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Hoch motiviert – Renaud Lavillenie im Interview
Renaud Lavillenie ist Olympiasieger und seit 2014 auch Weltrekordhalter im Stabhochsprung. 20 Jahre hatte Sergey Bubka diesen Rekord zuvor gehalten. Nicht zuletzt deshalb gilt der 28 jährige Franzose als einer der Favoriten bei den Laureus World Sport Awards, die in der kommenden Woche in Shanghai verliehen werden. Im Interview spricht Lavillenie über seine Vorbilder, Ziele und Werte.
Renaud, Sie haben inzwischen große Erfolge in Ihrem Sport erreicht. Aber blicken wir zunächst zurück: Wer hat Sie am Anfang Ihrer Karriere am meisten unterstützt?
Renaud Lavillenie: Mein Vater. Er war ebenfalls Stabhochspringer, war Vorbild und hat mich später trainiert und unterstützt. Ich habe mit dem Stabhochsprung mit sieben Jahren angefangen, da ist es ja klar, dass man in diesem Alter zunächst seinem Vater nacheifern möchte.
Gab es damals weitere Vorbilder für Sie?
Renaud Lavillenie: Als ich mit dem Stabhochsprung begonnen habe, sprang Sergey Bubka gerade mit 6,15 Meter einen Weltrekord, der lange Bestand haben sollte. Er war immer ein Vorbild für mich, war ein großer Champion und er begeisterte Generationen. Und das eben nicht nur im Wettbewerb, sondern auch abseits des Stadions.
Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit ihm?
Renaud Lavillenie: Zum ersten Mal traf ich ihn im Jahr 2008 bei den Weltmeisterschaften in Valencia. Ich konnte ihm einige Fragen stellen, erhielt Tipps und er war sehr interessiert an meiner Karriere.
Haben Sie damals damit gerechnet, seinen Weltrekord irgendwann brechen zu können?
Renaud Lavillenie: Nicht wirklich. Tatsache ist, dass ich noch zwei, drei Jahre zuvor sehr weit von diesem Leistungsniveau entfernt war. Ich dachte: Vielleicht kann ich versuchen, mich punktuell zu verbessern und so nah wie möglich an diese Höhe heranzukommen. Aber ich dachte wirklich nicht daran, seinen Rekord zu brechen.
Und dann haben Sie den Rekord ausgerechnet in seiner Heimatstadt Donetsk und vor seinen Augen gebrochen …
Renaud Lavillenie: Das war natürlich etwas Besonderes. Sergey war vor Ort und wir haben uns danach noch lange unterhalten und sogar gemeinsam gefeiert. Das war wirklich, wirklich toll.
Aktuell gibt es in der Spitze im Stabhochsprung eine Handvoll Athleten, die um Medaillen konkurrieren. Wie hart ist der Konkurrenzkampf unter den Athleten?
Renaud Lavillenie: Tatsächlich ist Stabhochsprung eine harte Disziplin, denn es gibt eine Menge Dinge und auch viele Kleinigkeiten, die Einfluss auf das Ergebnis haben. In Europa gibt es vier Springer, die die 5,80 Meter locker drin haben, in den USA mindestens zwei davon. Ich muss also wirklich in jedem Wettbewerb alles geben und das schafft man nur, wenn man auch im Training alles gibt. Mich spornt der Konkurrenzkampf aber an. Das gilt auch für meine Kollegen und das bringt unseren gesamten Sport im Endeffekt weiter.
Sprechen wir über Ihre Zukunft. Was sind Ihre konkreten Ziele für die kommenden Jahre?
Renaud Lavillenie: Zunächst möchte ich mich bei den Weltmeisterschaften in Doha besser präsentieren als vergangenes Jahr. Zudem möchte ich alle Wettkämpfe gewinnen, an denen ich teilnehme – letzte Saison waren es immerhin 21 Siege bei 22 Wettkämpfen. Und auch Olympia in Rio 2016 ist ein großes Ziel für mich. Ich könnte dort seit langer Zeit der Erste sein, der zwei Olympiasiege im Stabhochsprung erreicht. Das gab es zuletzt 1956 (Bob Richards, USA holte 1952 und 1956 Gold, Anm. d. Red.) und nicht einmal Sergey Bubka hat das geschafft.
Das klingt sehr motiviert. Ist Motivation auch ein Wert, mit dem Sie nach Ihrer Karriere in Erinnerung behalten werden möchten?
Renaud Lavillenie: Ich würde gerne als derjenige in Erinnerung bleiben, der immer sein Bestes gegeben und nie aufgegeben hat. Das wäre in der Tat schön.
Frage: Bei den Laureus World Sport Awards sind Sie nun in der Kategorie World Sportsman of the Year nominiert. Ihre Konkurrenten heißen unter anderem Djokovic, Ronaldo und nicht zuletzt Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton.
Welche dieser Sportler verfolgen Sie persönlich?
Renaud Lavillenie: Zunächst einmal ist es ein große Ehre für mich, in einer Reihe mit diesen großen Sportlern genannt zu werden. Persönlich schaue ich gerne Rugby – in meiner Heimatstadt gibt es ein erfolgreiches Team – aber auch Rennsport. So freue ich mich besonders auf Lewis Hamilton und auch auf Marc Márquez, der Moto GP fährt und ebenfalls nominiert ist.
Hier geht es zu unserer neuen Reihe über die Werte der Laureus Sport for Good-Stiftung: Wertsache
Renaud Lavillenie: Mein Vater. Er war ebenfalls Stabhochspringer, war Vorbild und hat mich später trainiert und unterstützt. Ich habe mit dem Stabhochsprung mit sieben Jahren angefangen, da ist es ja klar, dass man in diesem Alter zunächst seinem Vater nacheifern möchte.
Gab es damals weitere Vorbilder für Sie?
Renaud Lavillenie: Als ich mit dem Stabhochsprung begonnen habe, sprang Sergey Bubka gerade mit 6,15 Meter einen Weltrekord, der lange Bestand haben sollte. Er war immer ein Vorbild für mich, war ein großer Champion und er begeisterte Generationen. Und das eben nicht nur im Wettbewerb, sondern auch abseits des Stadions.
Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit ihm?
Renaud Lavillenie: Zum ersten Mal traf ich ihn im Jahr 2008 bei den Weltmeisterschaften in Valencia. Ich konnte ihm einige Fragen stellen, erhielt Tipps und er war sehr interessiert an meiner Karriere.
Haben Sie damals damit gerechnet, seinen Weltrekord irgendwann brechen zu können?
Renaud Lavillenie: Nicht wirklich. Tatsache ist, dass ich noch zwei, drei Jahre zuvor sehr weit von diesem Leistungsniveau entfernt war. Ich dachte: Vielleicht kann ich versuchen, mich punktuell zu verbessern und so nah wie möglich an diese Höhe heranzukommen. Aber ich dachte wirklich nicht daran, seinen Rekord zu brechen.
Und dann haben Sie den Rekord ausgerechnet in seiner Heimatstadt Donetsk und vor seinen Augen gebrochen …
Renaud Lavillenie: Das war natürlich etwas Besonderes. Sergey war vor Ort und wir haben uns danach noch lange unterhalten und sogar gemeinsam gefeiert. Das war wirklich, wirklich toll.
Aktuell gibt es in der Spitze im Stabhochsprung eine Handvoll Athleten, die um Medaillen konkurrieren. Wie hart ist der Konkurrenzkampf unter den Athleten?
Renaud Lavillenie: Tatsächlich ist Stabhochsprung eine harte Disziplin, denn es gibt eine Menge Dinge und auch viele Kleinigkeiten, die Einfluss auf das Ergebnis haben. In Europa gibt es vier Springer, die die 5,80 Meter locker drin haben, in den USA mindestens zwei davon. Ich muss also wirklich in jedem Wettbewerb alles geben und das schafft man nur, wenn man auch im Training alles gibt. Mich spornt der Konkurrenzkampf aber an. Das gilt auch für meine Kollegen und das bringt unseren gesamten Sport im Endeffekt weiter.
Sprechen wir über Ihre Zukunft. Was sind Ihre konkreten Ziele für die kommenden Jahre?
Renaud Lavillenie: Zunächst möchte ich mich bei den Weltmeisterschaften in Doha besser präsentieren als vergangenes Jahr. Zudem möchte ich alle Wettkämpfe gewinnen, an denen ich teilnehme – letzte Saison waren es immerhin 21 Siege bei 22 Wettkämpfen. Und auch Olympia in Rio 2016 ist ein großes Ziel für mich. Ich könnte dort seit langer Zeit der Erste sein, der zwei Olympiasiege im Stabhochsprung erreicht. Das gab es zuletzt 1956 (Bob Richards, USA holte 1952 und 1956 Gold, Anm. d. Red.) und nicht einmal Sergey Bubka hat das geschafft.
Das klingt sehr motiviert. Ist Motivation auch ein Wert, mit dem Sie nach Ihrer Karriere in Erinnerung behalten werden möchten?
Renaud Lavillenie: Ich würde gerne als derjenige in Erinnerung bleiben, der immer sein Bestes gegeben und nie aufgegeben hat. Das wäre in der Tat schön.
Frage: Bei den Laureus World Sport Awards sind Sie nun in der Kategorie World Sportsman of the Year nominiert. Ihre Konkurrenten heißen unter anderem Djokovic, Ronaldo und nicht zuletzt Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton.
Welche dieser Sportler verfolgen Sie persönlich?
Renaud Lavillenie: Zunächst einmal ist es ein große Ehre für mich, in einer Reihe mit diesen großen Sportlern genannt zu werden. Persönlich schaue ich gerne Rugby – in meiner Heimatstadt gibt es ein erfolgreiches Team – aber auch Rennsport. So freue ich mich besonders auf Lewis Hamilton und auch auf Marc Márquez, der Moto GP fährt und ebenfalls nominiert ist.
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