jan Frodeno

  • Redaktion
Sportwissenschaftler und Triathlon-Liebhaber Jörg Birkel bietet Trainingslager für Läufer und Triathleten auf Mallorca an. Nun geht es erstmals auch nach Südafrika. Hier verrät er, warum sich die Region um Kapstadt so gut für ein Trainingslager eignet.
Es müssen nicht immer die Kanaren sein: Südafrika ist im Winter eine echte Trainingslager-Alternative für Triathleten. Das kann auch der aktuelle Ironman-Hawaii-Champ Jan Frodeno bestätigen, der in Stellenbosch bei Kapstadt aufgewachsen ist.

Wettertechnisch war das Frühjahr für viele Triathleten und Radfahrer in Deutschland wieder besonders hart. Regen, Schnee und Kälte sind keine gute Voraussetzung, um im Winter die nötigen Grundlagen auf dem Rad zu legen. Daher fliehen immer mehr Ausdauersportler in südliche Gefilde.

Von Januar bis März erfreuen sich die Kanaren großer Beliebtheit und von März bis Mai zieht es tausende Radfahrer nach Mallorca. Das beständige Wetter und milde Temperaturen sind einer der Hauptgründe für ein Trainingslager im Süden.

Triathlon Trainingslager in Südafrika

Doch während Mallorca noch relativ abwechslungsreiche Radtouren bietet, kann es auf den steinigen Kanaren schnell mal eintönig werden. „Die karge Vulkanlandschaft ist beim ersten Mal sicher eine willkommene Abwechslung, aber auf Dauer eben nicht jedermanns Geschmack“, sagt Triathlon-Experte Jörg Birkel von Jorge Sports.

Bisher gab es aber wenig Alternativen für die Wintermonate Januar bis Februar. Während Radfahrer zu dieser Zeit schon Mallorca bereisen, ist es Triathleten auf den Balearen zu dieser Jahreszeit häufig noch zu frisch und das Wetter ist relativ unbeständig. In Südafrika sieht das anders aus.

Mediterranes Klima und tolle Freizeitmöglichkeiten

Neben den modernen Trainingsstätten besticht die Region um Kapstadt vor allem durch das mediterrane Klima. Von Dezember bis Februar liegt die Durchschnittstemperatur bei angenehmen 22-23 Grad Celsius. In Stellenbosch kann das Thermometer im Sommer aber auch mal die 30-Grad-Marke knacken. Pro Tag gibt es 8-9 Sonnenstunden.

Die Triathlon-Region Stellenbosch liegt 40 Autominuten von Kapstadt entfernt in einem Weinanbaugebiet. Von hier kann man als Ausgangsbasis abwechslungsreiche Radausfahrten planen. Durch das Weinanbaugebiet kann man flach und relativ verkehrsarm fahren, während die Stadt im Südosten von einer imposanten Bergkette eingebettet wird. Die verschiedenen Pässe um Stellenbosch eignen sich für anspruchsvolle und beeindruckende Rennradtouren.

Außerdem gibt es in und um Stellenbosch eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten: Weinverkostung auf verschiedenen Weinfarmen in Umland oder Ausflüge nach Kapstadt gehören zum Pflichtprogramm an den Ruhetagen. Sehr beindruckend ist auch die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt in Südafrika, die sich besonders gut bei geführten Wanderungen erkunden lässt.

Südafrika bietet eine hervorragende Infrastruktur

Im sportverrückten Südafrika gibt es vielerorts eine hervorragende Infrastruktur. In der Universitätsstadt Stellenbosch sind gleich zwei Trainingsinstitute beheimatet. 

Die Stellenbosch Academy of Sports (SAS) bietet beste Voraussetzungen für Spitzensportler verschiedener Sportarten. Zu den verfügbaren Sportstätten gehören eine Laufbahn, Schwimmbäder, Fitnessstudios mit Cardiobereich und ausreichend Freihanteln genauso wie ein Rugbystadion und Multifunktionshallen. Zudem bietet die SAS eigene Unterkünfte mit sportgerechter Verpflegung an.

Das Stellenbosch University Sport Performance Institute (SUSPI)bietet ebenfalls ein breites Angebot an Sportmöglichkeiten aus Spitzenniveau. Es gibt ein Hallenbad mit geleinten 25m-Bahnen, ein 50m-Freibad sowie moderne Crossfit-Trainingsbereiche und einen umfangreichen Wellnessbereich mit Sauna, Eisbecken und Physiotherapie-Angeboten.

Unterkunft und Verpflegung

Kulinarisch hat Stellenbosch einiges zu bieten. In der Stadt gibt es exzellente Restaurants, die abwechslungsreiche Gerichte für jeden Geldbeutel offerieren. Feinschmecker kommen hier definitiv auf ihre Kosten. „Ein ausgezeichnetes Filetsteak gibt es mit Beilagen schon unter 10 Euro und das ist dann meist auch das teuerste Gericht auf der Karte. Ein Hotel mit Vollverpflegung lohnt sich also eher nicht“, sagt Jörg Birkel.

Als Unterkunft bieten sich zahlreiche Bed & Breakfast-Häuser an. Es gibt aber auch ein paar Hotels im Stadtzentrum oder am Stadtrand. Athleten die kurze Wege zu den Sportstätten bevorzugen, können zudem direkt im SAS Quartier beziehen.

Anreise nach Südafrika

Ein entscheidender Punkt für Triathleten ist sicherlich auch die Anreise. Von Frankfurt und München fliegen die Condor und South African Airways. Beide Fluggesellschaften transportieren Sportgepäck. Während South African Airways Fahrräder bis 32kg kostenfrei mitnimmt, berechnet Condor pro Strecke rund 70 Euro.

Die südafrikanische Fluggesellschaft fliegt im Gegensatz zur Condor allerdings nicht direkt nach Kapstadt, sondern landet zunächst immer in Johannesburg. Hier geht es durch den Zoll und dann mit einem Anschlussflug nach Kapstadt. Die Flugpreise bei beiden Airlines sind ähnlich und liegen bei rund 750 bis 1.000 Euro im Januar.

Der Sportwissenschaftler und Triathlon-Coach Jörg Birkel lebt und arbeitet auf Mallorca und organisiert hier Trainingslager für Triathleten und Radfahrer. Ab Januar bietet seine Firma Jorge Sport auch erstmals ein Triathlon Trainingslager in Südafrika an. Hier gibt es Infos zum Camp

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