Vier-Länder-Turnier - Deutschland Cup 2012
- Martin Imruck
Deutschland Cup: Testlauf als Ursprung
1987 wurde der Deutschland Cup ins Leben gerufen. Allerdings wäre es ohne die treuen deutschen Eishockeyfans wohl nicht so früh dazu gekommen. Bevor das Turnier in seiner heutigen Form ausgetragen wurde, veranstaltete man in der Hans-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart einen Testlauf, bei dem das Interesse am Eishockey-Sport getestet werden sollte. Das Team des DEB traf an dem Abend auf eine Auswahl des EV Stuttgart und des EV Füssen.
Aufgrund der hohen Nachfrage hatte der damalige DEB-Chef Dr. Rainer Vögele quasi keine Wahl, als dem Event eine Chance zu geben. So wurde das Turnier in den ersten beiden Jahren noch nach Weihnachten ausgespielt. Ab 1990 fand der Deutschland Cup dann alljährlich im November statt. Aus terminlichen Gründen wurde der Nationencup in den Jahren 1989, 1998 und 1999 nicht ausgetragen. 2000 und 2009 nutze man das Turnier als Vorläufer für die Weltmeisterschaft im eigenen Land (2001 und 2010).
Deutschland Cup: Ein Turnier im Wandel der Zeit
Sogar der Name des traditionsreichen Cups änderte sich 2005, als das Turnier als TUI Nations Cup in Hannover gastierte. Im Laufe der Jahre wechselte, je nach Anzahl der Mannschaften, auch der Turniermodus. 15 Nationen waren mittlerweile schon zu Gast bei dem deutschen Eishockey-Event.
Seit 2006 hat der DEB als Ausrichter nun das offizielle Logo herausgegeben, womit man auch dem Namen seinen weiteren Weg bereitete. Als Austragungsort hat sich München durchgesetzt. Bereits zum vierten Mal in Folge findet der Deutschland Cup in der bayerischen Landeshautstadt statt.
Deutschland Cup 2012
Der 23. Deutschland Cup wird dieses Jahr erstmals nach 1997 wieder im Olympia Eisstadion ausgetragen. Grund hierfür sind Reparaturarbeiten an der in Mitleidenschaft gezogenen Olympiahalle, in der das Turnier in den letzten drei Jahren zuhause war. Auch 2013 wird die Veranstaltung nochmals in die Eissporthalle ausgelagert, die über 6.000 Zuschauern Platz bietet. Im Jahr darauf kehrt das Eishockey-Event wieder in die Olympiahalle zurück, die dann ihre Generalsanierung hinter sich hat.
Neben dem Team des DEB kämpfen die Nationalmannschaften aus Kanada (amtierende Olympiasieger 2010), der Slowakei (Vize-Weltmeister 2012) und der Schweiz (Weltranglisten neunter) um den Deutschland Cup 2012.
Das deutsche Eishockey Team geht beim diesjährigen Cup auf Rekordjagd. Nach 1995, 1996, 2009 und 2010 könnte man es als erstes Team schaffen, den Titel zum fünften Mal zu gewinnen. Nur Kanada kann bislang mit ebenfalls vier gewonnenen Titeln mithalten.
Eine Premiere gibt es aus deutscher Sicht an der Bande. Der neue Bundestrainer Pat Cortina, der 2012 das Amt von Jakob Koelliker übernommen hat, steht erstmals als Teamchef am Spielfeldrand. Dabei muss der neue Nationaltrainer gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten.
Das DEB-Team beim Deutschland Cup 2012
Cortina fehlen beim diesjährigen Vier-Nationen-Cup gleich mehrere wichtige Teamstützen. Das NHL-Quartett Alexander Sulzer, Dennis Seidenberg, Marcel Goc, sowie Christian Ehrhoff wird nicht mit zum DEB-Aufgebot gehören. Mit Blick auf die Olympia-Qualifikation, welche vom 7. bis 10. Februar in Bietigheim stattfinden wird, fällt der vorläufige Kader ungewöhnlich groß aus. Insgesamt kommen für den Deutschland Cup 2012 noch 38 Spieler in Frage.
Das DEB-Aufgebot:
Tor: Dimitrij Kotschnew (Hamburg Freezers), Jochen Reimer (EHC Red Bull München), Danny Aus den Birken (Kölner Haie), Patrick Ehelechner (Augsburger Panther), Dennis Endras (Adler Mannheim), Rob Zepp (Eisbären Berlin)
Verteidigung: Sinan Akdag (Krefeld Pinguine), Torsten Ankert, Moritz Müller (beide Kölner Haie), Jens Baxmann, Frank Hördler (beide Eisbären Berlin), Nikolai Goc (Adler Mannheim), Benedikt Kohl, Benedikt Schopper (beide Grizzly Adams Wolfsburg), Florian Ondruschka (Straubing Tigers), Felix Petermann, Sören Sturm (beide EHC Red Bull München), Christoph Schubert (Hamburg Freezers)
Sturm: Alexander Barta (Rögle BK/Schweden), Martin Buchwieser, Ulrich Maurer (beide EHC Red Bull München), Garret Festerling, Jerome Flaake, David Wolf (alle Hamburg Freezers), Sebastian Furchner, Kai Hospelt (beide Grizzly Adams Wolfsburg), Marcus Kink, Frank Mauer, Christoph Ullmann (alle Mannheim), Philip Gogulla, Felix Schütz, John Tripp (alle Kölner Haie), Thomas Greilinger (EHC Ingolstadt), Marcel Müller (MoDo Hockey/Schweden), Daniel Pietta (Krefeld Pinguine), Andre Rankel (Eisbären Berlin), Patrick Reimer (Thomas Sabo Ice Tigers), Michael Wolf (Iserlohn Roosters)
Die Paarungen der Nationalteams stehen ebenfalls schon fest. Erster Deutschland-Gegner wird demnach Kanada (9.11. um 19 Uhr) sein. Anschließend geht es samstags gegen die Schweiz (16:15 Uhr), bevor am letzten Turniertag das Team aus der Slowakei (16:45 Uhr) wartet.