Der Berlin-Marathon im Lauf der Zeit SCC-RUNNING/Sailer

Der Berlin-Marathon im Lauf der Zeit

  • Christian Riedel
Der Berlin-Marathon zählt zu den World Marathon Majors. Damit ist er neben Boston, London, New York und Chicago ein Pflichttermin für alle Weltklasseläufer. 1990 führte die Strecke nach der Wende erstmals durch das Brandenburger Tor. Dieses Jahr heißt es in Berlin zum zwanzigsten Mal „Grenzenlos laufen“.

Zwei Monate vor dem Mauerfall im Oktober 1989 feierte der Berlin-Marathon seinen 15. Geburtstag. 2009 jährt sich zum zwanzigsten Mal die Streckenführung durch Ost- und West-Berlin. Damit wird sehr viel Wert auf den historischen Aspekt dieser Veranstaltung gelegt. Die Läuferinnen und Läufer überqueren insgesamt viermal die ehemalige Grenzlinie. Zur Erinnerung werden dieses Jahr Fotocollagen den Zuschauern und Teilnehmern die damaligen Ereignisse vor Augen führen.

Die Strecke und die Favoriten

Am 20. September kommt es zu einem Sightjogging der anderen Art: Auf der Straße des 17. Juni begeben sich, dieses Jahr wegen der Bundestagswahl am letzten Septembersonntag eine Woche früher als gewohnt, abertausende Teilnehmer auf die Strecke. Auf den Kilometern sieben bis elf passieren sie den Reichstag und den Fernsehturm. Über den Kurfürstendamm geht es zum Potsdamer Platz. Von da aus nehmen die Teilnehmer die letzten vier Kilometer in Angriff. Kurz vor dem Ziel durchlaufen die Läuferinnen und Läufer das Brandenburger Tor und feiern ihre Ankunft an der Siegessäule.

Natürlich gibt es auch beim Berlin-Marathon Favoriten auf den Sieg. Beispielsweise Haile Gebrselassie, der sich augenscheinlich wohlfühlt in Berlin. Er gewann die letzten drei Marathons – zwei davon in Weltbestzeit –, und auch dieses Jahr soll es wieder mit dem Sieg klappen. In der Hauptstadt überquerte er 2008 als erster Läufer überhaupt die Ziellinie unter 2 Stunden und vier Minuten.



Auch Irina Mikitenko wird sich den 42,195 Kilometern stellen. Die Weltjahresbeste siegte im letzten Jahr mit einer Zeit unter 2 Stunden und zwanzig Minuten. Mikitenko verzichtete nach dem Tod ihres Vaters auf einen Start bei der Leichtathletik-WM im August. Am 20. September könnte sie auf dem Siegertreppchen in Berlin ganz oben stehen.

Ein wahres Lauffest

Der 36. Berlin-Marathon wird auch dieses Jahr Gänsehautstimmung garantieren. Es werden über eine Million Zuschauer erwartet. Über 60 Livebands sorgen für Stimmung am Rand der Strecke und werden die Teilnehmer sicherlich nochmals motivieren.

Schon am Vortag gibt es ein Highlight für alle Hobbyläufer. Der obligatorische Frühstückslauf vom Schloss Charlottenburg bis zum Olympiastadion ist fest im Rahmenprogramm des Berlin-Marathons verankert. Auch Kinder und Jugendliche können ihre läuferischen Fähigkeiten in zwei Rennen unter Beweis stellen. Die Inline-Skater absolvieren die Strecke ebenfalls bereits am Samstag. Sonntags teilen sich die Läuferinnen und Läufer die Strecke mit Rollstuhlfahrern und Handbikern.

Die rund 40.000 Teilnehmer aus über 100 Nationen werden sich am 20. September um 9 Uhr auf die Strecke begeben. Die Hauptstadt wird sich dann für einen Tag im Ausnahmezustand befinden.

Weitere Infos findet Ihr unter www.berlin-marathon.de

 

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