Fitness-Trend Crossfit - Mach dich fertig
- Marco Heibel
Vor 20, 30 Jahren verstand man unter Kraft- und Fitnesstraining in erster Linie Bodybuilding. Mittlerweile haben sich die Werte verschoben, es geht beim nicht mehr allein um Kraft und einen definierten Körper, sondern vielmehr um ganzheitliche Fitness. Auch beim Crossfit geht es nicht allein Muskelaufbau. Mindestens genauso stark steht die Verbesserung der Maximalkraft, Schnellkraft, Kraftausdauer, Koordination und Beweglichkeit im Fokus. Das große Ziel beim Crossfit ist, einen besseren Athleten zu formen. Einen guten Body bekommt man bei dem schweißtreibenden, hochintensiven Training automatisch.
Was ist Crossfit?
Wie bei den meisten guten Ideen, ist auch der Grundgedanke hinter dem Crossfit denkbar simpel: Man kombiniert „einfach“ Elemente aus Kraftsport, Turnen und Leichtathletik. Entstanden ist Crossfit in den frühen 1990er Jahren in Kalifornien. Als Begründer und „Guru“ gilt der ehemalige High School-Lehrer Greg Glassman.
Ein Crossfit-Workout spricht immer mehrere Muskelgruppen gleichzeitig an und bezieht mehrere Gelenke ein. Dadurch wird das Training funktional, zeiteffektiv und extrem schweißtreibend. Neben dem eigenen Körpergewicht sind Langhanteln, Kettlebells, Ringe, Medizinbälle, Springseile oder die Reckstange die bevorzugten Hilfsmittel. Grundsätzlich sind der Phantasie aber keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, es erhöht den Grad der Anstrengung und ist effektiv.
Wie funktioniert Crossfit?
Mittlerweile gibt es ein Repertoire von fast 100 Crossfit-Übungen, die in verschiedenen Workouts kombiniert werden, den „Hero“- und den „Girls“-Workouts. Erstere sind nach gefallenen US-Marines benannt und gelten als überaus anspruchsvoll. Letztere tragen Namen wie Annie, Cindy oder Angie und wirken nominell eher possierlich – sind sie aber nicht. Auch ganze Kerle haben sich an ihnen schon die Zähne ausgebissen.
Crossfit wird nicht in Studios, sondern in „Boxes“ angeboten und durchgeführt. In Deutschland gibt es aktuell knapp ein Dutzend dieser Boxes, doch es dürften bald mehr werden. Integrale Bestandteile eines Workouts sind ein Warm Up, ein Technikteil und ein Cool Down. Höhepunkt ist jedoch das „Workout of the Day“ (WOD), ein maximal 30-minütiger Zirkel, der von allen Teilnehmern absolviert wird. Voraussetzung ist eine saubere Übungsausführung, zudem muss das Workout dem Fitnessgrad der Teilnehmer angemessen sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Eine gute Basis durch mehrjährige Erfahrung im Kraftsport ist dabei sicherlich zu empfehlen.
Mehr zum Ablauf eines WOD sowie ein paar Hero- und Girls-Workouts zeigen wir Euch im zweiten Teil.