Fitness-Freaks oder Couch-Potatoes? So fit ist Deutschland gettyimages
Umfrage der Schön Klinik

Fitness-Freaks oder Couch-Potatoes? So fit ist Deutschland

Wie aktiv sind die Deutschen? Warum machen sie Sport – und warum nicht? Bei welchen Aktivitäten passieren häufig Verletzungen? Diesen und anderen Fragen ist die Schön Klinik nachgegangen und hat über das Marktforschungsinstitut Dynata deutschlandweit mehr als 3.000 Menschen befragt.
Die Deutschen – ein Volk von Couch-Potatoes? Dieses Bild scheint veraltet: Das hat eine repräsentative Studie im Auftrag der Schön Klinik ergeben. Neun von zehn Deutschen geben an, Sport zu treiben. Am liebsten powern sie sich bei Fitness und Fahrradfahren aus, jeder Fünfte sogar zwei- bis dreimal pro Woche. Etwa jeder Vierte schnürt mindestens einmal die Woche die Laufschuhe oder kommt bei Gymnastik ins Schwitzen. Und auch Kraftsport ist populär: Fast ein Fünftel bringt mindestens einmal pro Woche die Muckis zum Glühen. Beinahe ein Drittel geht mindestens einmal im Monat Schwimmen, sechs Prozent sogar mindestens zweimal die Woche.

Dabei gibt es durchaus geschlechtsspezifische Unterschiede: Männer setzen eher auf Jogging, Kraftsport, Radfahren, Wandern und Ballsportarten. Frauen trainieren lieber mit Gymnastik, Fitness und Nordic Walking. Wenig überraschend: Nur wenige Männer sind für Pilates, Yoga und Tanzen zu haben. Bei den Trendsportarten liegen Bodyweight/Freeletics und High Intensity Interval Training (HIIT) vorn, gefolgt von Crossfit und Zumba.

Warum machen die Deutschen Sport?

Was treibt die Deutschen ins Fitnessstudio, auf den Sportplatz, zum Schwimmen oder in den Park? Die wichtigste Motivation ist die Gesundheit: Man möchte gesund und fit bleiben – oder werden. Drei von vier Befragten geben diesen Grund an, darunter mehr Frauen als Männer. Fast die Hälfte schätzt den Spaßfaktor, ebenfalls knapp die Hälfte entsorgt beim Sport psychischen Ballast und nutzt die Bewegung zum Stressabbau. Im Vergleich zu Männern geht es Frauen eher um die Optik: Sie wollen abnehmen (41 Prozent) und gut aussehen (32 Prozent). Männer nutzen Sport eher, um Spaß zu haben (51 Prozent) und Freunde zu treffen (22 Prozent).

Fitness Umfrage

Und die Sportmuffel?

Nur jeder Zehnte macht gar keinen Sport. Es ist der berühmte innere Schweinehund, der bei vielen die sportlichen Ambitionen durchkreuzt: 43 Prozent der Sportmuffel geben an, dass sie sich nicht motivieren können. Sport und Beruf unter einen Hut zu bekommen, fällt insbesondere den unter 50-Jährigen schwer: Fast ein Drittel der Nichtsportler sind nach der Arbeit so erschöpft, dass sie sich nicht mehr zum Sport aufraffen können. Ein Drittel gibt an, dass sie gesundheitlich nicht in der Lage sind, sich sportlich zu bewegen. Immerhin haben die Deutschen gute Vorsätze: Zwei von drei Befragten möchten zukünftig (mehr) Sport treiben.

Muskelfaser- und Bänderrisse sind häufige Sportverletzungen

Der Fuß knickt weg, die Bänder reißen oder das Knie schmerzt – auch bei erfahrenen Sportlern sind Verletzungen an der Tagesordnung: Jeder Zweite hat sich schon einmal eine Verletzung zugezogen, vor allem Männer (64 Prozent) und unter 50-Jährige (50 Prozent). Besonders riskant sind Fußball, Handball oder Tennis: 35 Prozent der Verletzungen passierten bei Ballsportarten. 26 Prozent verletzten sich beim Fahrradfahren.
Jeder Vierte der Betroffenen hat sich einen Muskelfaserriss und jeder Fünfte einen Bänderriss am Sprunggelenk zugezogen.

beliebteste sportarten

Apps: Digitale Trainer oder Schnickschnack?

Bei Apps und digitalen Gadgets für Sport steht es fifty-fifty: Die Hälfte der befragten Freizeitsportler nutzt keine digitale Hilfe. Die andere Hälfte, vor allem Menschen unter 50 Jahren, verwenden ein Fitness-Tracker-Armband (18 Prozent), Fitness-Apps wie Runtastic (17 Prozent), einen Pulsmesser oder eine Smart Watch (13 Prozent).

Quelle:
Quantitative Online-Befragung im Auftrag der Schön Klinik im Dynata Panel in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Hamburg, Schleswig-Holstein. Befragungspersonen: Männer und Frauen im Alter von 18 Jahren +, repräsentativ für Deutschland. n=3.029 Interviews insgesamt. Feldzeit vom 30.01. – 25.02.2019

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