Heute geht die
ISPO, die größte Messe der Sportbranche, in München zu Ende. Wir waren dort und haben vor allem drei Trends ausgemacht.
Fitness: Es wird gemessen
Die Vermessung des Körpers, das wurde in den Hallen „Fitness and Health“ deutlich, ist nach wie vor das zentrale Thema in der Gesundheits- und Fitnessbranche. Immer genauer, immer zuverlässiger immer mehr Daten werden von Wearables, Pulsuhren, Fitnesstrackern und Smartphone-Apps erfasst. Was der User mit diesen Daten macht, obliegt ihm selbst, so der Tenor der Hersteller. Wer möchte, kann sie selbstverständlich über soziale Netzwerke teilen oder an seine Freunde schicken, von den Herstellern werden sie aber in der Regel nicht weitergegeben, so die Aussage. Herzfrequenz, Schrittanzahl oder verbrauchte
Kalorien sind dabei inzwischen Standard. Eine mit Drucksensoren aufgemotzte Laufschuhsohle, die den Laufstil des Läufers analysiert und ihm dann Tipps zur Laufstilverbesserung auf das Handy schickt, ist schon etwas ungewöhnlicher.
Outdoor: Natur pur?
In der Outdoor-Branche geht es vielen Herstellern um Nachhaltigkeit. Da sind Skihelme, die aus einem Polymer aus Mais und alten Autocockpits hergestellt werden. Jacken, deren Produktion ohne Wasser auskommt oder Schuhe, die aus Plastik hergestellt werden, das aus den Ozeanen gefischt wurde. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Die Naturschutzorganisation Greenpeace hat, ebenfalls auf der ISPO, eine Studie zur Verwendung von umweltschädlichen per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) in Outdoorkleidung vorgestellt. Das Ergebnis: Von 40 getesteten Produkten aus 19 Ländern waren nur vier PFC-frei.
Weniger ist mehr
Eine Entwicklung, die sich durch beinahe alle Sportbranchen zieht - von Outdoor über Ski bis hin zum
Windsurfen und Stand Up Paddling: die Reduktion von Gewicht. Einige Beispiele: extrem leichte Ski für einen schnellen und kraftsparenden Aufstieg beim Skitouren und ein ultraleichter Rucksack in Westenform für Trailrunner. Außerdem: eine Windsegelkonstruktion, bei der der Mast mit Luft aufgeblasen wird, wodurch die Kombination aus Mast und Segel nur etwa zwei Kilo auf die Waage bringt oder eine Isomatte, die außergewöhnliches Packmaß mit sehr geringem Gewicht vereint.
Fazit
Auch wenn diese Trends schon seit längerem eine Rolle spielen, so werden sie es doch sein, die die Sportindustrie in den kommenden Jahren weiter verfolgen werden. Vor allem im Bereich Nachhaltigkeit und umweltschonende Herstellung darf man gespannt sein, wie die Entwicklung weitergeht.