Die Rekord-Frau - Apnoe-Taucherin Anna von Boetticher ORIS

Die Rekord-Frau - Apnoe-Taucherin Anna von Boetticher

  • Derk Hoberg
Mit nur einem Atemzug 100 Meter tief tauchen. Das ist die Rekordtiefe von Anna von Boetticher beim Apnoe-Tauchen. Genauer gesagt ihr Rekord in der Disziplin Variables Gewicht, bei der man mit einem Schlitten in die Tiefe fährt und aus eigener Kraft wieder auftauchen muss. Wir sprachen mit ihr über die Faszination Apnoe-Tauchen und begleiteten sie mit der Kamera bis ins Mittelmeer.

Den eigenen Körper durch Apnoe Tauchen kennenlernen

Anna von Boetticher ist gerne mal für sich alleine. Zu Hause in Berlin vertieft sie sich dann in ein Buch aus ihrer eigenen Buchhandlung. Aber auch in den Tiefen, in denen sie beim Apnoe-Tauchen unterwegs ist, trifft sie normalerweise niemanden. Es sei denn, ein Manta-Rochen besucht sie dort unten. So, wie bei einem Tauchgang im ägyptischen Sharm El-Sheikh, von dem sie noch immer fasziniert berichtet. Das ist wohl auch der entscheidende Grund, warum Anna von Boetticher Apnoe-Taucherin ist: Die Auseinandersetzung mit sich, der Natur und dem, was dort möglich ist.

 

2007 absolvierte Anna von Boetticher ein Grundlagenseminar zum Apnoe-Tauchen. Zunächst nur, um ihren eigenen Körper noch besser kennenzulernen, noch mehr Sicherheit als Gerätetaucherin zu gewinnen. Sie verfiel dem Sport, konnte es nicht mehr lassen und kam so überhaupt erst zu dieser außergewöhnlichen Sportart. Nun gibt sie selbst Workshops zum Apnoe-Tauchen.

Dem Apnoe-Tauchen verfallen

Wie sehr Anna von Boetticher ihren Sport liebt, merkt man ihr in jedem Moment an. Leidenschaftlich erklärt sie die Atemtechnik, die Konzentrationsphase vor dem Abtauchen und den Druckausgleich, den man am besten so oft wie möglich macht. Dazu beantwortet sie während des Workshops sämtliche Fragen zum Apnoe Tauchen, obwohl sie die meisten schon zig Mal gestellt bekommen hat: Ob der Sport gefährlich sei, was alles passieren könne und was ihre Eltern überhaupt dazu sagen. Diese kann sie beruhigen, ist ihre Liebe zum Apnoe-Sport doch keine, für die sie alles riskiert – im Gegenteil sie kalkuliert das Risiko, das sie einzugehen bereit ist. Im Training wie im Wettkampf.

So kommt es schon einmal vor, dass ein Rekordversuch abgebrochen wird, wenn nur eine Kleinigkeit nicht stimmt. Und das, obwohl sie darauf lange hingearbeitet hat und dafür gespart hat, schließlich ist mit dem Apnoe-Tauchen bis lang noch kein Geld zu verdienen. Das Training, die Reisen zu den Wettkämpfen, die Unterkünfte und die Startgelder muss sie selbst finanzieren. Ihr einziger großer Partner, der Schweizer Uhrenhersteller Oris, der sie unter anderem mit den nötigen Taucheruhren ausstattet, ist dabei ein willkommener Anfang für die Wahlberlinerin.

Video: Anna von Boetticher erklärt das Apnoe-Tauchen

Um sie und ihre Leidenschaft für den Apnoe-Sport besser zu verstehen, begleiteten wir Anna von Boetticher mit der Kamera während eines Apnoe-Workshops auf Mallorca.

 Hier gibt es Tipps, wie man mit dem Apnoe-Tauchen am besten beginnt

 

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