Chronische Rückenschmerzen – Was hilft dagegen

Doch was hilft wirklich bei akuten Rückenleiden? Zunächst einmal muss man zwischen gelegentlichen Rückenschmerzen und chronischen Leiden unterscheiden. Die Ursache für Rückenschmerzen ist in den meisten Fällen harmlos.

Häufig haben Rückenschmerzen harmlose Ursachen

Einseitige Belastungen und Fehlhaltungen im Alltag können zu Muskelverspannungen führen, die dann Beschwerden verursachen. In den seltensten Fällen liegt tatsächlich etwas Schwerwiegendes wie ein Bandscheibenvorfall vor.

Daher sollte man gelegentlich auftretende Rückenbeschwerden erst mal nicht dramatisieren, ansonsten kann sich eine gefährliche Negativ-Spirale in Gang setzen. Viele Menschen reagieren mit Schonung und Ruhe auf die Rückenschmerzen. Das löst aber nicht das Problem, sondern führt nur zu einer Verschärfung des Problems.

Fehlende Bewegung und ausbleibende Widerstände führen zu einem Muskelabbau. Dabei sind unsere Muskeln immens wichtig für die Rückengesundheit. Nur mit einem starken Rücken können wir die Schmerzen langfristig im Griff halten.

Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz

Schwache und degenerierte Rumpfmuskeln führen aber leider dazu, dass die Wirbelsäule instabil und anfällig wird. Die wichtigste Maßnahme für einen gesunden Rücken sind also Kräftigungsübungen wie beispielsweise der Unterarmstütz, der die gesamte Rumpfmuskulatur kräftigt.

Rückentraining ist aber nicht nur eine vorbeugende Maßnahme, sondern hilft auch bei akuten Rückenschmerzen. Allerdings sollte bei starken Schmerzen von einem Facharzt abgeklärt werden, ob keine schwerwiegende Verletzung vorliegt. Liegen keine schweren Schäden vor, sollte der Patient unbedingt in Bewegung bleiben. Unterstützend können dann Schmerzmittel und Physiotherapie eingesetzt werden.

Lassen sich die Rückenschmerzen dadurch nicht in den Griff bekommen, sollten auch psychosoziale Faktoren berücksichtigt werden, um die Ursache der Probleme zu ermitteln. Stress, Kummer und Sorgen können einen negativen Einfluss auf den Rücken haben und dazu führen, dass Schmerzen chronisch werden.

Leider werden Ärzte nicht für längere Patientengespräche vergütet, sodass häufig kein Interesse an einer Abklärung solcher Faktoren besteht. Bei chronischen Schmerzpatienten stehen nämlich die psychischen Faktoren klar im Vordergrund und lassen sich nicht mit Spritzen behandeln.

Psychische Komponente von Rückenschmerzen wird häufig unterschätzt

Entsprechend solltest Du eventuell nach einem auf Schmerzbehandlung spezialisierten Psychologen oder Psychotherapeuten suchen, wenn die konventionelle Behandlung keine Erfolge zeigt.

Als letzte Maßnahme kann ein operativer Eingriff helfen. Allerdings sollte man sich vor diesem Schritt unbedingt mehrere Meinungen einholen. In Deutschland sind Operationen wirtschaftlich wesentlich lukrativer als anderen Behandlungen, weshalb viele Ärzte zu früh zu einem Eingriff raten.

Unsere Meinung: Idealerweise lässt man es gar nicht erst soweit kommen, dass einen Rückenschmerzen in die Knie zwingen und beugt rechtzeitig vor. Eine ausgeglichene Work-Life-Balance sorgt für Entlastung. Dazu gehören ein aktiver Lebensstil mit ausreichend Bewegung, einer gesunden Ernährung und mentaler Erholung.