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Interview mit Läuferin Stefanie Wiesmair: Der Zieleinlauf ist besonders emotional Kurt König

Interview mit Läuferin Stefanie Wiesmair: Der Zieleinlauf ist besonders emotional

  • Redaktion
Im Interview verrät Slaomon Athletin Stefanie Wiesmair, warum die letzten 100 Meter beim Rennsteiglauf "Gänsehautfeeling pur" bei ihr hervorrufen. Was zeichnet also diesen Lauf aus?

Frage: Der Rennsteiglauf ist unter den Läufern und Besuchern ein Klassiker. Was macht den Reiz des Rennens aus?
Stefanie Wiesmair: Die Faszination dieses Laufes liegt zum einem an der Laufstrecke selber - dem Rennsteig - und zum anderen an dem gemeinsamen Ziel in Schmiedefeld. Drei Laufstrecken führen dort hin und der Einlauf, d.h. die letzten 100 Meter sind einfach Gänsehautfeeling pur! Im Unterschied zu den reinen Bergläufen geht es auf dem Rennsteig hoch und runter, was mir einfach besser liegt.

Frage: Wie bekommt man die besondere Atmosphäre beim Lauf mit? Gibt es bestimmte Punkte an der Strecke, wo es besonders emotional ist?
Wiesmair: Das ist eindeutig der Zieleinlauf in Schmiedefeld.

Frage: Was sind die entscheidenden Streckenabschnitte beim Rennsteiglauf? Wo kann man das Rennen gewinnen bzw. verlieren?
Wiesmair: Beim Halbmarathon ist es der letzte Streckenabschnitt. Da geht es zunächst bergab, gefolgt von einem längeren Anstieg und dann wieder bergab bis ins Ziel. Bei meinem ersten Sieg 2006 habe ich hier die Führende noch einholen können und so den Sieg geholt.
Beim Marathon ist es wichtig, dass man den ersten Anstieg nicht zu schnell angeht. Zwischen Kilometer 30 und 35 kommen noch ein paar kleinere Anstiege. Bei denen sollte man sein Pulver noch nicht verschossen haben. 2008 habe ich zum Beispiel auf die dort Führende ab Kilometer 30 noch fünf Minuten aufgeholt bis ins Ziel. Nur eine halbe Minute hat mir zum Sieg gefehlt!

Frage: In diesem Jahr wurden Sie Sechste. Wie ist Ihr Rennen gelaufen?
Wiesmair: Super! Mit einer Zeit unter 1:30 Stunden hätte ich nicht gerechnet. Seit März konnte ich wegen einer Verletzung nur Radfahren. Ich musste in diesem Jahr zwar kämpfen, aber im Ziel war es umso schöner. Allerdings empfehle ich keinem, ohne gezieltes Lauftraining den Halbmarathon zu laufen.

Frage: Wie Sie bereits erwähnten, haben Sie den Lauf im Halbmarathon schon gewonnen. Wie können sich Sportler denn auf diesen schweren Lauf vorbereiten?
Wiesmair: Wichtig ist das Bergtraining, aber auch an das schnelle Bergablaufen sollte man die Muskulatur gewöhnen. Vor allem sollte man im Wald, auf schmalen Trails trainieren. Wenn man das beherzigt, hat man schon viel im Vorfeld gewonnen.

Frage: Zurück zum Lauf 2011: Sie sind mit der Platzierung und der Zeit demnach zufrieden?
Wiesmair: Mit 2:30 Minuten Rückstand zur Siegerin kann ich leben. Zumal die beiden Erstplatzierten auch Berufssportlerinnen sind. Ich weiß ja, dass ich mit gezieltem Training unter 1:25 Stunden laufen kann!

Frage: Wie hat sich im Laufe der Jahre die Organisation, das Rahmenprogramm rund um den Rennsteiglauf verändert? Was ist hier hervorzuheben?
Wiesmair: Der Zieleinlauf ist wirklich super organisiert. Man läuft 100 Meter an den Zuschauern vorbei. Ebenso wurde der Gepäcktransport optimiert. Verändert hat sich zudem das ganze ‚Drum herum‘, wie zum Beispiel die Sponsorenzelte.

Frage: Wie geht es jetzt für Sie persönlich weiter im Rennkalender? Welche Rennen stehen als nächstes für Sie an?
Wiesmair: Im Moment liege ich mit einem gebrochenen Arm flach. In vier Wochen sollte ich aber wieder in das Training einsteigen können. Der Karwendellauf und der Tegelberglauf stehen als nächstes an. Leider kann ich am Rennsteigstaffellauf nicht teilnehmen. Dies ist ein Lauf mit zehn Läufern, die den gesamten Rennsteiglauf ablaufen.

Hier geht's zum Nachbericht zum Rennsteiglauf 2011

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