Medizinische Bewegungsanalyse (Teil 1)

„Schwimmen und Radfahren klappt gerade richtig gut, aber beim Laufen muss ich leider kürzer treten und hänge im Trainingsplan hinterher“, sagt Held. Um der Ursache für die Schmerzen auf den Grund zu gehen, hat Carsten Hegenbart von Salgert Sports in Köln bei Thomas Held eine medizinische Bewegungsanalyse gemacht.

Erst markieren, dann filmen

„Bei uns kommen täglich Läufer mit solchen Beschwerden rein“, sagt Sportwissenschaftler Hegenbart. „Das kann viele Ursachen haben. Deshalb schauen wir uns zunächst die Laufschuhe unserer Kunden an und analysieren deren Laufstil.“ Dafür zeichnet der Fachmann Marker auf die Gelenke und klebt Streifen auf Hose und Schuhe. Damit läuft der Proband dann auf einem Laufband, während er von zwei Seiten gefilmt wird. Anschließend werden die Aufnahmen ausgewertet, Achswinkel berechnet und mögliche Probleme diagnostiziert.

Je nach Problemstellung empfiehlt Carsten Hegenbart Kräftigungs- und Dehnübungen für die Fuß- und Beinmuskeln; in einigen Fällen ist dem Kunden aber schon mit einem anderen Laufschuh geholfen. Bei hartnäckigen Problemen fertigt Hegenbart orthopädische oder sensomotorische Einlagen an, um Fehlstellungen zu beheben oder Gelenke zu entlasten.

Ursache finden, Lösung vorschlagen

„Dank Anamnese und jahrelanger Erfahrungswerte habe ich bereits früh eine Ahnung, was die Beschwerden verursachen könnte, aber präziser kann ich das immer erst nach der Auswertung der Videoaufnahmen sagen“, erklärt Hegenbart.

Möglicherweise waren seine ausgelatschten Treter die Ursache des Problems: Für Thomas Held lautet die erste Empfehlung daher, einen gedämpften Neutralschuh zu laufen. Und für die leichte Fußfehlstellung bietet ihm Carsten Hegenbart eine klassische Einlage an, die orthopädisch auf Thomas‘ Füße angepasst wird.

Im Teil 2 erfahrt Ihr, was die empfohlenen Maßnahmen bei Thomas Held gebracht haben.