So stellst Du die Skibindung richtig ein Jörg Birkel

So stellst Du die Skibindung richtig ein

  • Christian Riedel
Die Skibindung richtig einzustellen ist eine Gratwanderung. Stellt man die Bindung zu fest ein, löst diese bei einem Sturz nicht aus. Ist sie zu locker, verliert man die Ski während der Fahrt. Wie aber findet man die richtige Einstellung bei der Skibindung?

Eines vorweg: Am sichersten ist es immer, die Bindung im Fachgeschäft einstellen zu lassen. Dies gehört zum normalen Service dazu, wenn man seinen Belag oder die Kanten richten lässt. Wie hart die Bindung eingestellt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Gewicht, Körpergröße, Tempo, fahrerisches Können und die Beschaffenheit des Unterschenkels sind die individuellen Werte, die bei der Ermittlung der Bindungseinstellung berücksichtigt werden müssen.

Im Fachgeschäft wird die Bindung meistens etwas leichter eingestellt, sodass sie eher früh auslöst. Vor einer Fahrt in der Buckelpiste oder beim Springen sollte man die Einstellung besser überprüfen, um eine unliebsame Überraschung zu vermeiden. Doch wer die Bindungseinstellung selber verändert, muss wissen, dass damit auch der Garantieschutz des Fachgeschäfts erlischt. Verletzt man sich aufgrund einer falschen Einstellung, die im Fachgeschäft vorgenommen wurde, ist grundsätzlich das Geschäft haftbar. In der Realität ist dies aber nur sehr schwer nachzuweisen.

Die Bindung selber einstellen


Wenn Du Deine Bindung selber einstellen möchtest, musst Du das auf jeden Fall mit Deinen eigenen Schuhen machen. Denn Skischuhe haben oft eine unterschiedlich große Schale, auch wenn die Schuhgröße die gleiche ist.Ein Skischuh der Größe 43 kann in eine Bindung perfekt passen, aus der nächsten aber herausrutschen. Die Größe der Bindung muss so eingestellt werden, dass diese ohne Druck geschlossen werden kann und die Schuhe bei geschlossener Bindung nicht rutschen.

Der Z-Wert


Entscheidend für die richtige Einstellug ist der Z-Wert, der aus den Parametern Körpergewicht, Körpergröße, Alter, Skischuh-Sohlenlänge und dem Skifahrertyp gebildet wird. Um diesen Wert zu ermitteln, gibt es zwei Methoden: die Tibia-Messung am Schienbeinkopf und die Gewichtsmethode. Bei der Tibia-Methode misst man die Breite des Schienbeinkopfes und setzt den Wert mit den anderen Faktoren in Beziehung. Bei der Gewichtsmethode ist das Körpergewicht des Fahrers der entscheidende Wert, obwohl auch hier die anderen Parameter berücksichtigt werden. Wie groß Dein Z-Wert ungefähr ist, kannst Du hier nachprüfen.

Bindung testen


Wenn Du wissen möchtest, ob der Wert ungefähr stimmt und ob die Sicherheitsbindung auslöst, kannst Du die Festigkeit testen. Stell Dich dafür mit einem Fuß in die Bindung und bitte einen Freund, gegen Deinen Schuh zu treten. Löst sich der Schuh bei einem leichten Tritt schon aus der Bindung, ist diese möglicherweise zu locker eingestellt. Bleibst Du auch bei einem starken Tritt fest in der Bindung, ist sie vermutlich zu fest. Als Orientierung kannst Du Dich in jedem Fachgeschäft nach Deinem Z-Wert erkundigen.

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