Berühmte Skitouren – die Tauernrunde Obertauern

Berühmte Skitouren – die Tauernrunde

  • Christian Riedel
Zu den bekannten Skirouten zählt auch die Tauernrunde rund um den Ort Obertauern im Salzburger Land. Skilehrerin Petra Gollmayr erklärt, was das Besondere an der Tauernrunde und am Skigebiet rund um Obertauern an sich ist.

26 Lifte, über 100km präparierte Piste, dazu zahllose Freeride-Strecken, der höchste Punkt über 2.300m nN und Schneesicherheit mindestens von November bis Mai, dazu noch eine der beliebtesten Aprés Ski Gebiete im gesamten Alpenraum – Obertauern lockt mit vielen Reizen die Wintersportler ins Salzburger Land. Nicht umsonst lautet das inoffizielle Motto der Gemeinde „Wo der Schnee zuhause ist“. Doch das Highlight für viele Wintersportfans ist die berühmte Tauernrunde mit der „Super seven“, den sieben höchsten Punkten des Skiegebiets.

„Der Vorteil an Obertauern ist, dass man mehr oder weniger von jedem Hang und jedem Lift zurück in den Ort kommt“, sagt auch Petra Gollmayr. „Anders wie in vielen Skigebieten braucht man in Obertauern keinen Zubringerlift, den man am Ende des Tages unbedingt erreichen muss, um nicht zu Fuß nach hause gehen zu müssen. Wohnt man in Obertauern, braucht man auch keinen Skibus, um zum ersten Lift zu kommen.“ Nur wenn man im Gebiet der Kringsalm unterwegs ist, sollte man auf die Uhr schauen. Denn hier befindet man sich auf einem kleinen Plateau, von dem aus man noch wenigstens die Seekarspitzbahn erwischen muss, um die Ski nicht tragen zu müssen.

„Eine Besonderheit an Obertauern ist seine Kessellage“, sagt Skilehrerin Petra Gollmayr, die schon über fünf Jahre im Skigebiet tätig ist, und jeden Winkel der Tauernrunde kennt. „Das unterscheidet Obertauern von fast allen anderen Skigebieten.“ Während im Normalfall ein Skiort seinen Berg hat, auf dem auf allen Seiten gefahren werden kann oder ein Skigebiet aus mehreren Bergketten mit dazwischen liegenden Tälern besteht, wo es im Stile einer Skischaukel hoch und runter geht, kann man in Obertauern sozusagen an den Kesselwänden entlang fahren. Das Ganze nennt sich dann die Tauernrunde.

Tauernrunde rechts- oder linksherum?


Vom Prinzip her ist es relativ egal, ob man die Runde um Obertauern nun gegen (blau) oder im Uhrzeigersinn (rot) fährt. Beide Touren sind für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, da man auch alternative Abfahrten zur offiziellen Runde fahren kann. Allerdings ist die blaue Tour ein kleines bisschen einfacher. Problematisch kann vor allem der extrem flache Bereich der Angerbahn werden. Bei etwas mehr Schnee oder Sulz läuft man Gefahr, ein großes Stück schieben oder mit dem Snowboard gehen zu müssen. Wer das vermeiden möchte, sollte die (rote) Tauernrunde im Uhrzeigersinn fahren. Freunde von Funparks, von Kickern und Boxen sollten die Runde dagegen gegen den Uhrzeigersinn fahren. Denn hier sind auch die Pisten rund um den neuen Funpark „The Spot“ eingeplant.

Alternativen


Wer steilen Pisten und Freeriden mag, sollte an der Hundskogelbahn eine extra Runde drehen. Dieser Lift ist bei der roten Runde nicht eingeplant. Hier findet man im Bereich der Skiroute 4d fast immer einen Hang, der noch ungespurten Powder hat. Auch die Pisten rund um die Gamsleitenbahn 2, die bei beiden Routen nicht auf dem Programm steht, sind nur etwas für geübte Skifahrer. Aufgrund von Wind und schwierigen Bedingungen hat dieser Lift auch nicht immer geöffnet. Am Ende braucht man allerdings etwas Schwung, um das letzte Stück Ziehweg zum Lift nicht schieben zu müssen. Wer mit Kindern unterwegs ist, kann von der Schaidbergbahn noch einen Abstecher auf die Piste 2b machen. Hier hat der Betreiber eine kleine Geisterbahn für Kinder im Wald aufgebaut. Zwischen den Bäumen und in einem kurzen, von Planen verdeckten Tunnel lauern Hexen, Drachen, Geister und Dämonen auf die Besucher.

Super seven


Etwas anspruchsvoller als die normale Tauernrunde ist die so genannte „Super seven“. Diese Punkte sind auf dem Pistenplan mit einer gelben sieben auf blauem Grund gekennzeichnet und markieren die sieben höchsten Punkte des Skigebiets. Allerdings steht die super seven nicht auf dem normalen Programm der Tauernrunde. Geübte Fahrer können die super seven an einem Tag schaffen, wenn sie gut trainiert sind, früh genug aufbrechen und die Mittagspause nicht allzu lange ausdehen. Am besten startet man hierzu an der Grünwaldkopfbahn und fährt die sieben Gipfel im Uhrzeigersinn ab. So kann man sich am Ende der super seven an der Zehnerkar Bergstation in der Gamsmilchbar bei einer der berühmten Gamsmilch erholen (Achtung Alkohol!).

Mehr Infos gibts unter www.obertauern.com

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