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Sponsoring im Sport - wie wichtig sind die Emotionen
- Redaktion
Wer nach einem emotionsgeladenen Sport sucht, wird schnell im Fußball fündig. Hier rücken Fans und Spieler eng zusammen, Euphorie, Jubel und Stolz erweisen sich als ständige Begleiter am Platz und vor den Bildschirmen. Eine spannende Gruppendynamik begleitet so jedes Match. Als enge Partner der Vereine erhoffen sich auch Sponsoren einen Platz im Herzen der Fans.
Also Unternehmenslogo aufs Trikot und schon steigert sich Relevanz und Nähe der Vereinsunterstützer? Nicht ganz. Wie sich die besondere Emotion im Fußball auf das Sponsoring auswirkt, hat das Kölner Marktforschungsinstitut september Strategie & Forschung GmbH in einer gemeinsamen Studie mit dem global agierenden Sportrechtevermarkter Lagardère Sports Germany GmbH und der Kreativagentur Lagardère PLUS GmbH untersucht.
An insgesamt vier Terminen – drei in einem Studio mit einer dem heimischen Fußballkonsum ähnlichen Atmosphäre und einem im Stadion – wurde in kleinen Gruppen untersucht, welche Emotionen verschiedene Sponsoringaktivitäten bei den Probanden auslösen. Zu sehenbekamen sie neben ausgewählten Marken – darunter aktive und inaktive Vereinsunterstützer – auch einen Werbeblock bestehend aus Aktivierungsspots von Sponsoren und solchen von Marken ohne Sponsoringbezug.
Anschließend lassen sich die Messwerte in sogenannte Emotional Key Performance Indicators (KPI) übersetzen: Vertrauen, Attraktion, Nähe, Sympathie, Relevanz, Skepsis oder Stress. Begleitende tiefenpsychologische Interviews bringen die inneren Storys der Konsumenten zum Vorschein. „Hierin hinterfragen wir die Gründe, aus denen bei ihnen bestimmte Emotionen ausgelöst wurden“, so Spitzer weiter. „Diese Erkenntnisse zeigen nicht nur objektiv und sekundengenau auf, an welchen Stellen der Betrachter welche Gefühlslagen einnimmt, sondern auch warum. Somit sind wir in der Lage, Marken und Unternehmen auf ihrem Weg zur idealen Wahrnehmung mit konkreten Handlungsempfehlungen zu unterstützen.“
Atmosphärische Kulisse
Um diese Frage zu beantworten, wurden zwei Zielgruppen à 15 Teilnehmer ausgewählt: auf der einen Seite die Fußballinteressierten, die sich grundsätzlich für den Sport erwärmen, ab und zu Spiele anschauen und mit zwei bis drei Vereinen sympathisieren. Trikotsponsoren kennen sie nicht. Auf der anderen Seite nahmen leidenschaftliche Fans an der Untersuchung teil. Sie brennen für das Rasenspiel, haben einen dauerhaften Lieblingsverein und schauen sich regelmäßig Matches an – ab und zu im Stadion. Ihnen ist der aktuelle Sponsor bekannt.An insgesamt vier Terminen – drei in einem Studio mit einer dem heimischen Fußballkonsum ähnlichen Atmosphäre und einem im Stadion – wurde in kleinen Gruppen untersucht, welche Emotionen verschiedene Sponsoringaktivitäten bei den Probanden auslösen. Zu sehenbekamen sie neben ausgewählten Marken – darunter aktive und inaktive Vereinsunterstützer – auch einen Werbeblock bestehend aus Aktivierungsspots von Sponsoren und solchen von Marken ohne Sponsoringbezug.
Emotionen in der Flügelzange
Mithilfe kleiner auf der Haut angebrachter Sensoren kam september den instinktiven körperlichen Reaktionen der Probanden auf die Spur. „Anstatt also die offensichtlichen Veränderungen zu beobachten, messen wir unbewusste Prozesse – unsichtbare Mimikbewegungen sowie die Hautleitfähigkeit oder die Herzratenvariabilität der Betrachter. Diese Daten erheben wir weder im kalten Labor noch retrospektiv, sondern live im Stadion oder beim gemeinschaftlichen Fußballschauen“, stellt Oliver Spitzer, Managing Partner der september Strategie & Forschung GmbH, die Besonderheiten dieses Forschungsansatzesheraus.Anschließend lassen sich die Messwerte in sogenannte Emotional Key Performance Indicators (KPI) übersetzen: Vertrauen, Attraktion, Nähe, Sympathie, Relevanz, Skepsis oder Stress. Begleitende tiefenpsychologische Interviews bringen die inneren Storys der Konsumenten zum Vorschein. „Hierin hinterfragen wir die Gründe, aus denen bei ihnen bestimmte Emotionen ausgelöst wurden“, so Spitzer weiter. „Diese Erkenntnisse zeigen nicht nur objektiv und sekundengenau auf, an welchen Stellen der Betrachter welche Gefühlslagen einnimmt, sondern auch warum. Somit sind wir in der Lage, Marken und Unternehmen auf ihrem Weg zur idealen Wahrnehmung mit konkreten Handlungsempfehlungen zu unterstützen.“