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Geteiltes Leid – Laufen in der Gruppe

  • Raphael Brügger
Kommt Dir das bekannt vor: Eigentlich wolltest Du längst die Laufschuhe geschnürt haben und auf der Strecke sein, doch die Motivation ist auf dem Weg von der Arbeit nach Hause verloren gegangen. Es gibt allerdings ein wirkungsvolles Mittel gegen den inneren Schweinehund. Laufen in der Gruppe!

Läuft man alleine ist man zwar unabhängig, aber auch dazu verleitet, die Regelmäßigkeit des Trainings schleifen zu lassen. Schnell zieht man dem Lauf durch den Park einen Gang zum Sofa vor. Das verschlechtert auf Dauer nicht nur den Fitnesszustand. Auch ist schlechte Laune vorprogrammiert, wenn man seine Trainingsziele nicht erreicht.

Beim Laufen erzählt man sich Dinge, über die man so kaum spricht

Ein positiver Aspekt des Laufens in der Gruppe liegt auf der Hand. Verabredet man sich zum Laufen lässt man es auch nicht so einfach bleiben. Natürlich kann man kurzerhand absagen und sich etliche Ausreden einfallen lassen. Ein richtiger Laufpartner straft einen dann jedoch mit Häme ab, wenn auch mit einem Augenzwinkern. Und das sollte doch schon Motivation genug sein auch hinzugehen - beziehungsweise zu laufen.

Die Liste der Vorteile geht jedoch noch weiter. Wer in der Gruppe läuft muss sich nicht durch Ohrstöpsel von der Außenwelt abkapseln. Beim Laufen können interessante Gespräche entstehen, die man sonst vielleicht gar nicht führt. Ob man sich über Trainingsmethoden oder die liebste Fußballmannschaft unterhält. In der Zeit von Facebook und Co. kommen richtige Konversationen oft zu knapp. Schön also, wenn man sie mit Sport verbinden kann.

die Anderen sind mir zu schnell – die Anderen sind mir zu langsam

Wo Vorteile sind, da lassen die Nachteile nicht lange auf sich warten. Beim Thema Laufen in der Gruppe sind diese allerdings wirklich nicht schwerwiegend. Offensichtlich ist die Frage nach dem Tempo. Was wenn die anderen mir viel zu schnell sind? Oder, fast noch schlimmer, was wenn sie mir zu langsam laufen?



Natürlich sollte man sich eine Laufgruppe oder Laufpartner suchen, die in etwa das gleiche Niveau haben wie man selbst. Doch selbst wenn das passt gibt es durch die oft schwankende Tagesform immer mal Unterschiede. Nicht verzweifeln. Der Langsamere gibt das Tempo vor, der Schnellere muss sich einfach anpassen. Der kann ja das langsamere Training nutzen, um an einem niedrigeren Puls zu arbeiten oder seinen Laufstil zu verfeinern.

Mit wem kann ich laufen gehen?

Heften Sie sich jedoch nicht beim nächsten Joggen an die Versen irgendwelcher Leute, nur um nicht allein zu laufen. Das kann unangenehm für beide werden. Verabreden Sie sich mit Freunden, Familienmitgliedern oder informieren Sie sich, ob es in der nähe einen Lauftreff gibt. Dann steht dem Laufen in der Gruppe nichts mehr im Wege!

Noch ein Tipp: Keinen Lauftreff gefunden? Kein Problem – gründen Sie einen! Einfach ein Schild mit Wochentag und Uhrzeit an einer Laterne anbringen. Schnappen Sie sich so viele Laufwillige wie Sie finden können und laufen Sie zum geplanten Termin vom Treffpunkt los. Die Gruppe wächst dann wie von alleine.

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