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Sport an Weihnachten – Pro und Contra

  • Marco Heibel
Wenn der (Vor-)Weihnachtsstress groß ist und es noch dazu draußen bitterkalt ist, lassen viele Menschen den Sport schon mal ausfallen. Als Konsequenz gehen sie mit einem schlechten Gewissen und mieser Laune ins Weihnachtsfest. Und dort ist ja ohnehin nicht an Sport zu denken. Oder etwa doch?

Für die meisten Menschen steht Weihnachten für vier Dinge: die Geburt Jesu Christi, das größte Familienfest des Jahres, viele Geschenke und nicht zuletzt jede Menge gutes Essen. Der eine oder andere bekommt da schon einmal Panik vor dem nächsten Gang auf die Waage – erst recht, wenn er sein Sportpensum ohnehin schon hat schleifen lassen.

Nicht an Weihnachten wird man dick…


Dazu sei zunächst einmal gesagt, dass die wenigsten Menschen über Weihnachten zunehmen, sondern im Rest des Jahres. Zur Verdeutlichung: Um ein Kilogramm Körperfett zuzulegen, muss man schon 7000kcal extra zu sich nehmen. Das ist an einem einzigen Tag kaum möglich. Und auch, wenn man die drei Tage von Heiligabend bis zum 2. Weihnachtstag als Maßstab nimmt, entspricht das immer noch mehr als 2.300 kcal extra am Tag. Es ist also schon eine „Leistung“, an den Festtagen zwei oder drei Kilogramm zuzunehmen. Im Grunde kann man also ruhig über Weihnachten ruhig einen Gang rausnehmen.

Ruhe nutzen und sportlich durchschnaufen


Und doch sind die Feiertage eigentlich perfekt, um die eine oder andere Sporteinheit einzulegen. Immerhin steht der Alltag still, überall kehrt Ruhe ein. Einkaufen ist tabu, und abgesehen von bemitleidenswerten Taxifahrern, Ärzten oder Tankstellenmitarbeitern arbeitet kaum jemand. Diesen Stillstand im Alltag kann man dazu nutzen, seinem Körper etwas Gutes tut. Auch wenn der eine oder andere einwenden mag, dass die Feiertage ganz der Familie gehören sollten, tut man niemandem weh, wenn man die Laufschuhe schnürt, während der Rest der Familie ein Nickerchen macht oder noch in den Federn liegt. Außerdem ist Sport nicht nur gut fürs Gemüt, sondern schafft auch Kapazitäten für die noch anstehenden opulenten Mahle.



Laufen ist für solche Fälle wohl am besten geeignet: Auch wenn man irgendwo zu Besuch ist, findet man immer eine Laufstrecke. Laufen ist zudem auch bei Schnee noch gut möglich, und Laufschuhe und -kleidung nehmen in der Reisetasche kaum Platz weg. Aber auch eine Krafteinheit ist möglich, wenn man Weihnachten bei Verwandten verbringt. Viele Kraft- oder Stabilisationsübungen (Liegestützen, Crunches, Dips, Strecksprünge, Kniebeugen, Ausfallschritte, Seitstütz, Brett etc.) kann man in vielen Variationen allein mit Eigengewicht absolvieren. Hierfür braucht man im Grunde gar kein Equipment, nur einen Rückzugsraum.

Studie: Nicht zu lange Sportpausen einlegen


Es gibt auch ein paar wissenschaftliche Fakten, die dafür sprechen, über Weihnachten Sport zu treiben. So hat eine Studie der University of Ohio gezeigt, dass der Körper bereits nach wenigen Tagen Sportpause den verminderten Aufwand registriert und sogleich die Belastungsfähigkeit herunterschraubt. Wer also zwischen Weihnachten und Silvester nicht zum Sport kommt und erst im neuen Jahr wieder anfängt, sollte dem Rechnung tragen und etwas gemäßigter trainieren. Ansonsten muss er sich nicht über ein paar Zipperlein wundern.

Motivation schaffen zum Sport an den Festtagen


Bei manch einem ist – Achtung, Phrase – der Geist willig, aber das Fleisch schwach. Hier ist es ratsam, sich einen Anreiz zu schaffen. Wer sich zu Weihnachten etwa eine neue Pulsuhr oder Sportkleidung schenken lässt, möchte sie meistens auch sofort ausprobieren.
Ansonsten ist man gut beraten, sich nicht eine bestimmte Zahl an Trainingstagen zum Ziel setzt, sondern ein bestimmtes Pensum. So kann man sein Ziel immer noch erreichen, wenn man eine planmäßige Einheit einmal sausen lässt.

Populär sind auch Weihnachts- und Silvesterläufe. Wer hier mitmacht, hat sein Sportpensum quasi schon absolviert, bevor es mit dem Feiern losgeht. Und dann hat man es sich auch so richtig verdient, beim Buffet etwas kräftiger zuzulangen.

Wie steht Ihr zu Sport an den Feiertagen? Sagt uns Eure Meinung!
 

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