Gore-Text Transalpine-Run 2011 - die Endergebnisse
- Redaktion
David Lopez und Miguel Caballero haben den GORE-TEX® Transalpine-Run 2011 gewonnen. Die beiden 29-Jährigen Trailrunner vom spanischen Trangoworld Gore-Tex Team, die auf der Abschlussetappe von Schlanders nach Latsch Dritte wurden (3:04:44.6), bewältigten die Gesamtdistanz von 273,73 Kilometern und 15.436 Höhenmetern von Oberstdorf nach Südtirol in 26:37:51.0 Stunden.
Mit knapp 17 Minuten Rückstand auf die Titelträger 2011 beendeten Jethro Lennox und Joe Symonds vom Team Inov-8 Gore-Tex Footwear als Zweite das achttägige Highlight der Trailrunning-Szene (26:54:18.5). Die beiden Schotten krönten zudem ihre starke Gesamtperformance mit dem Sieg auf dem 30.20 Kilometer langen und mit 1.807 Höhenmetern gespickten Schlussabschnitt durchs Vinschgau (2:50:26.9). Als Dritte des finalen Gesamtklassements trugen sich die heutigen Zweiten (3:02:33.1) vom Team Salomon International, Julien Chorier (FRA) und Philipp Reiter, mit einer Zeit von 27:54:37.2 Stunden in die Siegerliste ein.
Die wurde erstmals in der siebenjährigen Geschichte der Veranstaltung von zwei Trailrunnern aus Spanien angeführt. „Das ist unglaublich, ein Wahnsinnsgefühl. Wir sind überglücklich, dass wir den Transalpine-Run gleich bei unserer ersten Teilnahme für uns entscheiden konnten“, freute sich Miguel Caballero, der sich in den letzten beiden Tagen als der stärkere der beiden Berglauf-Nationalmannschafts-Mitglieder erwies. „David hat Probleme mit dem Magen bekommen. Das hat uns natürlich Zeit gekostet“, erklärte Caballero. „Von daher war der Gesamtsieg mit sehr viel Arbeit verbunden.“
Schottischer Schlussspurt wird nicht belohnt
Zumal ihre schärfsten Konkurrenten um den diesjährigen Titel, Jethro Lennox und Joe Symonds, die zu Beginn der Rennwoche mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, immer besser in Tritt kamen, je länger das Rennen dauerte. „Es ist natürlich schön zu wissen, dass wir zuletzt die beiden stärksten Läufer im Feld waren“, gab dann auch Joe Symonds, der jüngere Bruder von Vorjahressieger Andrew, zu. „Doch dafür kann man sich am Ende nichts kaufen. Der Preis geht an den, der die Gesamtdistanz am schnellsten absolviert.“ Dementsprechend hatten die beiden Sportsmänner von der Insel noch einmal Angriffslust an den Tag gelegt und auf der Schlussetappe erneut versucht, die beiden designierten Titelträger mit einem Ausreißversuch doch noch vom Thron zu stoßen.
Im Aufstieg zur Göflaner Scharte (2.396m) setzten sich Symonds und sein Teampartner mehr und mehr von den Rivalen ab, konnten aber ihren Rückstand von rund einer halben Stunde nur noch um die Hälfte verkürzen, was Symonds zur scherzhaften Aussage verleitete, noch zwei Etappen anhängen zu wollen.
Titel-Hattrick für Miksch und Philipp
Während bei den Männern Lopez und Caballero erstmals den Transalpine-Run für sich entscheiden konnten, durften sich Dr. Thomas Miksch und Anton Philipp vom Berglaufteam Haglöfs-Gore über den Titel-Hattrick bei den Teams mit einem Gesamtalter von über 80 Jahren freuen (29:15:59.3). Als zweites und drittes Duo neben den beiden dominierenden Mastern der jüngeren Vergangenheit komplettierten Anton Steiner und Klaus Wellenzohn vom Team Schlanders (29:43:34.9) sowie Steffen Walk und Christian Stork von Salomon/Sport Reischmann (29:51:13.8), die heute zeitgleich mit dem Main Ausdauershop Trail Team Marco Schneider und Holger Finkelmann den Tagessieg holten (3:08:03.1), das Podium.
Angesichts des am Ende engeren Rennausgangs als in den Vorjahren gab der mit 42 Jahren jüngere Teamkollege der beiden erfolgreichen Titelverteidiger aus dem Allgäu, Anton Philipp, zu: „Ich bin froh und erleichtert. Thomas hat heute wieder ein bisschen leiden müssen. Von daher sind wir heute nur auf Durchkommen gelaufen. Die Taktik ist voll aufgegangen.“
Team Shettletrot bestes Damenteam
Bei den Damen krönten sich Claire Gordon und Fiona Maxwell zu den Königinnen des GORE-TEX® Transalpine-Run 2011. Die beiden Schottinnen, die nach ihrem Erfolg vom Vortag auch auf der Schlussetappe triumphierten (3:57.32.8), bewältigten die diesjährige Westroute über den Alpenhauptkamm in 34:40:28.5 Stunden. Damit waren die beiden Läuferinnen vom Team Shettletrot nach acht ereignisreichen Tagen knapp viereinhalb Stunden schneller als Gerti Ott und Sabine Kraus vom Orthomol Sport Team Lautrach (38:07:46.7). Die beiden Schweizerinnen Brigitte Eggerling und Daniela Nusseck vom Alpinrunner Team sicherten sich Platz drei der Damenwertung (39:19:53.6).
Steigmeier und Neuhauser erfüllen sich ihren Traum
Im dritten gemeinsamen Anlauf haben Gaby Steigmeier (SUI) und Seppi Neuhauser (AUT) zum ersten Mal den Titel in der Mixed-Wertung gewonnen (31:44:16.8). Und das in beeindruckender Manier: Nachdem die beiden Favoriten auf den Sieg bereits die sieben Etappen zuvor gewonnen hatten, untermauerte das schweizerisch-österreichische Team Salomon auf der Schlussetappe mit der schnellsten Zeit (3:21:34.9) eindrucksvoll seine Ausnahmestellung.
„Ich bin überglücklich. Endlich hat es geklappt“, jubelte dann auch Steigmeier im Zielbereich, die nachschob, dass damit ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen sei. Auf Rang zwei und drei der Gesamtwertung folgten Andrea und Uli Calmbach vom Team Salomon Deutschland (33:42:14.6) sowie Sonja und Andreas Irendorfer vom Team Innenausbau Irendorfer (34:22:28.2).
Team Latsch/Mountain Heroes bewahrt weiße Weste
Wie in der Mixed-Kategorie haben auch die Titelträger in der Klasse der ältesten Teilnehmer, den Teams mit einem Gesamtalter von über 100 Jahren, alle acht Tagesetappen als Erste beendet. Rudi Schöpf und Hans Hörmann (ITA) erreichten heute nach 3:39:00.9 Stunden das Ziel in Latsch und waren damit insgesamt seit letzten Samstag 33:50:06.0 Stunden unterwegs. Zweiter und Dritter wurden heute wie auch im Abschlussranking der Senior Master die Vorjahressieger Gerald Blumrich und Jörg Schreiber vom Team Trail Magazin sowie Axel Zapletal und Peter Sandmaier vom Team Pax Feldafing 100.
weitere Informationenen zum Rennen unter www.transalpine-run.com