Strandfigur auf die Schnelle?
- Marco Heibel
Denn eins muss jedem klar sein: Eine Strandfigur bekommt man nicht von jetzt auf gleich, dahinter stecken hartes Training und eine disziplinierte Ernährung. Je länger Du dies beherzigst, desto leichter wird der Weg zur Strandfigur.
Nun gehören regelmäßiger Sport und gesundes Essen – kurzum: ein gesunder Lebenswandel – auch zu den guten Vorsätzen der meisten Menschen. Dennoch gelingt es den wenigsten, von Januar bis Dezember in Form zu bleiben. Daher ist vor dem Sommerurlaub oft ein Zwischenspurt angesagt. Und tatsächlich findet man im Frühsommer auch unzählige Last-Minute-Tipps. Doch die bringen in den seltensten Fällen den gewünschten Effekt. Oftmals richten sie mittel- und langfristig sogar Schaden an.
Totaler Verzicht ist keine Option
Weit verbreitet ist die Taktik, in den letzten Wochen vor dem Urlaub einfach weniger zu essen und/oder mehr Sport zu treiben. In der Theorie führt diese Taktik auch zum Ziel: Schließlich verliert man Gewicht, wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht. Allerdings reagiert der Körper auf die plötzliche Energieverknappung, indem er selber Energie spart. Als allererstes müssen die Muskeln dran glauben, weil sie am meisten Energie verschleudern. Die Fettpolster – die man eigentlich mit einer Diät zum Schmelzen bringen möchte – werden erst sehr später angegriffen. Daher ist es durchaus wahrscheinlich, dass Du in den letzten Wochen vor dem Urlaub zwar tatsächlich ein paar Kilo weniger auf die Waage bringst; doch dieser Gewichtsverlust besteht zum großen Teil aus Wasser, etwas Muskeleiweiß und ganz wenig Fett.
Hinzu kommt die Quittung, wenn Du wieder anfängst, „normal“ zu essen – was viele im Urlaub angesichts leckerer Buffets und internationaler Spezialitäten tun. Als Schutzmaßnahme vor einem weiteren Nahrungsengpass nimmt der Körper nach der Diät nämlich jede Kalorie gewissermaßen wie ein Schwamm auf und lagert sie vor allem in Form von Fett ein. Die Folge: Dein Problem wird durch den Verzicht mittel- und langfristig sogar größer geworden.
Proteine als Rettung?
Grundsätzlich kann man dem Abbau der Muskulatur während einer Diät entgegenwirken, indem man den Proteinanteil in seiner Ernährung erhöht. Proteine als die Bausteine der Muskulatur halten diese gewissermaßen am Leben und tricksen den Körper aus. Der bedient sich bei einem Minus in der Energiebilanz schneller bei den Fettpolstern, als er es bei einer reinen Reduktions-Diät tun würde.
Allerdings muss man auch hier aufpassen: Eine Proteinüberdosierung kann nämlich zu einer Überlastung der Nieren und der Leber führen. Gerade bei manchen Crash-Diäten, die für den Zeitraum von vier bis sechs Wochen dazu raten sich zu 60 Prozent von Proteinen zu ernähren – Diäten dieser Sorte findet man zu dieser Jahreszeit in Magazinen und im Netz häufiger, als man denkt – glorifizieren die zweifelsohne wichtigen Eiweiße zum Allheilmittel. Ein leicht erhöhter Proteinanteil ist in der Tat hilfreich, doch selbst für den Zeitraum weniger Wochen sollte der mehr als 1 bis 1,5 g pro kg Körpergewicht am Tag nicht überschreiten. Dazu solltest du viel trinken. Mindestens zwei Liter Wasser am Tag – bei Sport für jede Stunde etwa ein Liter mehr – erleichtern die Verarbeitung der Proteine.
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