Tennis im Alpenland – Die Austrian Open 2010 in Kitzbühel
- Derk Hoberg
Spitzentennis mit Grand Slam Siegern
Das traditionsreiche Sandplatz-Turnier im Mekka des alpinen Skisports, hatte erst letztes Jahr den Status eines ATP World Tour Events verloren. Umso erfreulicher war es, dass der Veranstalter sofort reagiert und man ein Challenger-Event aufgebaut hat. Die ATP Challenger Tour versteht sich als untere Stufe zu den internationalen World Tour Turnieren und bietet vor allem Spielern außerhalb der Top 100 der Weltrangliste die Möglichkeit, sich für die höherklassigen Events die entsprechenden Qualifikationspunkte zu holen. Darüber hinaus sind diese Turniere auch für jüngere Spieler aus der jeweiligen Region und andere Talente willkommene Gelegenheiten sich zu beweisen. Wenngleich sich auch hin und wieder erfahrenere Spieler im Teilnehmerfeld eines Challengers finden lassen.
Thomas Muster am Start
Dazu gehörten in diesem Jahr, neben dem Oberösterreicher Daniel Köllerer (erreichte u.a. die dritte Runde bei den US Open 2009), sowie dem späteren Sieger und Weltranglisten 56. Andreas Seppi, auch der argentinische French Open Sieger von 2004, Gaston Gaudio. Außerdem wollte es der Tennisveteran und Lokalmatador Thomas Muster noch einmal wissen. Der mittlerweile 42-jährige French Open Sieger von 1995, schied allerdings bereits in Runde Eins gegen den Deutsch-Jamaikaner Dustin Brown mit 4:6, 4:6 aus.
Ein kurioser Finaltag mit Happy End für Seppi
Aufgrund der schlechten Witterung in der Turnierwoche, mussten am Finaltag sowohl die Halbfinals, als auch das Finale im Einzel gespielt werden. Alles andere als eine leichte Aufgabe, sich auf zwei Matches und somit auf zwei verschiedene Gegner einzustellen. Zuerst setzte sich der Italiener Seppi (siehe Foto) mit 6:2, 7:5 gegen den Uruguayer Pablo Cuevas durch, ehe ihm der Rumäne Victor Crivoi mit 2:6, 7:6 und 6:1 gegen den Österreicher Andreas Haider-Maurer ins Finale folgte. Im anschließenden Finale setzte sich der physisch und mental fittere Mann aus Caldaro (Italien) hochverdient mit 6:2, 6:1 durch und konnte somit ein Preisgeld von 9200 Euro einstreichen.
Die Doppelkonkurrenz
In der Doppelkonkurrenz konnten sich Dustin Brown und Rogier Wassen (Holland) gegen das Duo Hans Podlipnik-Castillo (Chile) und Max Raditschnigg (Österreich) knapp mit 3:6, 7:5, 10:7 durchsetzen. Alles in allem ein interessantes und erfolgreiches Turnier, im idyllischen Alpen-Panorama. Wer mehr erfahren möchte, dem sei die offizielle Homepage www.austrianopentennis.com herzlichst empfohlen.
Johannes Neuberger