Janina Hettich
„Wer gut schläft, kann mehr leisten” – Janina Hettich
- Redaktion
Biathlonvizeweltmeisterin Janina Hettich ist in den letzten Jahren nicht nur durch ihre zahlreichen Erfolge positiv aufgefallen. Auch redet sie gerne über ihr Training und darüber, wie ihr individueller Weg zur sportlichen Leistung aussieht. Einen Faktor hat sie dabei besonders im Fokus: ihren Schlaf.
netzathleten: Janina, haben Sie heute Nacht gut geschlafen?
Janina Hettich: Das kann ich rundherum bejahen. (lacht)
netzathleten: Schlafen Sie immer gut?
Janina Hettich: Also, ich denke, dass ich noch nie große Probleme mit dem Schlafen hatte, im Gegensatz zu sehr vielen Menschen, die an regelrechten Ein -und Durchschlafstörungen leiden. Allerdings habe ich als Leistungssportlerin begonnen, mich mit dem Schlaf, dem Schlafverhalten und der Funktion des Schlafs auseinanderzusetzen. Am Ende dieses Prozesses glaube ich, sagen zu können, dass ich meinen Schlaf optimiert habe.
netzathleten: Warum haben Sie begonnen, sich mit Ihrem Schlaf auseinanderzusetzen, sie sollen doch nur schnell laufen und sicher schießen?
Janina Hettich: Nun, ein Spitzensportler fragt sich ständig, auf welchem Weg er seine Leistungen verbessern kann. Eine sportliche Leistung hängt ja bekanntlich von vielen Faktoren ab. Bezogen auf den Körper: ein Muskel kann nur seine optimale Leistung erbringen, wenn er gut versorgt ist-Stichwort Ernährung- und nicht durch irgendetwas gehemmt ist. Bezogen auf mein Material: der Ski muss gut gewachst sein, mein Gewehr muss passen. Im Kampf um Meter und Sekunden müssen sie auf vieles achten. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass im Spitzensport selten über Schlafen gesprochen wird, wobei sich dieses Thema förmlich aufdrängt.
netzathleten: Inwiefern?
Janina Hettich: Wenn sie erschöpft sind, schlafen sie. Schlaf dient der Regeneration. Schlaf macht Ihnen die Akkus wieder voll. Wenn Sie ausgeschlafen sind, haben Sie Power und eine nachhaltige Leistungsfähigkeit. Daher bin ich den Dingen auf den Grund gegangen, frei nach dem Prinzip „Schlafe ich besser, werde ich auch zu besseren körperlichen Leistungen fähig sein“. Das war der Startschuss für die Beschäftigung mit dem Schlaf.
netzathleten: Wie haben Sie sich damit beschäftigt?
Janina Hettich: Zunächst durch Selbststudium einschlägiger Literatur. Ich wollte erstmal grundsätzliche Zusammenhänge erfassen. Später, als ich meinen eigenen Schlaf optimieren wollte, habe ich Experten für Schlafen und Regeneration hinzugezogen.
netzathleten: Was sind grundsätzliche Zusammenhänge?
Janina Hettich: Regelmäßiger, ausreichender und ungestörter Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Körpers. Haben Sie einen solchen Schlaf nicht, sondern ist er schlimmstenfalls über einen gewissen Zeitraum gestört, sind Sie nicht ausreichend regeneriert und entsprechend körperlich nicht leistungsfähig.
netzathleten: Was spielt sich konkret bei Schlafmangel oder schlechtem Schlaf im Körper ab?
Janina Hettich: Eine Menge – Schlaf ist z.B. wichtig für Wachstum und Entwicklung, für den Stoffwechsel und das Immunsystem. Anders formuliert: eine Woche Schlafmangel kann Hunderte von Genen beeinflussen, die vor allem für Entzündungen, das Immunsystem und Stressreaktionen verantwortlich sind. Schlafmangel kann über die Steuerung von Genen den Stoffwechsel im Wachzustand deutlich verändern. Ein durch Schlafmangel verursachter hoher Stresshormonspiegel wiederum kann Auswirkungen auf Ihr Herz-Kreislauf-System, auf die Verdauung oder auf Ihre Blutgerinnung haben und schon haben Sie ein leistungsminderndes Problem.
netzathleten: Welche Schlüsse haben Sie für sich und Ihren Leistungssport gezogen?
Janina Hettich: Zunächst den, dass Schlafmangel oder Schlafstörungen andere Störungen im Körper hervorrufen können, durch die die Leistungsfähigkeit des Körpers signifikant beeinträchtigt wird. Und im zweiten Schritt habe ich mir darüber Gedanken gemacht, wie mein Schlaf optimiert werden kann, damit womöglich die körperliche Leistungsfähigkeit noch verbessert werden kann.
netzathleten: Was können Sie konkret empfehlen?
Janina Hettich: Zunächst sind es allgemeine Sachen, auf die es zu achten gilt: konstante Schlaf- und Aufstehzeiten, ein kühles Raumklima zwischen 16-18 Grad Celsius, nicht mit vollem Magen ins Bett, Koffein nur bis zum Mittag, eine Stunde vor dem Schlaf Entspannung, keinen übermäßigen Alkohol abends. Wenn man allein diese Regeln einhält, schläft man meistens besser.
netzathleten: Speziellere Tipps?
Janina Hettich: Ich bin erst am Anfang (lacht). Wer elektrosensibel ist, sollte das Handy oder den Radiowecker aus seinem Schlafzimmer verbannen und wie sollte es anders sein: die Wahl der Matratze ist ungemein wichtig!
netzathleten: Was sagt da die Expertin?
Janina Hettich: Matratzen sind eine Wissenschaft für sich. Es gibt mehrere Ansätze, die man bei der Wahl einer Matratze im Auge haben sollte. Ich finde Matratzen mit Pyramidenstruktur immer wieder interessant, die Oberfläche des Schaums besteht aus kleinen Pyramiden, oftmals über 1000 auf einer Matratzenfläche.
netzathleten: Was bewirken diese Pyramiden?
Janina Hettich: Durch die Pyramidenanordnung habe ich mehrere Vorteile: sie unterstützt und stabilisiert die Wirbelsäule, sie gewährleistet weniger Körperkontaktpunkte, so dass man sich im Schlaf leichter und störungsfreier drehen kann und die Luft kann zwischen den Pyramiden besser zirkulieren, so dass man ein besseres Feuchtigkeitsmanagement hat. Gerade der erste Punkt führt oft dazu, dass eine solche Matratze von Chiropraktikern empfohlen wird.
netzathleten: Verstanden.
Janina Hettich: Aber Sie sollten aufpassen und darauf achten, dass die Pyramidenstrukturmatratze, die Sie kaufen, vom Bund Deutscher Chiropraktiker e.V. empfohlen wird.
netzathleten: Also, Janina Hettich schläft auf Pyramiden?
Janina Hettich: Nein (lacht)- ich habe noch etwas Raffinierteres, eine Energy-Matratze, die für Sportler nahezu ideal ist; sie hat einen Boostschaum, der Bewegungen im Schlaf durch kleine Luftpolster dämpft, dadurch können Sie sich auch widerstandsfreier im Schlaf drehen und stören ihre Schlafphasen nicht, regenerieren also wieder besser!
netzathleten: Also, wie beim Auto oder einer Uhr, verraten Sie uns Ihr Modell für hart trainierende Sportler oder regenerationsbedürftige Alltagsmenschen?
Janina Hettich: Ich habe eine Energy T-Matratze von Frankenstolz, die ist optimal für meine Regeneration, wobei ich da auch noch auf ein völlig innovatives Produkt aus der Forschung warte.
netzathleten: Und das wäre?
Janina Hettich: Eine Energy T-Matratze mit einem völlig neuen Stoff, mit Celliant-Anteil.
netzathleten: Celliant, was ist das?
Janina Hettich: Das ist ein Stoff, der die im Schlaf abgegebene Wärme des Menschen in Infrarotstrahlung wandelt und sie wieder auf den Körper reflektiert, was zu einer erhöhten Regeneration führt. Das ist dann das High-End-Produkt der Matratzen im Hinblick auf Schlafoptimierung und Regeneration.
netzathleten: Wie ist das eigentlich mit dem Melatonin?
Janina Hettich: Melatonin ist das Müdigkeitshormon, es flutet im Körper an, wenn die Dunkelheit kommt. Fernseher und Computer haben ein blaulastiges Spektrum, das Melatonin unterdrückt. Wer abends spät noch vor dem Computer sitzt, kann leicht Einschlafprobleme bekommen. Wenn die Dämmerung morgens kommt, flutet Cortisol im Körper an- ein Stress-Botenstoff, der langsam für das Aufwachen sorgt.
netzathleten: Hat Melatonin etwas mit dem Jet-Lag zu tun?
Janina Hettich: Ja, genau, bei Zeitzonenreisen gerät der Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander mit den hormonellen Folgen bei Helligkeit und Dunkelheit. Deshalb fahren Spitzensportler z.B. in der Formel-1 mit vielen Zeitzonenverschiebungen eine Chronostrategie. Sie setzen sich nicht dem örtlichen Hell-Dunkel-Wechsel aus, sondern simulieren oftmals ihren alten Rhythmus. Fliegt ein deutscher Formel-1-Pilot nach Singapur und startet das Rennen um 20 Uhr Ortszeit, dann kommen mit der Dunkelheit Melatonin und erste Müdigkeit, die wertvolle Sekunden kosten können. Simuliert man aber seinen europäischen Rhythmus und dunkelt das Hotelzimmer zum Schlafen ab, findet das 20 Uhr-Rennen für den Pilot gefühlt am frühen Nachmittag statt- ohne Müdigkeit und Konzentrationsprobleme.
netzathleten: Was optimieren Sie jetzt noch an Ihrem Schlaf?
Janina Hettich: Ich werde durch einen Schlafexperten ständig überwacht. Das geschieht durch einen Oura-Ring – einem Tool zum Health-Monitoring. Die Daten werden immer nach Deutschland gefunkt. Werden Schlafunterbrechungen oder Störungen der einzelnen Schlafphasen verortet, versucht man im Nachgang Störfaktoren zu identifizieren und diese abzustellen. Das ist durchaus facettenreich.
netzathleten: Was wäre ein potentieller Störfaktor?
Janina Hettich: Häufig verhindert Grübeln über Alltagsprobleme den Übertritt in den Schlaf. Das entwickelt dann schnell eine Eigendynamik, so dass man am Ende über das „Nichteinschlafenkönnen“ sinniert und die Einschlafzeit wiederum verlängert. Da helfen dann verhaltenstherapeutische Instruktionen.
netzathleten: Danke für das aufschlussreiche Gespräch. Wir wünschen Ihnen allzeit einen guten Schlaf!
Janina Hettich: Ich wünsche Ihnen auch immer eine gute Nacht! (lacht)
Lesen Sie hier mehr zum Thema Regeneration: Kältetherapie in der Eissauna
Janina Hettich: Das kann ich rundherum bejahen. (lacht)
netzathleten: Schlafen Sie immer gut?
Janina Hettich: Also, ich denke, dass ich noch nie große Probleme mit dem Schlafen hatte, im Gegensatz zu sehr vielen Menschen, die an regelrechten Ein -und Durchschlafstörungen leiden. Allerdings habe ich als Leistungssportlerin begonnen, mich mit dem Schlaf, dem Schlafverhalten und der Funktion des Schlafs auseinanderzusetzen. Am Ende dieses Prozesses glaube ich, sagen zu können, dass ich meinen Schlaf optimiert habe.
netzathleten: Warum haben Sie begonnen, sich mit Ihrem Schlaf auseinanderzusetzen, sie sollen doch nur schnell laufen und sicher schießen?
Janina Hettich: Nun, ein Spitzensportler fragt sich ständig, auf welchem Weg er seine Leistungen verbessern kann. Eine sportliche Leistung hängt ja bekanntlich von vielen Faktoren ab. Bezogen auf den Körper: ein Muskel kann nur seine optimale Leistung erbringen, wenn er gut versorgt ist-Stichwort Ernährung- und nicht durch irgendetwas gehemmt ist. Bezogen auf mein Material: der Ski muss gut gewachst sein, mein Gewehr muss passen. Im Kampf um Meter und Sekunden müssen sie auf vieles achten. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass im Spitzensport selten über Schlafen gesprochen wird, wobei sich dieses Thema förmlich aufdrängt.
netzathleten: Inwiefern?
Janina Hettich: Wenn sie erschöpft sind, schlafen sie. Schlaf dient der Regeneration. Schlaf macht Ihnen die Akkus wieder voll. Wenn Sie ausgeschlafen sind, haben Sie Power und eine nachhaltige Leistungsfähigkeit. Daher bin ich den Dingen auf den Grund gegangen, frei nach dem Prinzip „Schlafe ich besser, werde ich auch zu besseren körperlichen Leistungen fähig sein“. Das war der Startschuss für die Beschäftigung mit dem Schlaf.
netzathleten: Wie haben Sie sich damit beschäftigt?
Janina Hettich: Zunächst durch Selbststudium einschlägiger Literatur. Ich wollte erstmal grundsätzliche Zusammenhänge erfassen. Später, als ich meinen eigenen Schlaf optimieren wollte, habe ich Experten für Schlafen und Regeneration hinzugezogen.
netzathleten: Was sind grundsätzliche Zusammenhänge?
Janina Hettich: Regelmäßiger, ausreichender und ungestörter Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Körpers. Haben Sie einen solchen Schlaf nicht, sondern ist er schlimmstenfalls über einen gewissen Zeitraum gestört, sind Sie nicht ausreichend regeneriert und entsprechend körperlich nicht leistungsfähig.
netzathleten: Was spielt sich konkret bei Schlafmangel oder schlechtem Schlaf im Körper ab?
Janina Hettich: Eine Menge – Schlaf ist z.B. wichtig für Wachstum und Entwicklung, für den Stoffwechsel und das Immunsystem. Anders formuliert: eine Woche Schlafmangel kann Hunderte von Genen beeinflussen, die vor allem für Entzündungen, das Immunsystem und Stressreaktionen verantwortlich sind. Schlafmangel kann über die Steuerung von Genen den Stoffwechsel im Wachzustand deutlich verändern. Ein durch Schlafmangel verursachter hoher Stresshormonspiegel wiederum kann Auswirkungen auf Ihr Herz-Kreislauf-System, auf die Verdauung oder auf Ihre Blutgerinnung haben und schon haben Sie ein leistungsminderndes Problem.
netzathleten: Welche Schlüsse haben Sie für sich und Ihren Leistungssport gezogen?
Janina Hettich: Zunächst den, dass Schlafmangel oder Schlafstörungen andere Störungen im Körper hervorrufen können, durch die die Leistungsfähigkeit des Körpers signifikant beeinträchtigt wird. Und im zweiten Schritt habe ich mir darüber Gedanken gemacht, wie mein Schlaf optimiert werden kann, damit womöglich die körperliche Leistungsfähigkeit noch verbessert werden kann.
netzathleten: Was können Sie konkret empfehlen?
Janina Hettich: Zunächst sind es allgemeine Sachen, auf die es zu achten gilt: konstante Schlaf- und Aufstehzeiten, ein kühles Raumklima zwischen 16-18 Grad Celsius, nicht mit vollem Magen ins Bett, Koffein nur bis zum Mittag, eine Stunde vor dem Schlaf Entspannung, keinen übermäßigen Alkohol abends. Wenn man allein diese Regeln einhält, schläft man meistens besser.
netzathleten: Speziellere Tipps?
Janina Hettich: Ich bin erst am Anfang (lacht). Wer elektrosensibel ist, sollte das Handy oder den Radiowecker aus seinem Schlafzimmer verbannen und wie sollte es anders sein: die Wahl der Matratze ist ungemein wichtig!
netzathleten: Was sagt da die Expertin?
Janina Hettich: Matratzen sind eine Wissenschaft für sich. Es gibt mehrere Ansätze, die man bei der Wahl einer Matratze im Auge haben sollte. Ich finde Matratzen mit Pyramidenstruktur immer wieder interessant, die Oberfläche des Schaums besteht aus kleinen Pyramiden, oftmals über 1000 auf einer Matratzenfläche.
netzathleten: Was bewirken diese Pyramiden?
Janina Hettich: Durch die Pyramidenanordnung habe ich mehrere Vorteile: sie unterstützt und stabilisiert die Wirbelsäule, sie gewährleistet weniger Körperkontaktpunkte, so dass man sich im Schlaf leichter und störungsfreier drehen kann und die Luft kann zwischen den Pyramiden besser zirkulieren, so dass man ein besseres Feuchtigkeitsmanagement hat. Gerade der erste Punkt führt oft dazu, dass eine solche Matratze von Chiropraktikern empfohlen wird.
netzathleten: Verstanden.
Janina Hettich: Aber Sie sollten aufpassen und darauf achten, dass die Pyramidenstrukturmatratze, die Sie kaufen, vom Bund Deutscher Chiropraktiker e.V. empfohlen wird.
netzathleten: Also, Janina Hettich schläft auf Pyramiden?
Janina Hettich: Nein (lacht)- ich habe noch etwas Raffinierteres, eine Energy-Matratze, die für Sportler nahezu ideal ist; sie hat einen Boostschaum, der Bewegungen im Schlaf durch kleine Luftpolster dämpft, dadurch können Sie sich auch widerstandsfreier im Schlaf drehen und stören ihre Schlafphasen nicht, regenerieren also wieder besser!
netzathleten: Also, wie beim Auto oder einer Uhr, verraten Sie uns Ihr Modell für hart trainierende Sportler oder regenerationsbedürftige Alltagsmenschen?
Janina Hettich: Ich habe eine Energy T-Matratze von Frankenstolz, die ist optimal für meine Regeneration, wobei ich da auch noch auf ein völlig innovatives Produkt aus der Forschung warte.
netzathleten: Und das wäre?
Janina Hettich: Eine Energy T-Matratze mit einem völlig neuen Stoff, mit Celliant-Anteil.
netzathleten: Celliant, was ist das?
Janina Hettich: Das ist ein Stoff, der die im Schlaf abgegebene Wärme des Menschen in Infrarotstrahlung wandelt und sie wieder auf den Körper reflektiert, was zu einer erhöhten Regeneration führt. Das ist dann das High-End-Produkt der Matratzen im Hinblick auf Schlafoptimierung und Regeneration.
netzathleten: Wie ist das eigentlich mit dem Melatonin?
Janina Hettich: Melatonin ist das Müdigkeitshormon, es flutet im Körper an, wenn die Dunkelheit kommt. Fernseher und Computer haben ein blaulastiges Spektrum, das Melatonin unterdrückt. Wer abends spät noch vor dem Computer sitzt, kann leicht Einschlafprobleme bekommen. Wenn die Dämmerung morgens kommt, flutet Cortisol im Körper an- ein Stress-Botenstoff, der langsam für das Aufwachen sorgt.
netzathleten: Hat Melatonin etwas mit dem Jet-Lag zu tun?
Janina Hettich: Ja, genau, bei Zeitzonenreisen gerät der Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander mit den hormonellen Folgen bei Helligkeit und Dunkelheit. Deshalb fahren Spitzensportler z.B. in der Formel-1 mit vielen Zeitzonenverschiebungen eine Chronostrategie. Sie setzen sich nicht dem örtlichen Hell-Dunkel-Wechsel aus, sondern simulieren oftmals ihren alten Rhythmus. Fliegt ein deutscher Formel-1-Pilot nach Singapur und startet das Rennen um 20 Uhr Ortszeit, dann kommen mit der Dunkelheit Melatonin und erste Müdigkeit, die wertvolle Sekunden kosten können. Simuliert man aber seinen europäischen Rhythmus und dunkelt das Hotelzimmer zum Schlafen ab, findet das 20 Uhr-Rennen für den Pilot gefühlt am frühen Nachmittag statt- ohne Müdigkeit und Konzentrationsprobleme.
netzathleten: Was optimieren Sie jetzt noch an Ihrem Schlaf?
Janina Hettich: Ich werde durch einen Schlafexperten ständig überwacht. Das geschieht durch einen Oura-Ring – einem Tool zum Health-Monitoring. Die Daten werden immer nach Deutschland gefunkt. Werden Schlafunterbrechungen oder Störungen der einzelnen Schlafphasen verortet, versucht man im Nachgang Störfaktoren zu identifizieren und diese abzustellen. Das ist durchaus facettenreich.
netzathleten: Was wäre ein potentieller Störfaktor?
Janina Hettich: Häufig verhindert Grübeln über Alltagsprobleme den Übertritt in den Schlaf. Das entwickelt dann schnell eine Eigendynamik, so dass man am Ende über das „Nichteinschlafenkönnen“ sinniert und die Einschlafzeit wiederum verlängert. Da helfen dann verhaltenstherapeutische Instruktionen.
netzathleten: Danke für das aufschlussreiche Gespräch. Wir wünschen Ihnen allzeit einen guten Schlaf!
Janina Hettich: Ich wünsche Ihnen auch immer eine gute Nacht! (lacht)
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